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Bild: Goh Rhy Yan (Unsplash)

Impuls

Aus heiterem Himmel

Moritz Rudolph veröffentlicht am 05 September 2022 8 min

Drohnen befinden sich überall auf dem Vormarsch. Sie spionieren und töten, retten Leben, löschen Brände, düngen Felder, transportieren Waren und Personen. Vor allem aber verlagern sie die Existenz des Menschen in den Himmel und verändern diese grundlegend.

 

In der Ukraine tobt der erste Drohnenkrieg der Geschichte. Bisher hatten unbemannte Flugobjekt nur assistierende Nebenaufgaben übernommen – im Vietnamkrieg überflogen sie in geringer Zahl den Dschungel auf der Suche nach dem Vietcong. Im Nahen und Mittleren Osten machten sie in den 2000er Jahren – schon mit Raketen bestückt – Jagd auf Terroristen, die jedoch nicht in gleicher Weise antworten konnten. Nun aber stehen sich zwei Armeen gegenüber, die beide über eine Drohnenflotte verfügen, deren Stärke über Sieg und Niederlage entscheiden könnte. Russland fliegt Angriffe mit Modellen aus eigener Produktion, die ihm jedoch auszugehen drohen, sodass es sich hilfesuchend an den Iran und China wendet. Die Ukraine wird indes mit Fabrikaten aus dem Westen versorgt, aber auch aus der Türkei, deren Bayraktar-Drohnen hymnisch gefeiert werden. Viele sehen in ihnen den Grund für den ukrainischen Überraschungserfolg in den ersten Kriegswochen. In der Schlacht um Kiew zerstörte die Bayraktar mehrere russische Panzer, während US-Spionierdrohnen wertvolle Aufklärungsarbeit leisteten. Inzwischen hat Russland seine Luftabwehr verstärkt und holt die Bayraktars vom Himmel, sodass die Ukraine nach Alternativen suchen muss. Derzeit setzt sie auf „Kamikaze“-Flugroboter, die in der Lage sind, die russische Elektro-Mauer zu durchbrechen. Es wird nicht die letzte Entwicklung in diesem Krieg gewesen sein, der ohne Drohnen nicht zu gewinnen ist, wie wohl überhaupt jeder künftige Krieg ein Drohnenkrieg sein wird. 

 

Bequemes Töten

 

Im Ukrainekrieg mag die Drohne wie ein Wundermittel erscheinen, das der überlegenen russischen Streitmacht erhebliche Schäden zufügt und ein wenig Gerechtigkeit herbeiführt. Doch wir sollten dabei nicht aus dem Auge verlieren, was sie für die Entwicklung des Krieges im Allgemeinen bedeutet: Er wird komfortabel und ist leicht erklärt, weshalb wir mit ihm als Dauerzustand rechnen müssen. Hatte die Entwicklung der Technik den Krieg im 20. Jahrhundert grausamer und verlustreicher gemacht, weshalb man ihn irgendwann lieber vermied, macht ihn die allerneueste Technologie, die Drohne, wieder führbar. 

Drohnen haben den Vorteil, dass sie das Leben der eigenen Soldaten schonen. Das macht sie auch für postheroische Gesellschaften attraktiv, die den Soldatentod nicht mehr ohne Weiteres hinnehmen. Völlig gefahrenfrei können sie hinter den feindlichen Linien operieren, Stellungen ausfindig machen und Ziele beschießen. Oft sind sie so klein, dass sie unter dem Radar fliegen, sie können beobachten, ohne gesehen zu werden. Und geht dabei doch einmal etwas schief, hält sich der Schaden in Grenzen, da weder das Leben der Flieger auf dem Spiel steht noch die horrenden Materialkosten der Flugzeuge zu Buche schlagen. Drohnen können risikolos und billig töten und spionieren.

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Wolfram Eilenberger legt mit Nietzsche frei, wie man existenzielle Krisen nicht nur überleben, sondern für sich nutzen kann. Ariadne von Schirach singt dagegen ein Loblied auf den Menschen als ewiges Mangelwesen, und im Dialog mit dem Kulturtheoretiker Thomas Macho sucht Roger Willemsen nach dem Gleichgewicht zwischen beschädigter Existenz und Liebe zur Welt.

 


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