Amanda Gorman: Das Ende des orangen Phrasenstaubs
Bei der Vereidigung Joe Bidens hat die 22-jährige Amanda Gorman viele Menschen mit ihrem Gedicht The Hill We Climb tief berührt. Die Lyrikerin und Performerin Nora Gomringer erklärt, wie Gorman die verfaselten Jahre unter Trump mithilfe der Poesie kurz hat vergessen lassen.
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Nach dem Poststrukturalismus
Die Gedichte der afro-amerikanischen Lyrikerin Amanda Gorman sollten von einer weißen Übersetzerin ins Niederländische übertragen werden. Nach Kritik trat diese nun von dem Auftrag zurück. Der Fall zeigt: Die einst vom Poststrukturalismus beerdigte Autoreninstanz ist wieder auferstanden. Doch um welchen Preis?

Joe Biden, ein „Präsident der Transformation“?
Der amerikanische Politikwissenschaftler V. O. Key entwickelte einst das Konzept der „kritischen Wahlen“, wonach sich die US-Politik in bestimmten Abständen ganz grundlegend neu ausrichtet. Ist es mit der Amtszeit Joe Bidens nun wieder so weit?

Susan Neiman: „Trumps Methoden sind klassische Beispiele faschistischer Taktik“
Nachdem Joe Biden bei der Stimmauszählung nun auch in ihrem Heimatstaat Georgia führt, ist die in die Deutschland lehrende US-Philosophin Susan Neiman zuversichtlich, dass eine zweite Amtszeit Donald Trumps verhindert werden kann. Dass mit Biden als Präsident jedoch alles gut werde, sei eine große Illusion.

Roger Berkowitz: „Dieser Wahlkampf zeugte vom Ende einer ‚gemeinsamen Welt‘“
Auch wenn es so aussieht, dass Joe Biden die US-Wahlen für sich entscheiden kann, wirft Donald Trumps überraschend gutes Abschneiden viele Fragen auf. Der Philosoph Roger Berkowitz, Direktor des Hannah-Arendt-Zentrums am Bard College in New York, erklärt im Gespräch, weshalb der amtierende Präsident der schrecklichste der amerikanischen Geschichte ist, er nach wie vor so viele Menschen überzeugt und seine Amtszeit im Rückblick dennoch ein Glücksfall für die USA sein wird.

Die Macht der Form
Am 20. Januar wird Joe Biden als Präsident der USA vereidigt. Was ihn auszeichnet, ist eine tiefe Achtung der Form, die mehr ist als eine Äußerlichkeit, meint unsere Kolumnistin Nora Bossong.

Zwischen Kerker und Unendlichkeit – Blanqui zum 220. Geburtstag
Für Louis-Auguste Blanqui stehen Sterne und Revolutionen gleichermaßen für die Verheißung einer besseren Welt. Der kühne Denker und Unruhestifter, zwei Mal zum Tode verurteilt und begnadigt, kam vor 220 Jahren, am 8. Februar 1805, bei Nizza zur Welt. Mit politischen Ideen scheiterte er an seiner Zeit. Der Nachwelt hat er ein anderes Erbe hinterlassen.

Die Simpsons: Das Orakel von Springfield?
Die gelbe Zeichentrickfamilie genießt den Ruf, immer wieder die Zukunft „vorhergesagt“ zu haben. Zuletzt bei der Vereidigung von Kamala Harris. Woher diese vermeintlich hellseherische Kraft kommt, lässt sich mithilfe des Philosophen Roland Barthes erklären.

Kwame Anthony Appiah: „Für universelle Kämpfe müssen Menschen nicht ihre Identitäten aufgeben“
Der Mord an George Floyd hat zu weltweiten Protesten geführt – und dabei die drängende Frage aufgeworfen, welche Rolle die ethnische Identität im Kampf gegen Rassismus spielen darf und sollte: Wie rassistische Strukturen entlarven, ohne die Differenz schwarz-weiß abermals festzuschreiben? Ist Identität ein Werkzeug der Unterdrückung und Einengung – oder der Befreiung? Der in New York lehrende Philosoph Kwame Anthony Appiah über den Zusammenhang von Antirassismus und Ethnizität, Joe Bidens Wahl von Kamala Harris als Kandidatin für die Vizepräsidentschaft – und den Beginn einer moralischen Revolution.
