Work-Think-Balance
Der Podcast Arbeitsphilosophen macht deutlich, dass der Ort, an dem wir so viel Zeit verbringen, ein besserer wird, wenn wir ihn philosophisch zu betrachten lernen.
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Und woran zweifelst du?
Wahrscheinlich geht es Ihnen derzeit ähnlich. Fast täglich muss ich mir aufs Neue eingestehen, wie viel Falsches ich die letzten Jahre für wahr und absolut unumstößlich gehalten habe. Und wie zweifelhaft mir deshalb nun alle Annahmen geworden sind, die auf diesem Fundament aufbauten. Niemand, dessen Urteilskraft ich traute, hat den Brexit ernsthaft für möglich gehalten. Niemand die Wahl Donald Trumps. Und hätte mir ein kundiger Freund vor nur zwei Jahren prophezeit, dass im Frühjahr 2017 der Fortbestand der USA als liberaler Rechtsstaat ebenso ernsthaft infrage steht wie die Zukunft der EU, ich hätte ihn als unheilbaren Apokalyptiker belächelt. Auf die Frage, woran ich derzeit am meisten zweifle, vermag ich deshalb nur eine ehrliche Antwort zu geben: Ich zweifle an mir selbst. Nicht zuletzt frage ich mich, ob die wundersam stabile Weltordnung, in der ich als Westeuropäer meine gesamte bisherige Lebenszeit verbringen durfte, sich nicht nur als kurze Traumepisode erweisen könnte, aus der wir nun alle gemeinsam schmerzhaft erwachen müssen. Es sind Zweifel, die mich tief verunsichern. Nur allzu gern wüsste ich sie durch eindeutige Fakten, klärende Methoden oder auch nur glaubhafte Verheißungen zu befrieden.
„Severance“ – habe oder bin ich meine Arbeit?
Wer seinen Arbeitsplatz betritt, verliert für die Zeit dort sein privates Gedächtnis. Wer ihn wieder verlässt, erinnert nicht, was den Tag über passiert ist. Auf diesem Gedankenexperiment basiert die Apple-Serie Severance. Der Weg zur ultimativen Work-Life-Balance oder die Hölle auf Erden?

Nietzsche im Home-Gym
Seit dem Beginn der Pandemie liegt das Wohnzimmer-Workout voll im Trend. Hätte auch Friedrich Nietzsche den Laptop aufgeklappt und zu den Gewichten gegriffen? Sicherlich nicht, denn der Fitnesskampf mit sich selbst wäre für ihn nur eine „halbe Sache“.

Albrecht Vorster: „Der Schlaf eint alle lernfähigen Lebewesen“
Gut ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Doch wozu eigentlich? Und was passiert in unserem Gehirn, wenn wir nicht bei uns sind? Der Schlafforscher Albrecht Vorster über mentale Aufräumarbeit, schlummernde Meeresschnecken und menschliche Biorhythmen.

Wohin soll ich reisen?
Ob vor der Haustür oder in fernen Ländern: Der Mensch braucht Urlaub. Aber wo sollte man die Ferien verbringen? Philosophische Reisetipps von Petrarca, Henry D. Thoreau und Hans Blumenberg.

Gemeinschaftswerkstatt der Ideen
Der interaktive Podcast mitgedacht des Düsseldorfer Public-Philosophy-Projekts „denXte“ macht deutlich, wie das Gegenteil von Elfenbeinturm aussieht.

Elite, das heißt zu Deutsch: „Auslese“
Zur Elite zählen nur die Besten. Die, die über sich selbst hinausgehen, ihre einzigartige Persönlichkeit durch unnachgiebige Anstrengung entwickeln und die Massen vor populistischer Verführung schützen. So zumindest meinte der spanische Philosoph José Ortega y Gasset (1883–1955) nur wenige Jahre vor der Machtübernahme Adolf Hitlers. In seinem 1929 erschienenen Hauptwerk „Der Aufstand der Massen“ entwarf der Denker das Ideal einer führungsstarken Elite, die ihren Ursprung nicht in einer höheren Herkunft findet, sondern sich allein durch Leistung hervorbringt und die Fähigkeit besitzt, die Gefahren der kommunikationsbedingten „Vermassung“ zu bannen. Ortega y Gasset, so viel ist klar, glaubte nicht an die Masse. Glaubte nicht an die revolutionäre Kraft des Proletariats – und wusste dabei die philosophische Tradition von Platon bis Nietzsche klar hinter sich. Woran er allein glaubte, war eine exzellente Minderheit, die den Massenmenschen in seiner Durchschnittlichkeit, seiner Intoleranz, seinem Opportunismus, seiner inneren Schwäche klug zu führen versteht.
Warum betrachten wir uns im Spiegel?
Das Ich im Spiegel ist sonderbar: Wir identifizieren uns damit und gleichzeitig erscheint es uns fremd. Drei Positionen, warum wir unseren Doppelgänger betrachten.
