Direkt zum Inhalt
Menu Top
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Philo.live!
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
  • Kulturanzeiger
rechercher
 Philosophie Magazin - Impulse für ein freieres Leben
Menu du compte de l'utilisateur
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Philo.live!
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
  • Kulturanzeiger
Tag - Body

Bild: Wikipedia

Essay

Das Große im Kleinen sehen. Adalbert Stifter zum 220. Geburtstag

Michael Lenhart veröffentlicht am 23 Oktober 2025 8 min

Einst als beschaulicher Heimautor angesehen, dann zum Denker des Katastrophischen umgedeutet, bleibt Adalbert Stifter in Wirklichkeit gerade in seiner Antimodernität aktuell und subversiv: Seine Vorstellung vom „sanften Gesetz“ – einer Ordnung, die sich im Kleinen und Unscheinbaren zeigt – verdient unsere Aufmerksamkeit.

Zugegeben, bei Titeln wie Feldblumen, Die Mappe meines Urgroßvaters oder Der Hagestolz ist nicht mit einem der bemerkenswertesten Autoren der deutschsprachigen Literatur zu rechnen. Und dann noch ein Vertreter des Biedermeiers, der Epoche des „Rückzugs ins Private“, die wie keine andere als altbacken, krähwinklig und betulich gilt – Spitzwegs Kaktusliebhaber sei gegrüßt! Auch Adalbert Stifter (1805-1868) wurde lange als ein Erzähler des Beschaulichen und Lieblichen verkannt, ein Heimatautor aus dem böhmisch-oberösterreichisch-bayerischen Dreiländereck, dem Friedrich Hebbel vorgeworfen hat, dass ihm „die Käfer, die Butterblumen so glücken“, weil er von den Menschen und den Sternen keine Ahnung habe. Und wirklich, Stifters Sprache ist durchsetzt von „Bächlein“, „Tannenbäumchen“ und „lieben Kinderlein“, seine Erzählungen scheinen überwuchert von Naturschilderungen, handeln von Kleinem und Unscheinbarem, von Eigenbrötlern und gewöhnlichen Leuten. 

Zu einer Zeit, in der auf dem Land härteste Feldarbeit betrieben wird, die in die Stadt geflüchteten Kleinbauern unter den Arbeitsbedingungen in den Fabriken zugrunde gehen, sozialistische und nationalliberale Autoren trotz Zensur für die Revolution eintreten, beschränkt Stifter sich, scheint es, auf das Erschreiben einer Welt aus Bergwiesen und Heideeinsamkeit. Und kommen in seiner ersten Schaffensphase zwar hier und da moderne Erscheinungen vor wie der Heißluftballon im Condor (1840), verschwinden diese spätestens nach der Revolution von 1848/49, in die auch Stifter einige bald enttäuschte Hoffnungen gesetzt hatte, ganz. Doch während viele Zeitgenossen, die offen gegen einen repressiven Staat angeschrieben haben, in unserer Gegenwart, in der scheinbar alles erlaubt ist, an Wirkung verloren haben, ist es gerade das Werk Stifters, das sich immer weiter mit Bedeutung auflädt.

 

Zeitgemäße Unzeitgemäßheit

 

Das liegt zunächst einmal daran, dass Stifters Erzählungen bei aller Beschränkung auf das Einfache und Regionale viel zu deutungsoffen und allgemeingültig sind, um als „Literatur der Scholle“ gelten zu können. Das als Landwirtschaftserneuerer wieder zueinanderfindende Paar in Brigitta (1843/47), die Geschwisterkinder, die am Weihnachtsabend in einen Schneesturm geraten (Bergkristall, 1845/53), die ideal-humanistische Entwicklung eines jungen Menschen im Nachsommer (1857), der für Friedrich Nietzsche eines der ganz wenigen deutschsprachigen Prosa-Werke war, die es verdienten, „wieder und wieder gelesen zu werden“ – es handelt sich um Weltliteratur, die über Zeiten hinweg verständlich ist, so lange sie nicht auf einseitig moderne Leserforderungen nach Handlung, Spannung und Gegenwärtigkeit trifft.

Weiter ist es gerade diese auf andere Weise schon wieder zeitgemäße Unzeitgemäßheit, die Stifter heute so bedenkenswert macht – namentlich die vor allem seinem mittleren Werk zugrundeliegende Vorstellung vom „sanften Gesetz“, die in der Vorrede zur Erzählsammlung Bunte Steine (1853) als Antwort auf Hebbels Angriff ausgeführt ist: Stifter erklärt darin zunächst, warum es ihm gerade nicht um die Beschreibung des vermeintlich Großen und Besonderen geht, sondern um das Allgemeine, um das Sichtbarmachen der Gesetze, die immer gelten und damit eben auch im Kleinen. Es sind „das Wehen des Windes“ und „das Rieseln des Wassers“, was Stifter, der auch Landschaftsmaler war, für groß hält, nicht das Gewitter oder das Erdbeben, die „nur Wirkungen viel höherer Gesetze sind.“ Sie verstellen den Blick fürs Ganze, durch den erst die Großartigkeit der Schöpfung erkennbar wird. Ihr gelten Stifters Naturschilderungen, hinter die die Handlung bisweilen weit zurücktreten kann. Die Beschreibungen der einfachen Dinge, oder auch nur ihre Bezeichnung, lassen sich dabei immer auch als Würdigungen verstehen. 

 

Das sanfte Gesetz

 

Ob Stein, „Kerzlein“ oder Schloss – die Dinge sind die Träger der Gesetze, die der Welt Halt und Ordnung geben, die sie gestalten. Sie bilden die äußere Natur, in die der Mensch eingebunden ist als ein Teil von ihr. Und wie die äußere, so hat auch die innere Natur des Menschen ihre Gesetzmäßigkeit, die ihm Halt, Entwicklung und Ordnung ermöglicht. Sie ist das besagte sanfte Gesetz, das den Menschen zu seiner vollen Größe zu führen vermag: „Ein ganzes Leben voll Gerechtigkeit, Einfachheit, Bezwingung seiner selbst, Verstandesgemäßigkeit, Wirksamkeit in seinem Kreise, Bewunderung des Schönen, verbunden mit einem heiteren, gelassenen Sterben.“ Es ist „das Gesetz der Gerechtigkeit, das Gesetz der Sitte, das Gesetz, das will, daß jeder geachtet, geehrt, ungefährdet neben dem anderen bestehe, daß er seine höhere Laufbahn gehen könne, sich Liebe und Bewunderung seiner Mitmenschen erwerbe, daß er als Kleinod gehütet werde, wie jeder Mensch ein Kleinod für alle andern Menschen ist.“ Wenn wir dagegen verstoßen, uns mehr nehmen als uns zusteht, anderen schaden, „so ergrimmt etwas Höheres in uns“; machen wir es wieder gut, helfen wir, so „fühlen wir uns noch viel höher und inniger, als wir uns als Einzelne fühlen, wir fühlen uns als ganze Menschheit.“ 

Das sanfte Gesetz als Selbsterhaltungstrieb der Gattung, in dem auch das höhere Ziel des Einzelnen liegt – ein Mensch zu werden, der mit der Natur lebt, der sie und andere schont, der handelt mit Verantwortung und Maß, der dient, ohne sich zu entfremden. Das sanfte Gesetz erscheint wie eine Gnade, als Verbindung zum Göttlichen, das durch uns umso stärker wirken kann, je mehr wir von uns selbst freigekommen sind. Als Teil der menschlichen Natur tut es das überall dort, wo Menschen sind, und nicht nur in ihrer Gegenwart, sondern über die Zeiten hinweg, in Hinterlassenschaften und überlieferten Erzählungen – beides vertraute Motive in Stifters Werk.

Mitte des 19. Jahrhunderts, in der die unsichtbare Hand des Marktes, der Wille großer Männer oder der Klassenkampf die Geschichte bestimmen soll, ist Stifters Vorrede eine entschiedene Entgegnung an seine Zeit und die Moderne überhaupt: Es ist das sanfte Gesetz, das die Menschheit im Wesentlichen leitet, das „überall, wo es immer bekämpft worden ist, doch endlich allezeit siegreich und herrlich aus dem Kampfe hervorgegangen ist.“ Aber nicht so sehr offene Verteidigung setzt es durch, sondern „hauptsächlich doch immer die gewöhnlichen, alltäglichen, in Unzahl wiederkehrenden Handlungen der Menschen, in denen dieses Gesetz am sichersten als Schwerpunkt liegt, weil diese Handlungen die dauernden, die gründenden sind, gleichsam die Millionen Wurzelfasern des Lebens.“ 

Die Sittlichkeit ist unhintergehbar da, sie bleibt bestehen auch dann, wenn das Schlechte und Widerstrebende vordergründig überwiegen. Was seine Wirkung fördert, sind liebevolle Erziehung, Vorbilder und Beziehungen sowie – in Abgrenzung zur Betriebsamkeit des modernen (städtischen) Lebens – die Nähe zur Natur. So heißt es bereits in der frühen Erzählung Das Haidedorf (1840/44): „Die Wiese, die Blumen, das Feld und seine Aehren, der Wald und seine unschuldigen Thierchen sind die ersten und natürlichen Gespielen und Erzieher des Kinderherzens. Ueberlaß den kleinen Engel nur seinem eigenen innern Gotte, und halte bloß die Dämonen ferne, und er wird sich wunderbar erziehen und vorbereiten. Dann, wenn das fruchtbare Herz hungert nach Wissen und Gefühlen, dann schließ ihm die Größe der Welt, des Menschen und Gottes auf.“

Gleichzeitig aber liegt es in der Verantwortung des Einzelnen, auf die innere Stimme des sanften Gesetzes zu hören und sich ihr zu überlassen. Stifters Erzählen zielt auf dieses Überlassen, seine Lektüre führt genau darauf zu, geleitet durch Sprach- und Erzählrhythmus, die selbst Sanftheit schaffen und um die nötige Aufmerksamkeit bitten. Aufmerksamkeit nicht nur für die Dinge selbst, sondern auch für die Symbolik, die sich hinter ihnen verbirgt. Es sei hier nur ein Beispiel aus der Erzählung Katzensilber (1853) genannt, in dem sich ein Gleichnis für die Beständigkeit des sanften Gesetzes in einer Welt der Härte finden lässt: Großmutter und Enkel werden beim Nüssesammeln von einem Jahrhunderthagel überrascht. Womit sie sich in ihrer Not schützen können, während alles Harte um sie herum zerstört wird, sind einfache, weiche Reisigbündel.

 

Doppelbödigkeit der Idylle

 

Doch so einfach es klingen mag – aufmerksam sein, in sich hineinhorchen –, so schwer fällt es den Menschen. Das wusste auch Stifter, dessen Werke eben nicht nur von Sittlichkeit geprägt sind, sondern immer auch von ihrer Übertretung: Beim Lesen spürt man in Stifters Erzählungen eine Unruhe, die zunächst aus einem selbst kommt – die Unrast des Lesers in der Moderne, der sich erst einmal beruhigen muss, um diese Langsamkeit des Erzählens und die (vermeintliche) Handlungsarmut auszuhalten. Dann trägt einen Stifters Erzählweise über manche Abgründe, ohne dass man sie gleich bemerkt, allenfalls ein Vibrieren macht sich breit: Es brodelt unter der Mäßigung, in der Natur und Figuren eingewebt sind. Etwas drängt nach Ausbruch, nach Ermächtigung. Schließlich entlädt sich eben doch ein Hagelschauer, kommen Figuren vom rechten Weg ab, stürzen Geliebte in den Abgrund – oder sind es, vor langer Zeit, aus der die Katastrophe noch einmal herauferzählt wird. Es zeigt sich auch in Stifters Werk die Grausamkeit der Natur und der Gesellschaft, der Egoismus und immer wieder die Schuld. Sie auszuhalten und in feste Bahnen zu lenken, gelingt nicht auf Dauer oder nur unter Verrenkungen. Die Idylle erhält so eine Doppelbödigkeit, zumal ihre Allgemeingültigkeit auf wackeligen Beinen steht, fußt doch der Lebenswandel vieler Stifter-Protagonisten auf der Sicherheit von Erbschaften.

Nachdem es lange Zeit vor allem die Konservativen gewesen waren, die sich auf Stifter als Heimatautor bezogen und die Abgründe und Fragwürdigkeiten dabei vernachlässigten, erhob ab den 1970er Jahren, der Zeit der „Anti-Heimatliteratur“, auch die Gegenseite Anspruch. Angefangen beim Modernen in Stifters Erzähltechniken rückte sie seine – wenn auch sehr verschlüsselte – Gesellschafts- und Sozialkritik in den Vordergrund, die fortschrittlichen Frauenfiguren, vor allem aber seinen Hang zum Katastrophischen und, wie zum Beweis, die Biographie: Stifter, der als Zwölfjähriger seinen Vater verloren hat, sein Jura-Studium nicht zu Ende brachte und lange in kein geordnetes Leben fand, dessen Liebe zu Fanny Greipl unerfüllt und die Ehe mit Amalia Mohaupt durch Kinderlosigkeit getrübt blieb, dessen Ziehtochter tot aus der Donau geborgen wurde, der an Geldnöten, an Maßlosigkeit beim Essen und Depressionen litt, dessen Rasiermesserschnitt in den Hals folglich eher als Selbstmordversuch denn als Unfall des von Krankheit Gezeichneten gedeutet wurde... Das Werk erscheint in diesem Licht wie eine Meditation zur Beruhigung des Autors selbst, die dieser aber nicht immer hat durchhalten können. Das sanfte Gesetz dagegen rückt in den Hintergrund – oder wird gar als „unsanft“ betitelt, als falsche Fährte.

Die Zerstörung des traditionellen Stifter-Bildes mag nötig gewesen sein, um den Blick zu öffnen für die Gewalt des Verdrängten, das mitten in die Sanftheit hineinzubrechen droht wie das Politische in die scheinbare Biedermeier-Idylle, doch sie hat zu neuen Einseitigkeiten geführt. Dem „Katastrophiker Stifter“ und seiner Zuschlagung ins fortschrittliche Lager steht denn weiterhin der Vermittler christlicher Werte entgegen, bei dessen Figuren es um Heilung, Bewährung und Läuterung geht, oder sein Wille zum Bewahren und Anknüpfen an die Ahnen – um gerade dadurch dem Weltgeschehen „ein Körnlein Gutes“ hinzuzufügen. Der Angelpunkt in Stifters Werk ist aber ohnehin nicht das Politische, es ist das Ewige. Und so nimmt man Stifters Erzählungen am besten selbst als Anlass zur Meditation, um in unserer Zeit der „Undinge“ und des Spektakels, des Berechnens und Aufrüstens Maß zu nehmen an einem Weltentwurf, in dem – trotz seiner steten Gefährdung – das Schöne und das Wahre zusammenfallen, und der Mensch, mit all seinen Schwierigkeiten, angeleitet ist, daran teilzuhaben. •

  • E-Mail
  • Facebook
  • Linkedin
  • Twitter
  • Whatsapp
Anzeige
Tag - Body

Weitere Artikel

Impulse
6 min

Zwischen Kerker und Unendlichkeit – Blanqui zum 220. Geburtstag

Kilian Thomas 08 Februar 2025

Für Louis-Auguste Blanqui stehen Sterne und Revolutionen gleichermaßen für die Verheißung einer besseren Welt. Der kühne Denker und Unruhestifter, zwei Mal zum Tode verurteilt und begnadigt, kam vor 220 Jahren, am 8. Februar 1805, bei Nizza zur Welt. Mit politischen Ideen scheiterte er an seiner Zeit. Der Nachwelt hat er ein anderes Erbe hinterlassen.

 

 

Zwischen Kerker und Unendlichkeit – Blanqui zum 220. Geburtstag

Gespräch
7 min

Ludger Schwarte: „Farbe ist immer anarchisch“

Dominik Erhard 18 März 2021

Lange Zeit wurde die Farbe in der Philosophiegeschichte ausgeklammert. Ein Unding, wie Ludger Schwarte in seinem neuen Buch Denken in Farbe erläutert. Schließlich eignen wir uns die Welt nicht nur durch Farben an, sondern sie besitzen auch ein subversives Potenzial.

Ludger Schwarte: „Farbe ist immer anarchisch“

Salon
3 min

Ferien vom Realitätsprinzip: „Die Durrells auf Korfu“

Theresa Schouwink 30 Januar 2024

Die Serie Die Durrells auf Korfu ist derzeit in der Arte-Mediathek zu sehen. Mit sprühendem Witz erzählt sie vom Leben der exzentrischen Familie auf der griechischen Insel. Dabei scheint eine undogmatische Form des Utopischen auf.

Ferien vom Realitätsprinzip: „Die Durrells auf Korfu“

Impulse
3 min

Gretel Adorno, die Hebamme der Kritischen Theorie

Millay Hyatt 30 Januar 2025

Erst langsam kommt Gretel Adorno die Aufmerksamkeit zu, die sie verdient. Denn die promovierte Chemikerin und Unternehmerin war die heimliche Kraft hinter ihrem Ehemann, Horkheimer sowie Benjamin und prägte die Kritische Theorie maßgeblich. Millay Hyatt erinnert an die zu Unrecht vergessene Denkerin.

Gretel Adorno, die Hebamme der Kritischen Theorie

Bücher
2 min

Zurück zur Wirklichkeit

Gert Scobel 11 Mai 2021

In seiner Kolumne aus der aktuellen Ausgabe widmet sich Gert Scobel dem Buch Nichts tun von Jenny Odell. Darin führt die Autorin in die Kunst ein, die Zwänge der Aufmerksamkeitsökonomie hinter sich zu lassen.

Das Tier, das erzählt

Artikel
8 min

Iris Murdoch und die Aufmerksamkeit

Vivian Knopf 10 Mai 2024

Nur zu gern verharrt der Mensch bei sich selbst. Versteift auf eigene Bedürfnisse, bleibt ihm seine Umwelt fremd. Iris Murdoch suchte dieser Tendenz mit ihrem Konzept der Aufmerksamkeit etwas entgegenzusetzen. Über eine Moralphilosophie, die auch heute noch ein Gegenprogramm zu Ich-Bezogenheit und Werterelativismus bietet.

Iris Murdoch und die Aufmerksamkeit

Artikel
6 min

Augenblick, verweile

Svenja Flasspoehler 01 August 2016

Die Zeit anhalten. Den Augenblick genießen. Aufgehen in voller Gegenwärtigkeit. Das Glück im Jetzt, es scheint so leicht – und bildet doch den größten Sehnsuchtspunkt des Menschen. „Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn!“ So lautet die Wette, die der unglückliche Faust in Goethes gleichnamigem Drama mit dem Teufel Mephisto abschließt. Faust, einsam und gefangen in seiner Strebsamkeit, kann sich nicht fallen lassen in die Zeitlosigkeit der Lust. Und so verspricht der Wissenschaftler dem Teufel seine Seele, wenn es diesem gelingt, ihn aus seinem verbissenen Sein zu befreien, das stets genau weiß, wohin es will, und darüber sein Leben, genauer: die Liebe verpasst.


Artikel
4 min

Dämmern der Zukunft

Dominik Erhard 22 September 2023

Wer ans Träumen denkt, denkt üblicherweise an Nachttraum oder Fantasterei. Dabei verdient besonders der Tagtraum unsere Aufmerksamkeit, meint Ernst Bloch. Erfüllt er vier Kriterien, ist er es, der uns in eine bessere Zukunft führt.

Dämmern der Zukunft

Anzeige
Tag - Body
Hier für unseren Newsletter anmelden!

In einer Woche kann eine ganze Menge passieren. Behalten Sie den Überblick und abonnieren Sie unseren Newsletter „Denkanstöße“. Dreimal in der Woche bekommen Sie die wichtigsten Impulse direkt in Ihre Inbox.


(Datenschutzhinweise)

Jetzt anmelden!
Anzeige
Tag - Body

Fils d'ariane

  1. Zur Startseite
  2. Artikel
  3. Das Große im Kleinen sehen. Adalbert Stifter zum 220. Geburtstag
Philosophie Magazin Nr.Sonderausgabe 34 - September 2025
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Herbst 2025 Sonderausgabe 34
Vorschau
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Rechtliches
  • Werbung
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum
Soziale Netzwerke
  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • RSS
Philosophie Magazin
  • Über uns
  • Unsere App
  • PhiloMag+ Hilfe
  • Abonnieren

Mit unseren Denkanstößen philosophische Ideen regelmäßig in Ihrem Postfach

Jetzt anmelden!