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Bild: © Frank Sorge (Imago)

Ferngespräch

Gibt es „Überbevölkerung“ nur im Kapitalismus?

Thomas Robert Malthus und Karl Marx veröffentlicht am 18 November 2022 2 min

Gerade hat die Weltbevölkerung die Acht-Milliarden-Marke erreicht. Doch ist eine hohe Anzahl von Menschen per se problematisch? Oder kommt es vielmehr auf die Produktionsverhältnisse, auf die gesellschaftliche Verteilung der Ressourcen und den Stand der Technik an? Über diese Frage waren sich bereits Thomas Robert Malthus, der den Begriff der „Überbevölkerung“ maßgeblich prägte, und Karl Marx uneinig.

 

Thomas Robert Malthus

 

Erstens: Die Nahrung ist für die Existenz der Menschen notwendig.  Zweitens: Die Leidenschaft zwischen den Geschlechtern ist notwendig und wird in etwa in ihrem gegenwärtigen Zustand bleiben. (…) Indem ich meine Postulate als gesichert voraussetze, behaupte ich, dass die Vermehrungskraft der Bevölkerung unbegrenzt größer ist als die Kraft der Erde, Unterhaltsmittel für den Menschen hervorzubringen. Die Bevölkerung wächst, wenn keine Hemmnisse auftreten, in geometrischer Reihe an. Die Unterhaltsmittel nehmen nur in arithmetischer Reihe zu. (…) Aufgrund jenes Gesetzes unserer Natur, wonach die Nahrung für den Menschen lebensnotwendig ist, müssen die Auswirkungen dieser beiden ungleichen Kräfte im Gleichgewicht gehalten werden. Dies bedeutet ein ständiges, energisch wirkendes Hemmnis für die Bevölkerungszunahme aufgrund von Unterhaltsschwierigkeiten, die unweigerlich von einem beachtlichen Teil der Menschheit empfindlich verspürt werden. (...) Ich sehe keine Möglichkeit, dem Gewicht dieses Gesetzes auszuweichen. Weder eine erträumte Gleichheit noch landwirtschaftliche Maßnahmen von äußerster Reichweite könnten seinen Druck auch nur für ein einziges Jahrhundert zurückdrängen. Deshalb scheint das Gesetz auch entschieden gegen die mögliche Existenz einer Gesellschaft zu sprechen, deren sämtliche Mitglieder in Wohlstand, Glück und verhältnismäßiger Muße leben und sich nicht um die Beschaffung von Unterhaltsmitteln für sich und ihre Familien zu sorgen brauchen. (...) Die Armen müssen zwangsläufig noch schlechter leben, und viele von ihnen werden in äußerste Not geraten. 

– Das Bevölkerungsgesetz (1798)

 

Karl Marx

 

Malthus’ Theorie (…) ist nach 2 Seiten hin bedeutend: 1. weil er der brutalen Ansicht des Kapitals brutalen Ausdruck verliehn; 2. weil er das fact der Überpopulation unter allen Gesellschaftsformen behauptet hat. Bewiesen hat er sie nicht, denn es gibt nichts Unkritischeres als seine bunt zusammengewürfelten Kompilationen aus Geschichtsschreibern und Reisebeschreibungen. Durchaus falsch und kindisch ist seine Auffassung, 1. weil er die Überpopulation in den verschiednen historischen Phasen der ökonomischen Entwicklung als gleichartig betrachtet; ihren spezifischen Unterschied nicht versteht und diese sehr komplizierten und wechselnden Verhältnisse daher stupid auf ein Verhältnis reduziert, wo einerseits die natürliche Fortpflanzung des Menschen, andrerseits die natürliche Fortpflanzung der Vegetabilien (oder means of subsistence) sich als zwei natürliche Reihen (…) gegenüberstehn. (…) In der Geschichte findet er vor, daß die Population in sehr verschiednen Verhältnissen vor sich geht und die Überpopulation ebensosehr ein geschichtlich bestimmtes Verhältnis ist, keineswegs durch Zahlen bestimmt oder durch die absolute Grenze der Produktivität von Lebensmitteln, sondern durch von bestimmten Produktionsbedingungen gesetzte Grenzen.

– Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie (1857-1858)

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