Direkt zum Inhalt
Menu Top
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Philo.live!
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
  • Kulturanzeiger
rechercher
 Philosophie Magazin - Impulse für ein freieres Leben
Menu du compte de l'utilisateur
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Philo.live!
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
  • Kulturanzeiger
Tag - Body

Bild: © Anna Aicher

Essay

Zwischen Brüderlichkeit und Herrschaft

Laurence Devillairs veröffentlicht am 19 Juli 2024 6 min

Philosophen der Antike waren überzeugt: Ohne Freundschaft kann es kein Gemeinwesen geben. Die Neuzeit sah es umgekehrt: Freundschaft hat in der machtbestimmten Politik nichts verloren. Seit der Französischen Revolution versucht man nun Eigeninteresse und Solidarität zu verbinden.

 

Wenn wir zu Freundschaft fähig sind, wenn Menschen diese Form der Nähe und Großherzigkeit eigen ist, so ergibt sich das gesellschaftliche Leben von selbst. Es ist wie eine Verlängerung jener Zuneigung, die uns miteinander verbindet. Politik wäre somit kein künstliches Konstrukt, keine suspekte Maschinerie. Sie verliehe lediglich der Freundschaft Gestalt und Stabilität. Dieser schöne politische Optimismus stammt von den alten Griechen, die davon ausgingen, dass die Welt ein geordnetes Ganzes ist. Die Harmonie des Kosmos wird durch die Harmonie der Menschen untereinander gesteigert. Wenn die Natur des Menschen den Wunsch nährt, eine Beziehung zu anderen aufzubauen, gibt es kein politisches Problem. Das Politische ist im Gegenteil die Lösung, da es bestärkt und organisiert, was jeder empfindet: eine geschwisterliche Zuneigung, die den anderen zu einem Gleichen macht. Dieses griechisch-römische Erbe findet bei Cicero eine systematische Formulierung. Seiner Meinung nach erlangt eine politische Ordnung Legitimität einzig und allein durch Freundschaft. Ganz im Gegensatz dazu steht der Terror, wie er für die Tyrannis charakteristisch ist. In Lälius oder von der Freundschaft beschreibt Cicero den Tyrannen als einen hoffnungslos einsamen Menschen, der „weder Jemanden liebe, noch selbst von Jemandem geliebt werde“. Eine Gesellschaft kann für Cicero kein Zusammenschluss aus Übeltätern sein, sondern ist eine Gemeinschaft von „guten“ Menschen, die sich von „Verlässlichkeit, Lauterkeit, Gerechtigkeit“ leiten lassen. Andernfalls herrschten nur Gier, Lügen und Instabilität, die aus dem ständigen Misstrauen entstehen. Die Tyrannis ist das Gegenteil von Politik, die Zersetzung aller Bindungen: „Das ist ja das Leben eines Gewaltherrschers“, fährt Cicero fort, „in dem keine Treue, keine Liebe, kein Vertrauen auf beständiges Wohlwollen stattfinden kann, wo immer Alles mißtrauisch und besorgt ist, und keine Stelle sich für die Freundschaft findet.“

Philosophie Magazin +

 

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein


- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive

Hier registrieren


Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden


Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo

  • E-Mail
  • Facebook
  • Linkedin
  • Twitter
  • Whatsapp

Kommentare

Oliver-August Lützenich | Donnerstag, 19. September 2024 - 20:39

Selbst-Erkenntnis bedeutet, *mich als das anzuerkennen, was *ich in allem Natürlichkeit bin, ein Tier; und damit allen Mit-Tieren gleich (Sie anerkennen das Verschiedenheit von dasSelbe und dasGleiche: Ähnlichkeit). Dass wir Menschen-Tiere nicht viel anders in unserem soSein (Verhalten) sind, als unsere Verwandten, ist allen Menschen klar, die das Normale, mit viel Wissen, weitem Umblick und etlichem Leid und dem wenigen an wirklichem Freude, das uns das Natur erlaubt, die dem Normalen, Natürlichen schon etwas ausgebüchst sind. Mächtige Maschinen, tödlichste Waffen, Mondflug und Relativitäts- und Quanten-Theorie täuschen nur das Natürlichkeit, dass dem nicht so ist, bestärken das [ge]wissenlose Glauben, dass ausgerechnet das Mensch etwas besseres, gar aussergewöhnlich sei. Alles, was wir tun und vor allem nicht-tun und dessen teils grausige Folgen (Shoah, Massenarmut, Reichtum und Macht stets bei wenigsten, sändige Krisen und Kriege, Gewalt statt Verständnis, Rudelbildung statt Diversiät) bezeugen dieses noch fast vollkommen fehlende Emanzipation von dem Natur. Geprägt in Milliarden und Millionen Jahren, (fast) komplett gesteuert durch Natur- und UmWelt-Vorgaben, sind wir munter dabei, nicht nur unsere Lebens-Grundlagen zu beseitigen; ohne Einhalt durch bestes Wissen. Im Gegenteil, es kann nicht schnell genug gehen, dem Gewohnheit und unserem Naturell zum Vorteil, uns und den MitLebeWesen zum Nachteil. Natur ist kein kluges Veranstaltung. Zellulares Leben, auch mit grossen Gehirnen, können leicht täuschen, doch genaueres detailliertes Beobachten erkennt kein Klugheit, bestenfalls Intelligenz, Schlauheit und jede Menge Störungen von Determinanten in Milliarden Jahren. Klugheit hätte erdmondliches daSein vollkommen anders gestaltet, vor allem sehr viel schneller. Frage ist somit, was genau motiviert und erregt Tiere, genauso wie alle anderen LebeWesen, was hemmt sie, was bewegt zu Handlungen und was verhindert diese?

Anzeige
Tag - Body

Weitere Artikel

Gespräch
6 min

Rainer Forst: „Solidarität ist kein Wert an sich“

Helena Schäfer 30 März 2022

Durch Flaggen, Appelle oder Konzerte bekunden derzeit viele ihre Solidarität mit der Ukraine. Doch was ist Solidarität überhaupt? Der Philosoph Rainer Forst plädiert dafür, Solidarität auf der gemeinsamen Menschenwürde zu gründen, und mahnt, dass der Begriff als ideologische Fabrikation gerade in Kriegszeiten auch eine Gefahr sein kann. 

Rainer Forst: „Solidarität ist kein Wert an sich“

Impulse
7 min

Solidarität als Schafspelz – Warum rechte Solidarität mit Juden nichts wert ist

Christoph David Piorkowski 10 Januar 2024

Seit dem Hamas-Pogrom bekunden einige autoritäre Rechtspopulisten ihre Solidarität mit Israel. Vermutlich aus strategischen Gründen, um ihren Kampf gegen den Islam zu stärken. Doch wie passt das zusammen, da sie historisch das Judentum viel grundsätzlicher ablehnen als den Islam? Eine Analyse.

Solidarität als Schafspelz – Warum rechte Solidarität mit Juden nichts wert ist

Artikel
1 min

Die neue Sonderausgabe: Freundschaft

Philomag Redaktion 19 Juli 2024

Die Kraft der Freundschaft ist zeitlos. Doch gerade in Phasen des Umbruchs gewinnt sie besondere Bedeutung. Freundschaft stabilisiert, wenn alles andere in Bewegung gerät.

Hier geht's zur umfangreichen Heftvorschau!

Die neue Sonderausgabe: Freundschaft

Impulse
5 min

Beziehungsstatus: Es ist kompliziert

Samuel Lacroix 29 Januar 2024

Unsere französischen Nachbarn sprechen gerne vom deutsch-französischen „Paar“, während wir mit Formulierungen wie „Freundschaft“ auf emotionalem Sicherheitsabstand bleiben. Samuel Lacroix untersucht die Risiken einer zunehmend ungleichen Beziehung.

Beziehungsstatus: Es ist kompliziert

Gespräch
8 min

Ralf Konersmann: „Wir haben die Ruhe um ihren guten Ruf gebracht“

Dominik Erhard 23 Juli 2024

Antike Philosophen verbanden die Ruhe mit Glück. Seit dem Beginn der Neuzeit wurde sie westlichen Kulturen zunehmend suspekt. Ralf Konersmann über die Frage, wie die Unruhe zum Modus der Existenz wurde.

Ralf Konersmann: „Wir haben die Ruhe um ihren guten Ruf gebracht“

Impulse
6 min

Hannah Arendt kam nicht bis Ostdeutschland

Moritz Rudolph 03 Oktober 2022

Bis heute hadern viele Ostdeutsche mit der Bundesrepublik. Vielleicht liegt das daran, dass ihr Aufbruch von 1989 ziemlich schnell abgebrochen wurde. So konnten sie nichts beitragen zu einem Gemeinwesen, an dem sie deshalb auch nicht hängen.

Hannah Arendt kam nicht bis Ostdeutschland

Impulse
3 min

„Vogel des Jahres“: Es kann nur einen geben

Florian Werner 27 Oktober 2020

Seit 1971 rufen der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) den „Vogel des Jahres“ aus, um auf die Gefährdung der Tiere und ihrer Lebensräume aufmerksam zu machen. Zum 50-jährigen Jubiläum wird der Titel nun erstmals per demokratischer Abstimmung verliehen, welche in sozialen Netzwerken überraschend viel Aufmerksamkeit findet. Für unseren Autor Florian Werner kann es indes nur einen Sieger geben: die äußerst existenzialistische Trottellumme.

„Vogel des Jahres“: Es kann nur einen geben

Artikel
2 min

Die Pflanze als Vorbild

Theresa Schouwink 22 Juni 2023

Von der Antike bis in die Moderne waren westliche Philosophen überzeugt: Die Pflanze ist das niederste Lebewesen, der Mensch muss jede Ähnlichkeit mit ihr vermeiden. Heute jedoch hat sich diese Vegetationsaversion in ihr Gegenteil verkehrt.

Die Pflanze als Vorbild

Artikel aus Sonderausgabe 30 Sommer 2024 Vorschau
Anzeige
Tag - Body
Hier für unseren Newsletter anmelden!

In einer Woche kann eine ganze Menge passieren. Behalten Sie den Überblick und abonnieren Sie unseren Newsletter „Denkanstöße“. Dreimal in der Woche bekommen Sie die wichtigsten Impulse direkt in Ihre Inbox.


(Datenschutzhinweise)

Jetzt anmelden!
Anzeige
Tag - Body

Fils d'ariane

  1. Zur Startseite
  2. Artikel
  3. Zwischen Brüderlichkeit und Herrschaft
Philosophie Magazin Nr.Nr. 84 - September 2025
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Oktober/ November Nr. 84
Vorschau
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Rechtliches
  • Werbung
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum
Soziale Netzwerke
  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • RSS
Philosophie Magazin
  • Über uns
  • Unsere App
  • PhiloMag+ Hilfe
  • Abonnieren

3 Hefte frei Haus und PhiloMag+ Digitalzugang für nur 20 €

Jetzt ausprobieren!