In welchem Zeitalter leben wir?
Die Einteilung in erdgeschichtliche Abschnitte blieb lange Zeit der Geologie vorbehalten. Durch den zunehmenden Einfluss des Menschen auf den Planeten etabliert sie sich nun auch in den Sozialwissenschaften. Was aber prägt das gegenwärtige Zeitalter? Eine Übersicht zu fünf Konzepten.
Im Holozän
Ein Zeitalter ist ein längerer Abschnitt der Geschichte, der sich durch bestimmte, verbindende Elemente auszeichnet. Laut der „Internationalen Geologischen Vereinigung“ befinden wir uns gerade im Holozän, das vor 11.700 Jahren mit der Erwärmung der Erde nach dem Pleistozän folgte. Aus dem Altgriechischen kommend, bedeutet der Begriff übersetzt „das ganz Neue“, denn er bezeichnet das jüngste System der Erdneuzeit, des Känozoikums. Dieses wiederum dauert schon 66 Millionen Jahre an und umfasst die gesamte geologische Entwicklung der heutigen Kontinente, der Pflanzen- und Tierwelt und jüngst der Säugetiere und des Menschen. Das Holozän zeichnet sich durch ein milderes Klima aus, insbesondere im Vergleich zur Wurmian-Eiszeit, in der die letzte Vergletscherung stattfand. Den Sozialwissenschaften dient das Holozän als Ausgangspunkt der Diskussion. Während die meisten einig sind, dass die Gestaltung des Planeten nicht mehr ohne den menschlichen Einfluss gedacht werden kann, gibt es doch Uneinigkeit darüber, welches die treibende Kraft ist, die unsere Gegenwart kennzeichnet und unsere Zukunft formt.
Im Anthropozän
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