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Bild: teutopress (Imago)

Interview

Steffen Mau: „Es gibt Eigenarten im Osten, die politisch anders bearbeitet werden müssen“

Friedrich Weißbach, im Interview mit Steffen Mau veröffentlicht am 03 September 2024 11 min

Erstmals seit dem Nationalsozialismus hat eine rechtsradikale Partei eine Wahl gewonnen. Warum erhält die AfD besonders im Osten so viel Zuspruch? Und was kann gegen diese Entwicklung getan werden? Darüber haben wir mit dem Soziologen Steffen Mau gesprochen. Er ist überzeugt, nur ein rätedemokratischer Ansatz kann die Probleme lösen.

 

Herr Mau, warum erhält die AfD besonders in den ostdeutschen Bundesländern so viel Zustimmung?

Das hat mit den unterschiedlichen Demokratiegeschichten zu tun. Im Osten sind die klassischen Parteien der Mitte aufgrund der fehlenden Tradition in der Gesellschaft nur schwach verwurzelt und haben sehr viel weniger Mitglieder. Zudem fehlt es an vorpolitischen Orten des Austausches, wie etwa Vereinen, Kirchen oder Gewerkschaften. Deswegen ist die politische Bewusstseinsbildung im Osten weniger durch die Deutungsangebote der etablierten Parteien bestimmt. Unsere empirischen Studien zeigen, dass die Leute häufig sehr patchworkhafte politische Einstellungen haben. Zugleich können sie sehr genau sagen, was gemacht werden soll und was nicht. Aber es hat keine hohe Konsistenz. Diese ungebundenen Wählerschaften führen dazu, dass man viel mehr Affektpolitik betreiben kann. Gefühle wie Angst werden viel wichtiger dafür, wo jemand sein Kreuz macht. Die AfD weiß dieses Gefühl sehr gut zu mobilisieren. 

Auch etablierte Parteien könnten diese Affektpolitik betreiben – und tun dies ja auch teilweise. Warum bekommen sie trotzdem immer weniger Zustimmung?  

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Kommentare

Oliver-August Lützenich | Dienstag, 3. September 2024 - 18:09

Warum sind Bürgerräte (ein wunderbares Idee), oder sogar ein wirklich alle Menschen beteilligendes Gesellschafts-System nicht vorhanden, nicht möglich, nicht "menschlich"? Das natürliche (!) angst-gesteuerte Machtwille (Dominanz-Trieb), das jedem Menschen innewohnt, duldet keinen Widerspruch oder Einschränkungen des zu-sagen-haben-wollens. Es beherrscht jedes Mensch, mal mehr, selten weniger. Nur ein unverwundetes emotionales Haltung (gutes, dem daSein freundlich gesinntes Herzensbildung) und / oder bestes aktuelles umfassendes Wissen-Stand senken dieses natürliche Trieb, sich beständig über gleich=wertige mit-Menschen zu erheben, und das Recht und das Sagen haben zu müssen. Beides - Herzensbildung und höchste Bildung - ist in allen menschlichen Gesellschaften bestenfalls rudimentär oder gar nicht vorhanden. Und wird auch von keinem Menschen in Macht, von keinem Macht auch nur in Betracht gezogen, nirgends gefördert. Wenigste Ausnahmen dieses Natürlichkeit, bestätigen das Menschenweit. Dieses Macht-Bedürfnis, dieses {Fremd-} Entscheidungs-Gefälle, dieses natürliche Verhalten ist in fast allen Familien, ob klein oder gross zu finden, Gross dominiert klein; wenn dann selbst Gross, wird wieder klein domininiert. Das gilt auch für Gross in Anzahl; Mehrheit dominiert Minderheit (Ausnahmen bestätigen dieses natürliche Gesetz). Wir entkommen dem Natur nicht. Trägheit verhindert, dass wir aus dem Vergangenheit lernen, oder auch bestes Tatsachen-Wissen ernst nehmen und dessen Ergebnisse und vorteilhafte Analysen und Ideen umsetzen. Statt uns von den Vorgaben des Natur zu emanzipieren, geben wir uns träge dem Gewalt und Angst hin. Nicht erst das Aktualität bezeugt das. Unser gesamtes Historie ist natürlich, auch unser elaboriertes Technik, Mondflüge, Quantenmechanik, KI, kündet davon. Nicht von Klugheit, nicht von Freude, nicht von Freiheit und Verantwortung, sondern von Ignoanz, Überheblichkeit und massivem Gewalt gegen uns und das MitWelt, also natürlichem Verhalten. Die wenigen Ausnahmen sind wie das Licht in das Ferne, aber das Natur bleibt liebe r im Dunklen. Dunkle Materie, dunkle Energie, das Mensch ist sich Selbst vollkommen unbekannt, dunkel. Gibt es Hoffnung. Ja. Mehr jedoch nicht.

Armin Schmidt | Mittwoch, 4. September 2024 - 23:50

Dem Osten würde es meiner Einschätzung nach gut tun, wenn es ein Zweiparteiensystem mit zwei gut konzipierten Parteien gäbe.

Im Westen ging in den 60ern die CDU von der Mitte bis nach rechts und die SPD von der Mitte bis nach links. Das hat meines Erachtens nach die Gesellschaft politisch geordnet, auch wenn es schon Jahrzehnte her ist. 

Ich danke für den Artikel und die Möglichkeit, zu kommentieren.

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