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Bild: © Sebastian Mast

Essay

Das Zeit-Paradox

Étienne Klein veröffentlicht am 02 Februar 2024 7 min

Die Beschaffenheit der Zeit ist eines der großen Rätsel der Philosophie. Nach Kant ist sie ein fester Bestandteil unserer Art, die Welt wahrzunehmen. Aber folgt daraus, dass sie keine objektive, von uns unabhängige Existenz besitzt?

 

Wenn von Zeit die Rede ist, kommt einem schnell die Metapher des Flusses in den Sinn. Ist es nicht so, dass dieses Bild unsere Art, über Zeit zu sprechen oder sie darzustellen, stets beeinflusst? Unsere Vorstellung von Zeit scheint fest mit der einer sich stetig fortbewegenden Flüssigkeit verbunden zu sein, und wenn es darum geht, Zeit grafisch darzustellen, wird in der Regel eine gerade Linie mit kleinem Pfeil – eine Art Abstraktion des Flusses – gewählt. Unaufhörliches Fließen, eine bestimmte Richtung, stete Kontinuität: Das sind die Attribute, die unserer Meinung nach der Zeit anhaften. Die Verbildlichung von Zeit durch eine Linie führt jedoch zu einem konzeptuellen Problem, auf das Immanuel Kant einflussreich hingewiesen hat: Wir stellen uns „die Zeitfolge durch eine ins Unendliche fortgehende Linie vor, in welcher das Mannigfaltige eine Reihe ausmacht, die nur von einer Dimension ist, und schließen aus den Eigenschaften dieser Linie auf alle Eigenschaften der Zeit, außer dem einigen, dass die Teile der erstern zugleich, die der letztern aber jederzeit nach einander sind“. Indem wir Zeit durch eine Linie von Punkten darstellen, die denen im Raum ähneln, verschieben wir ihre eigentliche Natur so weit, dass wir ihr vielleicht sogar widersprechen: „Allerdings, wenn man aus der Zeit ein homogenes Medium (…) macht“, bemerkte Henri Bergson, „gibt man sie sich eben dadurch ganz und mit einem Male, was soviel heißt, als dass (…) wir damit unbewusst in den Raum zurückfallen.“ Wenn man es genau betrachtet, ist das Zeichnen der Zeitachse mit einem Pfeil eine geradezu monströse topologische Geste: Man lässt aufeinander folgende Momente, die per Definition nicht gleichzeitig präsent sein können, räumlich koexistieren, als würden sie sich in ein und derselben Gegenwart befinden.

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Artikel aus Sonderausgabe 28 Winter 2024 Vorschau
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