Die Dialektik von Herr und Roboter
Es wird oft behauptet, Maschinen stünden kurz davor, die Herrschaft über die Menschen zu erringen. Dabei ist das Gegenteil der Fall, wie der Philosoph Michel Serres erklärt. Für Serres sind Roboter und Algorithmen unsere neuen Knechte – und das ist auch gut so
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
Michel Serres: "Ich denke mit den Füßen"
Wer Michel Serres ist? Ein gelernter Seemann, ein wandernder Linkshänder, ein Informationstheoretiker, vor allem aber: einer der originellsten Denker unserer Zeit. Immer in Bewegung, bedeutet Philosophie für ihn vor allem die Kunst, sich im eigenen Leben zu orientieren.
„Algorithmen sind politisch“
Ob Tracking-App, Videokonferenzen oder Fallzahlprognosen: Die Pandemie führt zu einer Ausbreitung digitaler Techniken. Doch was macht die Allgegenwart von Algorithmen mit unserer Gesellschaft?

Sabine Müller-Mall: „Algorithmen entpolitisieren uns“
Ob Tracking-App, Videokonferenzen oder Fallzahlprognosen: Die Pandemie führt zu einem Digitalisierungsschub. Doch was macht die Allgegenwart von Algorithmen mit unserer Gesellschaft? Ein Gespräch mit der Rechtsphilosophin Sabine Müller-Mall.

Algorithmen entscheiden nichts
Oft heißt es, Algorithmen würden „entscheiden“ oder Autos „autonom“ fahren. Doch führen derlei Begriffe in die Irre. Denn „Künstlicher Intelligenz“ fehlt etwas, was nur der Mensch hat: Phantasien, Rechtfertigungen und Vorstellungen vom guten Leben.

Sebastian Rosengrün: „Algorithmen sind nicht rassistisch, Menschen sind rassistisch“
Beim Thema Künstliche Intelligenz ist viel Halbwissen im Umlauf. Der Philosoph Sebastian Rosengrün erläutert im Interview, warum KI nicht rassistisch sein kann, nur wir zu echten Emotionen fähig sind und Algorithmen nicht über menschliche Schicksale entscheiden sollten.

Antoinette Rouvroy: „Die Herrschaft der Algorithmen ist ziellos“
Antoinette Rouvroy schlägt für das digitale Zeitalter von Big Data und Internetgiganten eine Relektüre Foucaults vor. An die Stelle staatlicher Überwachungsmacht tritt der Triumph der durch das Profiling algorithmisierten Potenzialität – auf Kosten der Singularität und der Unvorhersehbarkeit der Subjekte.

Warum wir ein Rederecht für Roboter brauchen
Meinungsfreiheit für Maschinen? Was absurd klingen mag, wird plausibler, je wichtiger KI in unserem Alltag wird. Denn wenn wir beim Denken und Kommunizieren auf sie angewiesen sind, gilt: Wer die Maschine einschränkt, schränkt den Menschen ein.

Brauchen wir Bitcoins?
Was ist das Kapital?“, fragte der französische Philosoph Michel Serres 1980 in seiner Schrift „Der Parasit“, als er sich – wenige Jahre vor der Ära der Personal Computer – das Zahlungsmittel der Zukunft vorstellte: