Interview
Quinn Slobodian: „Ultrakapitalisten sind sehr schlechte Philosophen des Kapitalismus“
Quinn Slobodian, im Interview mit
veröffentlicht am
10 min
Javier Milei, der sich selbst als „Anarchokapitalist“ bezeichnet, hat die Präsidentschaftswahl in Argentinien gewonnen. Im Interview zu seinem neuen Buch „Kapitalismus ohne Demokratie“ erläutert der Historiker Quinn Slobodian, was Sonderwirtschaftszonen mit dem Aufstieg der extremen Rechten zu tun haben.
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Veränderung: Ich schätze, dass wenn man nur weiß, das Änderung in einer Gesellschaft vital ist, und offen ist, welche, wird experimentell viel geändert. Die chinesische Kulturrevolution oder die russische Revolution sind mir jüngere Beispiele, mit großen Verlusten und auch großen Gewinnen.
Veränderung in der Demokratie: Damit eine demokratische Ordnung die sich ändernden Wünsche vieler erfüllt und somit Änderung konstanter passiert, schätze ich es unter vielem anderem zuträglich, wenn Wahlen knapp und damit Wähler einflussreich sind, und zwei Parteien zur Wahl stehen, die sich unterscheiden und in jeweiliger Alleinregierung und potenter Opposition den demokratischen Prozess an Mehrheiten der Bevölkerung orientieren. Es gibt aber nach meinem Verständnis immer auch autoritärere Herrscher, welche ihre Mehrheiten ohne demokratischen Prozess in ihrem eigenen Lande ganz gut erkennen oder vorhersagen können.
Kapital ohne -ismus: Damit Kapital und die Eigentümer langfristig positiv bewertet und sozial akzeptiert werden, schätze ich es unter vielem anderen hilfreich, wenn sie in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft guten Effekt auf ihre Stand-/Wohnorte haben, ob familiär, lokal, regional, national, international.
Kapital und Demokratie: Damit diese zusammen für die Welt gut sind, schätze ich, dass es unter vielem anderen gut wäre, wenn die Philosophie politische Ideale generiert, womit die persönliche bis globale Politik eine Ordnung für das Kapital und seine Eigentümer bildet, anpasst und erhält.
Ich danke für den Artikel und die Möglichkeit zu kommentieren.