Warum lässt Gott das alles zu? Zur Unbeantwortbarkeit der Theodizee-Frage
Angesichts der sich verschlimmernden humanitären Lage in Gaza und der jüngsten Angriffe auf die Ukraine stellt sich die Frage: Wie passt dieses Leiden zu der Idee eines guten, allwissenden und allmächtigen Gottes? Ein Abgesang auf die Hoffnung eines gütigen Schöpfervaters.
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Vivian Liska: „Kafka weist jegliche Theodizee zurück“
Auch wenn Kafkas Texte selten explizit von Religion handeln, wurden sie als Auseinandersetzung mit dem Urteil Gottes gelesen. Ein Gespräch mit Vivian Liska über Kafkas Verhältnis zum Judentum, eine unmögliche Suche und den sabotierten Turmbau zu Babel.

Was ist Deismus?
In unserer Rubrik Auf einen Blick machen wir Begriffsgeschichte in einem Schaubild verständlich. Diesmal: Deismus. Eine Lehre der Aufklärung, nach der der Mensch die Existenz Gottes mittels Vernunft erkennt sowie die Leitlinien eines moralisch guten Lebens – während religiöse Traditionen entweder unnötig sind oder in die Irre führen.

Die Ewigkeit des Gottesreiches
410 wird Rom durch die Goten unter der Führ- ung Alarichs geplündert. Dieses Ereignis markiert den Untergang einer ganzen Kultur.
Angelika Neuwirth: „Der Koran ist vielstimmig“
Nach traditionellem muslimischen Verständnis ist der Koran zur Gänze Gottes Wort. Aber auch die klassische islamische Korankunde untersucht die einzelnen Teile auf ihre Entstehungszeit und unterscheidet zwischen früheren, mekkanischen, und späteren, medinischen Suren. Die große Koranforscherin Angelika Neuwirth erläutert, wie sich in der zeitlichen Abfolge der Suren eine theologische Diskussion nachverfolgen lässt, die christliche, jüdische und alte arabische Einflüsse aufnimmt und weiterentwickelt.

Gibt es einen guten Tod?
Kein Mensch entgeht dieser Frage. Für die meisten bleibt sie mit Angst behaftet. In den aktuellen Debatten zur Sterbehilfe wird über den guten Tod vor allem im Sinne des guten Sterbens und damit reiner Machbarkeitserwägungen verhandelt. Wo liegen unvertretbare Leidensgrenzen? Hat der Mensch das Recht, selbst über sein Ende zu bestimmen? Gibt es den wahrhaft frei gewählten Suizid überhaupt? Im Zuge dieser Konzentration auf das Sterben geraten die lebensleitenden Fragen aus dem Blick. Wie gehen wir mit der eigenen Endlichkeit und der unserer Nächsten um? Können wir uns mit dem Tod versöhnen? Wie sieht eine menschliche Existenz aus, die ihr Ende stets verdrängt? Oder ist das bewusste Vorauslaufen in den Tod – wie es beispielsweise Sokrates oder Heidegger behaupten – nicht gerade der Schlüssel zu einem gelungenen Dasein? Mit Beiträgen unter anderem von Svenja Flaßpöhler, Reinhard Merkel, Philippe Forest, Thomas Macho und David Wagner
Das Beben von Lissabon – Wie das christliche Weltbild ins Wanken geriet
Am 1. November 1755 legte ein Erdbeben nicht nur Lissabon in Trümmer, sondern erschütterte auch das Glaubensgebäude Europas bis in die Grundfesten. Kant und Voltaire stellten Gottes Güte infrage, eine religiöse Krise entbrannte, und Wissenschaft sowie Säkularismus gewannen an Boden.

Bhagavad Gita - ein Schatz indischer Philosophie
Die um das 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung geschriebene Bhagavad Gita vereint Religion, Metaphysik und Ethik. Der Held des Gedichts ist der Krieger Ardschuna, der zögert, in einen Bruderkrieg zu ziehen, und daraufhin eine Unterweisung des Gottes Krischna erhält. Michel Hulin stellt das Werk vor und gibt dabei auch eine Einführung in die indische Philosophie.

Ein neues Gottes*bild?
Die Katholische Studierenden Jugend (KSJ) will Gott von nun an mit Gendersternchen schreiben, um sich von Vorstellungen eines „alten, weißen, strafenden Mannes“ zu verabschieden. Theologisch rennt sie damit eigentlich offene Türen ein. Dennoch birgt ein Do-It-Yourself-Glauben auch Probleme.
