Und wenn beides wahr wäre?
Wenn zwei sich streiten, hilft die Philosophie. Denn: Es gibt mehrere gültige Sichtweisen auf Dinge. Geeignete Denkmittel ermöglichen einen produktiven Umgang mit dissonanten Wahrheiten. Das Ziel: uneins und doch gemeinsam wirkungsvoll zu handeln.
Die einen meinen dies, die anderen etwas anderes. Man ist sich uneins – nun gut. Aber müssen wir einander deshalb gleich derart verabscheuen? Es liegt doch auf der Hand, dass man zu den großen Fragen unserer Zeit – Migration, Energie, Klima, Wirtschaftsordnung, Globalisierung, Gendern und so weiter – verschiedene, einander widersprechende, aber jeweils gut begründete, also valide, vor allem aber legitime, weil nicht gegen Grundstandards der Wahrhaftigkeit oder der Menschlichkeit verstoßende Auffassungen haben kann.
Und ebenso offensichtlich ist doch, dass niemand für eins der oben genannten Probleme die Patentlösung kennt. Jeder empfiehlt seine Rezepte, aber wer behaupten würde, er könne sicher vorhersagen, was bei ihrer Anwendung herauskommt, entlarvte sich damit als unseriös.
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