Verliebt euch!
In Phasen der Unsicherheit regiert die Angst. Ein Gefühl, das in der Philosophie oft verherrlicht wird als Weg zu sich selbst. Höchste Zeit für eine Alternative.
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Es kam so überraschend wie verheerend.
Das Coronavirus, das die Welt Anfang 2020 erfasste und in vielen Bereichen noch immer unseren Alltag bestimmt, erzeugte vor allem eines: ein globales Gefühl der Ungewissheit. Wurde das soziale Leben in kürzester Zeit still gestellt, Geschäfte, Kinos und Bars geschlossen und demokratische Grundrechte eingeschränkt, blieb zunächst unklar, wie lange dieser pandemische Ausnahmezustand andauern würde. Und selbst jetzt, da sich das Leben wieder einigermaßen normalisiert zu haben scheint, ist die Unsicherheit nach wie vor groß: Wird es womöglich doch noch eine zweite Infektionswelle geben? Wie stark werden die wirtschaftlichen Auswirkungen des Shutdowns sein? Entwickeln sich Gesellschaften nun solidarisch weiter oder vollziehen sie vielmehr autoritären Rollback? Ganz zu schweigen von den individuellen Ungewissheiten: Kann ich im Sommer in den Urlaub fahren? Werde ich im Herbst noch Arbeit haben? Hält die Beziehung der Belastung stand? Kurzum: Selten war unsere so planungsbedürftige Zivilisation mit so viel Ungewissheit konfrontiert wie derzeit.

Erhabene Unsicherheit
Das Virus bestimmt unser Leben. Höchste Zeit, sich den Begriff des Erhabenen zu vergegenwärtigen – und so ein Stück Souveränität zurückzugewinnen. Ein Denkanstoß von Stefan Willer.

Keine Angst vorm Widerspruch
Wo eine Wahrheit einer anderen gegenübersteht, müssen wir uns – so scheint es – entscheiden. Falsch, meinte Blaise Pascal. Zum 400. Geburtstag, erinnert Christoph Kann an den französischen Philosophen, der weder Gegensätze noch Unsicherheiten im Denken scheute.

Die neue Ausgabe: Was machen wir mit unseren Ängsten?
Angst lähmt. Wer sie empfindet, will sie schnell wieder loswerden. Doch was, wenn in der Angst eine Chance läge? Wie kann es gelingen, diesem negativen Gefühl ein produktives Potenzial abzuringen? Lässt sich Angst gar als Möglichkeit für eine freiere Existenz begreifen?
Hier geht's zur umfangreichen Heftvorschau!

Heirate dich Selbst!
Das Zeitalter des Narzissmus treibt immer neue Blüten: Self-Dating wird zum globalen Freizeittrend, frisch verliebte Pärchen unterzeichnen vorgedruckte Sexeinwilligungsverträge, Klassiker der Weltliteratur sollen Studenten nur noch in zensierten Versionen vorgelegt werden. Eine Gegenrede.
Royava: Utopia im Krieg
Im umkämpften Grenzgebiet zwischen Syrien, dem Irak und der Türkei findet derzeit eines der spannendsten politischen Experimente der Erde statt. Ausgerechnet in Rojava, dem faktisch autonomen Kurdengebiet Syriens, wo ein mitunter als terroristisch eingestufter PKK-Ableger den Ton angibt, wird nach den Vorstellungen eines unbekannten amerikanischen Philosophen regiert. Sein Name lautet Murray Bookchin. Seine anarchistisch inspirierte Vision: eine dezentrale Räterepublik nach griechisch-antikem Vorbild – samt Gleichberechtigung der Geschlechter und Religionsfreiheit. Reportage aus einem ebenso unwahrscheinlichen wie umstrittenen Ort.
Lebensangst oder Hingabe? Wege aus der modernen Erschöpfung
Gefühle der Angst begleiten uns schon lange durch das moderne Leben. Es scheint jedoch, als würden sich solche Gefühle tendenziell verstärken. Stehen wir an der Schwelle eines Zeitalters der Lebensangst? Und was bedeutet das für unsere fundamentale soziale Fähigkeit zur Mitwirkung, die Bereitschaft zur Hingabe?

Die AfD als Denkproblem
Die Partei Alternative für Deutschland erlebt einen Aufschwung, der viele besorgt, ängstigt oder erzürnt. Im Zentrum der Reaktionen auf den erstarkenden Rechtspopulismus steht dabei oft die Gewissheit, sich selbst auf der Seite der Vernunft zu befinden. Womit wir bereits beim Problem wären. Ein strategischer Essay über Klugheit im Konflikt.
