
Die Erde ist ein Projekt, das die Menschen erst noch verwirklichen müssen, wenn sie nicht das Lebendige und sich selbst zerstören wollen. Ein Gespräch mit dem Philosophen Achille Mbembe über den Wert afrikanischer Mythen für die Bewältigung der ökologischen Krise.

Kein Philosoph hat die Toleranz einflussreicher verteidigt als der französische Aufklärer Voltaire, der am 30. Mai 1778 gestorben ist. Mögen die Feinde dieses Ideals heute auch andere sein, die Grundfragen bleiben die gleichen. Voltaire spricht zu uns als Zeitgenosse, wie Philippe Raynaud argumentiert.

Auf je eigene Weise lehnen Mariya Merkusheva, Larissa Morgenstern, Lu Metz und Florian Heck etwas ab, das für andere zentral zum Leben gehört: Arbeit, Kinder, Alkohol und Sex. Ihre Beweggründe unterscheiden sich, die Bestimmtheit ihres Neins vereint sie.

Angesichts der ökologischen und klimatischen Katastrophe denkt Eva von Redecker in ihrem gerade erschienenen Buch über Bleibefreiheit nach. Im Interview spricht sie über die Todesverdrängung der Liberalen, die Bedeutung einer lebendigen Welt und darüber, was Zeit zu „erfüllter Zeit“ macht.

Eine neue Studie zur Polizeiarbeit in Deutschland legt offen, dass Gewalt von Beamten nicht nur weit häufiger ausgeübt wird als offiziell bekannt, sondern auch nur selten aufgearbeitet wird. Nach Walter Benjamin ist die Grenzüberschreitung kein Unfall, sondern liegt im Wesen der Polizei.

Im von Gewalt und Drogenkriegen beherrschten Mexiko sucht eine Jugendbewegung die Riten der Azteken zu neuem Leben zu erwecken. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Niño Santo, ein halluzinogener Pilz, der Kontakt mit den alten Göttern ermöglichen soll. Eine Reise zu den Wurzeln einer verlorenen Welt.

Wenn wir heute über Macht reden, geht es oft darum, wie uns Sprache, Normen und Strukturen beeinflussen. Elias Canetti vertrat ein sehr viel körperlicheres Verständnis: Bei der Machtausübung geht es auch ums Belauern, Ergreifen, Festhalten und Verschlingen.