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Bild: © Rene Saint Paul/Rue des Archives/Süddeutsche Zeitung Photo

Essay

Ein Leben zwischen Sinnlichkeit und Engagement

Jana C. Glaese veröffentlicht am 14 April 2022 10 min

Freiheit braucht Mut. Kaum ein Denker des 20. Jahrhunderts stand für diese Überzeugung vehementer ein als Albert Camus. Als Philosoph, Romancier, Journalist suchte er nach Sinn in einer absurden Welt. Gegen starre Ideologien und abstrakte Werte verschrieb er sich dem täglichen Einsatz für Menschlichkeit.

 

„Die Freiheit ist ein Schrei, dem eine lange Mühe folgt, sie ist kein behaglicher Ort und auch kein Alibi“, schreibt Albert Camus 1955 in der Zeitschrift Express. Zeitlebens setzt er sich dieser Mühe immer wieder aus, wendet sich gegen die Glaubenssätze und vermeintlichen Sicherheiten seiner Zeit, riskiert Alleingänge. Camus sucht nach Glück, ohne die Absurdität zu leugnen, strebt nach Mut ohne Heldentum, Aufbegehren ohne Revolution. Dabei wird er zum Pariser Starintellektuellen und sehnt sich doch nach der einfachen Welt seiner Kindheit.

Camus wird am 7. November 1913 nahe Mondovi, dem heutigen Dréan, in Algerien geboren, auf dem Küchenboden einer Lehmhütte – so zumindest beschreibt er die Szene seiner eigenen Geburt in seinem letzten, posthum veröffentlichten Roman „Der erste Mensch“. Camus ist ein „Pied-Noir“, ein Algerienfranzose. Seinen Vater, Lucien Auguste Camus, hat er nie kennengelernt. Er fällt ein Jahr nach seiner Geburt im Ersten Weltkrieg. Mit der Mutter und dem älteren Bruder Lucien zieht er zu seiner strengen Großmutter und seinem Onkel in das Arbeiterviertel Belcourt in Algier. Gemeinsam lebt man in einer kleinen, kahlen Wohnung, ohne Toilette, ohne Strom, geschweige denn Bücher. Seine Kindheit ist in mehrfacher Hinsicht von Kargheit geprägt: Die Mutter verstummt nach dem Tod ihres Mannes. Statt sich am Esstisch über den Tag auszutauschen, rückte man abends den Stuhl ans Fenster, um dem Treiben auf der Straße zuzuschauen. Diese distanzierte, stille Welt der Kindheit ist in Camus’ späteren Beschreibungen des Absurden zu spüren, wenn er vom „Schweigen der Welt“ und der „schweigenden Einsamkeit“ der Seele spricht. Ebenso wie das Bild der unnahbaren Mutter wird die Stille sich durch seine Werke ziehen.

Erst in der Schule lernt Camus korrektes Französisch, zeigt sich als emsiger, begabter Schüler und erhält schließlich dank seines Lehrers Louis Germain ein Stipendium und die Erlaubnis der Großmutter, die höhere Schule zu besuchen. Jahrzehnte später, im Herbst 1957, als ihn die Nachricht über den Literatur-Nobelpreis erreicht, schreibt Camus an seinen ehemaligen Lehrer: „mein erster Gedanke, nach meiner Mutter, (galt) Ihnen. Ohne Sie, ohne Ihre liebevolle Hand, die Sie dem armen kleinen Kind, das ich war, gereicht haben (…) wäre nichts von alldem geschehen.“

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