Grün-christliche Wokeness – die neue Sklavenmoral?
Soeben ist das Buch Christentum ohne Christenheit von Norbert Bolz erschienen. Für den Theologen Hartmut von Sass steckt in dem Buch vor allem Ressentiment, aber keine plausible Vorstellung davon, was Glaube heute heißen kann.
Intro: Zur Diagnose
In recht regelmäßigen Abständen flattern die post-theologischen Befunde zum Zustand der Religion ins Haus. So ging vor Kurzem Bernd Stegemann den tiefen Ambivalenzen nach, die kulturell, auch politisch im Nachleben des monotheistischen Höchsten stecken; ebenso den „Verheerungen des säkularisierten Glaubens“ zwischen spätmoderner Notwendigkeit und drohender Apokalypse. Zuvor hielt Peter Sloterdijk summierend fest: „Was von den historischen Religionen bleibt, sind Schriften, Gesten, Klangwelten, die noch den einzelnen unserer Tage gelegentlich helfen, sich mit aufgehobenen Formeln auf die Verlegenheit ihres einzigartigen Daseins zu beziehen. Das übrige ist Anhänglichkeit, begleitet vom Verlangen nach Teilhabe.“ Auch von Byung-Chul Han sind entsprechende Auslassungen – Achtung: doppeldeutig! – angekündigt. Und nun hat auch der Kommunikationstheoretiker Norbert Bolz in einem knappen Essay nachgelegt.
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