Wir müssen unser utopisches Denken ändern
Dystopien, die vor dem Schlimmsten warnen, haben Konjunktur, während Eutopien als positive Zukunftsvisionen selten geworden sind. Doch nur, wer beides zusammenbringt, schöpft das volle Potenzial des utopischen Denkens aus.
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Weitere Artikel
Adornos Gegengift
Die Kontemplation ist weit mehr als nur Nichtstun. Für Theodor W. Adorno zeigt sich in ihr eine Form zweckfreier Weltbegegnung, die utopisches Potenzial in sich birgt.

Marie Luise Knott: „Das Lachen im Denken von Arendt hat einen Ursprung in Kafka“
Romane wie Der Proceß und Das Schloß zeigen die Abgründe von Bürokratie und Herrschaft. Und doch entdeckt Hannah Arendt bei Kafka etwas Utopisches. Wie das zu verstehen ist, erklärt Marie Luise Knott im Gespräch.

Ein Stück vom Horizont
Der Philosoph und Gender-Theoretiker Paul B. Preciado berichtet von seiner Geschlechtsumwandlung und dem utopischen Potenzial des Dazwischen.

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Sokrates und der Eros
Zum Stichwort Liebe hat jeder etwas zu sagen. Das war schon im antiken Griechenland so. In Platons „Gastmahl“, dem legendärsten Trinkgelage aller Zeiten, versuchen Athens Meisterredner das Wesen der Liebe, des Eros, zu fassen. Handelt es sich um eine Gottheit? Ist wahre Liebe körperlich oder geistig – oder beides? Und was hat es mit der Liebe zur Weisheit, dem Eros der Philosophen auf sich? Sokrates, Stargast des Gastmahls, klärte seine Zechkumpane vor 2400 Jahren auf. Sein Denken macht ihn bis heute zum unwiderstehlichsten unter allen Erotikern.

Boethius und der Trost der Philosophie
Gefangen und doch voller Hoffnung: Boethius schrieb in seiner Haft das Werk Trost der Philosophie, das bis heute inspiriert. Auch der türkische Autor Ahmet Altan schöpfte in seiner eigenen Gefangenschaft Kraft aus den Gedanken des Philosophen, der heute vor 1500 Jahren hingerichtet wurde.

Und wenn beides wahr wäre?
Wenn zwei sich streiten, hilft die Philosophie. Denn: Es gibt mehrere gültige Sichtweisen auf Dinge. Geeignete Denkmittel ermöglichen einen produktiven Umgang mit dissonanten Wahrheiten. Das Ziel: uneins und doch gemeinsam wirkungsvoll zu handeln.

Herbert Marcuse (1898–1979)
Unbeugsamer kritischer Denker, Idol der Studierendenproteste von 1968: Herbert Marcuse schaffte es wie kein anderer seiner Kollegen, sein kritisches Denken mit politischem Aktivismus in Einklang zu bringen. Seine Werke faszinieren durch ihren utopischen Gehalt und durch ihr Drängen auf die Befreiung der Gesellschaft von den Zwängen des Kapitalismus
