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Bild: Chris Emil Janßen (Imago)

Interview

Ulrike Herrmann: „Es läuft auf grünes Schrumpfen hinaus, nicht auf grünes Wachstum“

Ulrike Herrmann, im Interview mit Nargis Silva veröffentlicht am 27 Juli 2023 7 min

Klimaschutz durch „grünes Wachstum“ hält die Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann für eine Illusion. Damit das Ende des Kapitalismus keine Katastrophe wird, so ihre These, brauchen wir eine Wirtschaft nach dem Vorbild der britischen Kriegswirtschaft von 1939.

 

Frau Herrmann, aktuell ist der Begriff „Grünes Wachstum“ in aller Munde. Was halten Sie von dieser Idee?

Ich halte es für eine Illusion, dass Klimaschutz mit Hilfe von technischen Lösungen gelingen kann, indem man die fossilen Energieträger einfach durch Solarstrom und Windstrom ersetzt. Natürlich sollte man so viele Solarpanels und Windräder wie möglich installieren, aber selbst dann wird der Ökostrom nicht reichen, um den heutigen Kapitalismus plus Wachstum zu befeuern. 

Weshalb findet die Idee dennoch so viele Anhänger?

Weil „grünes Wachstum“ bedeuten würde, dass wir unser Leben kaum ändern müssten. Typisch für diese Idee ist das E-Auto. Alles soll gleich bleiben: die deutschen Garagen, die deutschen Straßen, die deutsche Automobilindustrie.  Nur der Motor wird ausgetauscht. Statt eines Verbrenners, der Benzin oder Diesel benötigt, wird mit einer Batterie Ökostrom getankt. Ähnlich träumt man auch von der grünen Chemie, einer grünen Stahlindustrie, vom grünen Fliegen und von der grünen Schifffahrt. Doch das wird nicht aufgehen. 

Warum nicht? 

Dafür gibt es technische und physikalische Gründe. Viele Deutsche denken, wir hätten die Energiewende schon halb geschafft. Aber das ist ein Irrtum. Denn es reicht ja nicht, nur den heutigen Stromverbrauch klimaneutral umzustellen, sondern wir müssen die gesamte Volkswirtschaft mit Solar- und Windenergie betreiben – also auch die Industrie, den Verkehr und die Heizungen. Und da sind die Zahlen erschütternd. Wind und Strom decken aktuell nur etwa 9 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs ab. Das heißt, wir müssen noch über 90 Prozent umstellen. Zudem scheint die Sonne nicht immer, und der Wind weht nicht immer. Also muss man große Mengen an Energie speichern, wofür sich vor allem Batterien und grüner Wasserstoffeignen. Beide Technologien sind aber nicht billig. Ökoenergie wird daher knapp und teuer bleiben. Es läuft auf grünes Schrumpfen hinaus, nicht auf grünes Wachstum. 
 
Wie muss man sich „grünes Schrumpfen“ denn vorstellen?

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Kommentare

Mulle | Montag, 31. Juli 2023 - 09:47

Jawoll, Verbot von Schlüsselindustrien (Auto, Chemie, Stahl u.a.), Verbot von Privat-PKW, Verbot von Urlaubsflügen, täglich nur 2500 kcal pro Person, so gut wie kein Fleisch und viele weitere massive Einschränkungen! Verbote, Verbote und nochmals Verbote! Wer sich dagegen widersetzt, muss zu seinem Glück mit Repression gezwungen werden! Willkommen in der Klimadiktatur!

Quin | Donnerstag, 3. August 2023 - 17:41

@Mulle: Wir leben seit Jahrzehnten über unsere Verhältnisse und wenn wir für unsere Kinder und Enkelkinder usw. einen lebenswerten Planeten erhalten wollen, müssen wir uns dem stellen, dass wir über die Verhältnisse des Planeten leben. Laut diverser Klimarechner verbraucht der durchschnittliche Deutsche so viel an Ressourcen als stünden ihm ca. 3 Welten zu Verfügung (siehe z.B. bei ökologischer Fußabdruck bei Brot für die Welt:
https://www.brot-fuer-die-welt.de/gemeinden/material/oekologischer-fuss…
Was das mit Diktatur zu tun hat, ist mir nicht ersichtlich. Sollten Ihnen die nachfolgenden Generationen egal sein, was ich mir nicht vorstellen kann, könnten, Sie bedenken, dass es für uns sehr teuer werden wird, wenn wir den Klimawandel nicht abschwächen, laut Stern 900 Milliarden: vgl. https://www.stern.de/politik/deutschland/studie--klimawandel-koennte-de….
Falls Sie sich andere Maßnahmen wünschen, nur zu: Jammern ist leicht! Wo sind die konstruktiven Vorschläge? Wo sind die parteiübergreifenden Maßnahmen statt Parteipolitik? Als Vater einer Tochter verstehe ich dieses Parteigezänk nicht. Wir werden diese existentielle Problematik nur zusammen lösen können. Lagerbildung @ la Klimadiktatur ist hier m.E. kein Vorteil, sachliche Kritik hingegen schon. Und ich finde, dass man am Vorgehen der Grünen gerade einiges an Kritik äußern kann, aber bitte nur konstruktiv.

A. Schmidt | Freitag, 25. August 2023 - 19:37

Auch zu Zeiten des Kapitalismus gab es meinem Verständnis nach schon oft Fehlentwicklungen, welche zum Schrumpfen von wirtschaftlichen Strukturen führten, so die Leibeigenschaft oder Arten der Umweltverschmutzung. Dabei konnte die Wirtschaft tendenziell weiter wachsen, die Menschen jener Wirtschaften fanden mit der Zeit andere Vorstellungen davon, was Wohlstand ist und wie er mit weit weniger Leibeigenen oder jenen Arten der Umweltzerstörung möglich ist. (Gelobt sei hierbei die Erfindung der Versicherung.) Man schaue sich Bilder vom Leipziger Umland heute und vor 4 Jahrzehnten an.

Dass in einer Zeit weiterer zunehmender globaler, unerträglich bindender Prozesse weniger für dieses Ansinnen getan werden kann, kann man aber bei wahrscheinlich ausreichender Befreiung von sich und seinen Gruppen vielleicht eher verbessern, indem man wahrscheinlich Bestes für alle versucht, und tendenziell damit allen die Möglichkeit verbessert, Klimatrendverbesserung zu betreiben.

Ich danke für den Artikel und die Möglichkeit, zu kommentieren, und bitte um Verzeihung meiner, so schätze ich, anstrengenden Sprache.

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