Olympia – ein Trainingslager des Imperialismus
Olympia-Gastgeber China wird dafür kritisiert, dass es als Diktatur die olympische Idee verrate. Dabei ist das Gegenteil der Fall, wie ein Blick in die Geschichte der Spiele zeigt. Olympia, Sport und Diktatur passen hervorragend zusammen.
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
Was ist Olympia?
Gestern endeten die Olympischen Spiele in Paris. Wieder wurden Rekorde erzielt, wieder gab es große Dramen und rührende Gesten – verfolgt von Milliarden Zuschauern weltweit. Doch was haben diese gesehen? Ein Sport-Event wie jedes andere? Oder doch mehr? Drei Versuche in olympischer Hermeneutik.

Reinhard Merkel: „Die Idee des olympischen Sports muss reformiert werden“
Am Freitag begannen die Olympischen Spiele 2024 in Paris, wobei sich am regulativen Prinzip der Wettkämpfe seit der Antike nichts geändert hat. Noch immer gilt: Schneller, höher, weiter! Dabei erzwingen neue biotechnische Möglichkeiten der Körperoptimierung eigentlich ein Umdenken, meint der Rechtsphilosoph Reinhard Merkel.

Klaus Zeyringer: „Das IOC ist ein Spezialist im Fassadenschwindel“
Die Olympischen Spiele in Tokio liefern mitreißende Bilder. Der Kulturwissenschaftler Klaus Zeyringer beschäftigt sich indes auch mit den Abgründen des Sportbetriebs und erklärt im Interview, warum das IOC fast wie eine Sekte funktioniert, die Host City Contracts ein Skandal sind und der Kommerz den Nationalismus befeuert.

Technologie der Macht: Winterspiele nur noch in Diktaturen?
Am 2. Oktober zog Oslo seine Bewerbung zurück. Seither interessieren sich nur noch autoritäre Staaten für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2022
Akrobaten der Askese
Was wir Ethik nennen, ist seit jeher ein geistiges Trainingslager. Schon in ihren Anfängen gab die Philosophie deshalb die Losung aus: „Du musst dein Leben ändern!“ Ein Auszug aus Peter Sloterdijks gleichnamigem Buch.

Beweg dich!
Sport zu machen, kommt heute mehr einer gesundheitlichen Pflichterfüllung als einer geteilten freizeitlichen Aktivität mit anderen gleich. Kann es sein, dass wir Sport mittlerweile als reinen Zwang empfinden – und nicht als Lust, uns zu bewegen?
Der Sturz des Diktators
Der Zusammenbruch der Assad-Regierung bestätigt Hannah Arendts Analyse, dass sich eine Diktatur ohne die Mittel der Gewalt nicht halten kann. Doch kann eine Befriedung nur gelingen, wenn die Pluralität der Gesellschaft berücksichtigt wird.

Das Leben an sich
Kants Alltag als Professor in Königsberg verlief in geordneten Bahnen, doch er war nicht der oft karikierte „Mann nach der Uhr“. Der große Denker erhob als Gentleman und Gastgeber von Tischgesellschaften die Freundschaft zur Lebensform.
