Was ist der Sinn meines Lebens?

In der Sinnkrise entgleiten Ziele, Werte und Deutungen des Lebens. In der säkularisierten Moderne wird sie zur verbreiteten Erfahrung. Wie lässt sie sich beschreiben? Und welches Potenzial liegt in ihr?

Was der Sinn des Lebens ist, lässt sich nicht abstrakt bestimmen. Sinn entsteht konkret. Im Leben eines jeden Einzelnen. Fünf Menschen erzählen.

Da Menschen nicht einfach sind, was sie sind, müssen sie sich ihre eigene Geschichte erzählen. Über meinen immer wieder scheiternden Versuch, mir eine sinnstiftende Erzählung auf den Leib zu schreiben.

Wann erleben Menschen ihr Handeln als sinnhaft? Die Psychologin Tatjana Schnell über die Bedingungen, Sehnsüchte und Abgründe der persönlichen Suche nach Sinn.

Der neue Bundeskanzler ist wirtschaftsliberal, konservativ und sorgt sich um den Westen. Seine Referenzen reichen von Reckwitz über Hayek bis zu Platon und Popper. 

Die Zahl der weltweiten Atomwaffen könnte erstmals seit Jahrzehnten wieder steigen, so melden Friedensforscher des Instituts SIPRI. Die nukleare Abschreckung gilt seit dem Kalten Krieg als Friedensgarantin. Der Philosoph und Pazifist Olaf Müller hält dagegen: Die Annahme, dass Nuklearwaffen die Welt sicherer machen, zeugt von sträflicher Sorglosigkeit. 

Kollektive historische Traumata hinterlassen meist gravierende Spuren, die auch nachfolgende Generationen noch zeichnen. Wie werden solche Traumata von Eltern an ihre Kinder weitergegeben? Ein Gespräch mit der Psychoanalytikerin Sue Grand über kollektive Wunden, gegenseitige Sorge und soziale Gerechtigkeit. 

In seinem Werk Ist Theorie gut für die Juden? analysiert der französische Philosoph und Literaturwissenschaftler Bruno Chaouat die fatalen Konsequenzen des „französischen Denkens“ für das zeitgenössische Judentum. Ein Philosemitismus, der „den Juden“ zum Symbol der Dekonstruktion von Identität erklärt, zeitige einen neuerlichen Antisemitismus.

Wenige Worte halten sich in der Politik so hartnäckig wie die Rede von „links“ und „rechts“. Zugleich will kaum jemand als „rechts“ gelten. Warum meiden wir den Begriff? Und ist das richtig so?

Deutschland verabschiedet sich gerade von Pazifismus, Antinationalismus und Solidarität mit Israel – und damit auch von seinem Leitphilosophen.

In den sozialen Medien ist die Menstruation zum Trendthema geworden. Es wird Frauen gar empfohlen, ihr gesamtes Leben an den Zyklus anzupassen. Ist das emanzipativ?

Was ist Musik? Ein „vorverbales Gebet“, meint der Philosoph Christoph Türcke. Sie habe ihren Ursprung im grauenvollen Menschenopfer und ziele auf den Abbau von Spannung. Auf diesen Ursprung bleibt sie bezogen und kann uns gerade deshalb tief berühren.

Wir stehen heute unter enormem Druck, uns von anderen zu unterscheiden. Dabei müssten wir eigentlich nur gelassen auf eine Assoziation warten, um uns als Individuen zu erleben.

Es gilt als Unsitte: Das frühmorgendliche Losstürmen zum Pool oder Strand, um sich die besten Sonnenliegenplätze mit einem Badetuch zu sichern. Hier drei philosophische Bewertungen.

Manchmal gelingt das Verzeihen. Anstatt schweres Leid zu sühnen, wird auf Vergeltung verzichtet. Unserer Kolumnistin Millay Hyatt ist dieser Verzicht einfach unterlaufen – und sie fragt sich: Habe ich wirklich verziehen?

Gottlob Frege, dessen Todestag sich  am 28. Juli 2025 zum 100. Mal jährte, gilt als Wegbereiter der analytischen Philosophie: jener Strömung, die sich von metaphysischer Spekulation abwandte und nach einer präzisen, an die Mathematik erinnernden Sprache suchte. Was hat uns Frege über Funktionsweise und Fallstricke der Sprache zu sagen?

Hans Jonas entwirft eine Ethik, die es mit dem „Noch-nicht-Seienden“ zu tun hat und ohne die Idee der Gegenseitigkeit auskommt. Was meint er damit?
 

Das neue Album der britischen Band Wet Leg verbindet viel nasse Haut mit trockenem Stil.

In Vermiglio erzählt Maura Delpero von Frauenschicksalen in einem italienischen Bergdorf am Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Film überzeugt durch kunstvolle Bilder und eine ergreifende Geschichte.

Zum 50. Jubiläum zeigt die Berlinische Galerie eine Ausstellung über Marta Astfalck-Vietz. Die Berliner Künstlerin steht beispielhaft für eine sowohl künstlerische als auch gesellschaftliche Emanzipation der Frau in der Weimarer Republik.

Der Podcast Rätsel des Unbewußten zeigt, wie psychoanalytische Konzepte helfen, persönliche und gesellschaftliche Konflikte zu bewältigen.

Ralf Konersmann untersucht die Rolle des Außenseiters – und findet philosophische Freigeister außerhalb der Institutionen. Sein Essay ist auch ein Plädoyer für Gedankenexperimente jenseits der „Höhle des Jargons“.

Was ändert sich, wenn Flüsse nicht mehr als Objekte behandelt werden, sondern als Lebewesen? Welche Geschichten erzählen diese uralten Lebensadern, und welche Rechte stehen ihnen zu? Drei Bücher untersuchen, was Menschen mit Flüssen machen – und umgekehrt.

Der lange Sommer der Philosophie: Die Redaktion empfiehlt sieben Bücher für jede Bewusstseinslage.

Kleine Menschen wissen oft mehr als große. Wir fragen, Kinder antworten.