Wofür wir sterben würden
"Für würden Sie Ihr Leben geben?“ 7158 Menschen haben diese Frage im Rahmen einer Umfrage von Deutschlandradio Kultur ( in Kooperation mit dem Philosophie Magazin) beantwortet.
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Das Ideal der Intensität
Man kennt es aus Filmen und Romanen: Die Frage nach dem Lohn des Lebens stellt sich typischerweise erst im Rückblick. Als Abrechnung mit sich selbst und der Welt. Wenn das Dasein noch mal vor dem inneren Auge vorbeifliegt, wird biografisch Bilanz gezogen: Hat es sich gelohnt? War es das wert? Würde man alles wieder so machen? Dabei läge es viel näher, die Frage, wofür es sich zu leben lohnt, nicht so lange aufzuschieben, bis es zu spät ist, sondern sie zum Gradmesser von Gegenwart und Zukunft zu machen. Zum einen, weil sie so gegen spätere Reuegefühle imprägniert. Wer sich darüber im Klaren ist, was das Leben wirklich lebenswert macht, wird gegenüber dem melancholischen Konjunktiv des „Hätte ich mal …“ zumindest ein wenig wetterfest. Zum anderen ist die Frage als solche viel dringlicher geworden: In dem Maße, wie traditionelle Bindungssysteme an Einfluss verloren haben, also etwa die Bedeutung von Religion, Nation und Familie geschwunden ist, hat sich der persönliche Sinndruck enorm erhöht. Wofür lohnt es sich, morgens aufzustehen, ja, die Mühen des Lebens überhaupt auf sich zu nehmen? Was genau ist es, das einem auch in schwierigen Zeiten Halt verleiht? Und am Ende wirklich zählt – gezählt haben wird?
Notstand der unterlassenen Humanität
Viele Menschen auf der Flucht führt ihr Weg über das Mittelmeer nach Italien, was dort zu einem Staatsnotstand führt. Das Sterben beantwortet die europäische Politik mit Nichthandeln. Eine Kritik der Unterlassung mit Peter Singer.

Gregor Schneider: „Wir können viel von Sterbenden lernen“
Für sein Projekt Ars Moriendi platziert der Künstler Gregor Schneider digitale Abbilder von Sterbenden im Münchner Stadtraum. Wir haben mit ihm über die Sichtbarkeit des Todes und Avatare als Grenzgänger zwischen den Welten gesprochen. Dieser Text ist zuerst bei Monopol erschienen.

Richard David Precht: „Sind alle Fragen beantwortet, ist die Philosophie am Ende“
Von Henri Bergson bis Ludwig Wittgenstein: Im aktuellen Band seiner Philosophiegeschichte führt Richard David Precht durch das intellektuelle Trümmerfeld des frühen 20. Jahrhunderts. Im Interview spricht er über die Unmittelbarkeit des Lebens, philosophische Selbstvermarktung und die Faszination des Banalen.

Sterben lernen - Vier Beispiele
Der Einklang zwischen Handeln und Denken gilt als höchstes Weisheitsideal. Den entscheidenden Prüfstein dafür bildet das eigene Sterben. Nur wenige bestehen diesen letzten Test. Vier herausragende Beispiele.
Sadik al Azm: „Syrien erlebt die Revolution in der Revolution“
Seit fast sechs Jahren wütet in Syrien ein brutaler Bürgerkrieg, in dem bis zu 500 000 Menschen getötet wurden, während Millionen zur Flucht innerhalb und außerhalb des Landes gezwungen wurden. Das Regime von Baschar al Assad und eine unübersichtliche Mischung von oppositionellen Kräften und IS-Milizionären bekämpfen einander und die Zivilbevölkerung rücksichtslos. Vor vier Jahren sprach das Philosophie Magazin mit Sadik al Azm, einem der bedeutendsten Philosophen des Landes, der kurz zuvor nach Deutschland emigriert war, über die Aussichten für Syrien, das Gespräch führte Michael Hesse. Al Azm ist am Sonntag, dem 11. Dezember 2016, in Berlin gestorben.

Nie wieder Nanny State!
Wer lässt sich noch von der Frage leiten, wofür es sich zu leben lohnt? Verkrampfung und Verzicht sind gerade in unserer sogenannt liberalen Kultur spürbar. Höchste Zeit für philosophische Lockerungsübungen
Liebe deinen Übernächsten?
Wer lässt sich noch von der Frage leiten, wofür es sich zu leben lohnt? Verkrampfung und Verzicht sind gerade in unserer sogenannt liberalen Kultur spürbar. Höchste Zeit für philosophische Lockerungsübungen