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Johann Gottlieb Fichte und der wahre Glaube

Timm Lewerenz veröffentlicht am 06 Juli 2023 2 min

Johann Gottlieb Fichte, ein Vertreter des Deutschen Idealismus, schreibt, der „wahre Glaube“ werde „konstruiert durch das Rechttun“. Hier eine Deutungshilfe.

 

Das Zitat
„Unsere Welt ist das versinnlichte Materiale unserer Pflicht; dies ist das eigentlich Reelle in den Dingen, der wahre Grundstoff aller Erscheinung. Der Zwang, mit welchem der Glaube an die Realität derselben sich uns aufdringt, ist ein moralischer Zwang; der einzige, welcher für das freie Wesen möglich ist. (…) Dies ist der wahre Glaube; diese moralische Ordnung ist das Göttliche, das wir annehmen. Er wird konstruiert durch das Rechttun.“ 

– „Über den Grund unseres Glaubens an eine göttliche Weltregierung“ (1798)

Die Relevanz
Was wissen wir schon über die Welt an sich? Die Wirklichkeiten, in denen wir leben, entstehen in unseren Köpfen. Sie sind geprägt von unseren subjektiven und fehlerhaften Sinnen, geordnet durch unseren Verstand. Philosophisch begründet hat das Immanuel Kant, der der menschlichen Vernunft bescheidene Grenzen aufzeigte. Über die Dinge „an sich“ könne man nichts Definitives sagen, und erst recht alles Göttliche entziehe sich unserem Vorstellungsvermögen. Sein Schüler Johann Gottlieb Fichte bewertet das anders: Dass der Mensch seine Wirklichkeit entwirft, ist für ihn kein Zeichen der Begrenzung unserer Erkenntnis, sondern ein Akt schöpferischer Freiheit. Schließlich erschafft er eine Welt nur mittels seines Geistes. Doch woher hat der Mensch eigentlich seinen geistigen Bauplan?

Die Erklärung
Der Idealist Fichte entwickelt ein System der absoluten Freiheit: Darin entwirft beziehungsweise „setzt“ das Subjekt die Wirklichkeit, ihre Strukturen und Bedeutungen, gänzlich ohne äußeren Zwang. Doch dass wir die Welt setzen, heißt nicht, dass wir sie erfinden. Wir bringen vielmehr zur Entfaltung, was eine Instanz in uns angelegt hat, von der wir selbst Teil sind: Gott. Das Göttliche verspüren wir in dreierlei Hinsicht: Als Pflicht hält es uns dazu an, eine Welt zu entwerfen beziehungsweise zu „versinnlichen“. Als Zwang drängt es uns dazu, an die „Realität“ dieser Welt zu glauben. Und als Gewissen regt es uns dazu an, moralisch zu handeln. Das Göttliche ist ein Impuls, der sich im „Rechttun“ verwirklicht, ein Potenzial, das wir in all unserer vereinzelten Ichheit teilen. •

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Kommentare

Armin | Freitag, 4. August 2023 - 15:04

Eine grob ähnliche Beobachtung mache auch ich. Wenn man (sich und seine Gruppen wahrscheinlich ausreichend befreit hat, und dann) etwas gutes wie das wahrscheinlich Beste für alle versucht, verbessert man tendenziell die Welt. Dabei, oft wahrgenommen als bekehrendes Wunder und Glaubensfundament, verbessert dies tendenziell die eigene innere Vorstellung der Welt des Handelnden.

Ich danke für den Artikel und die Möglichkeit, zu kommentieren.

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