Unziemliches Verhalten
Das Memoir von Rebecca Solnit beginnt mit dem ziemlich unziemlichen Satz eines berühmten Poeten und endet mit der Bilanz einer namenlosen Handleserin.
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Die WM boykottieren? Philosophen antworten
Tote Arbeiter beim Bau der Stadien, eine verheerende ökonomische Bilanz und Menschenrechtsverletzungen im ganzen Land. Sollte man als Zuschauer die Fußball-WM in Katar boykottieren, die in wenigen Wochen beginnt? Vier Philosophen geben Antworten.

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Kunst, Sex, Drogen, Klima: Die amerikanische Schriftstellerin Maggie Nelson fragt, wo Freiheit beginnt und endet.

Christiane Tietz: „Man kann den ,Zarathustra' gar nicht richtig verstehen, wenn man sich nicht in der Bibel auskennt“
Am 25. August ist der 125. Todestag Friedrich Nietzsches, dem Urheber des berühmten Satzes: „Gott ist tot“. Wie hat das Christentum Nietzsches Denken geprägt? Und was bleibt heute von seiner Religionskritik? Ein Gespräch mit Theologin und Kirchenpräsidentin Christiane Tietz.

Hannah Arendt kam nicht bis Ostdeutschland
Bis heute hadern viele Ostdeutsche mit der Bundesrepublik. Vielleicht liegt das daran, dass ihr Aufbruch von 1989 ziemlich schnell abgebrochen wurde. So konnten sie nichts beitragen zu einem Gemeinwesen, an dem sie deshalb auch nicht hängen.

Das Ideal der Intensität
Man kennt es aus Filmen und Romanen: Die Frage nach dem Lohn des Lebens stellt sich typischerweise erst im Rückblick. Als Abrechnung mit sich selbst und der Welt. Wenn das Dasein noch mal vor dem inneren Auge vorbeifliegt, wird biografisch Bilanz gezogen: Hat es sich gelohnt? War es das wert? Würde man alles wieder so machen? Dabei läge es viel näher, die Frage, wofür es sich zu leben lohnt, nicht so lange aufzuschieben, bis es zu spät ist, sondern sie zum Gradmesser von Gegenwart und Zukunft zu machen. Zum einen, weil sie so gegen spätere Reuegefühle imprägniert. Wer sich darüber im Klaren ist, was das Leben wirklich lebenswert macht, wird gegenüber dem melancholischen Konjunktiv des „Hätte ich mal …“ zumindest ein wenig wetterfest. Zum anderen ist die Frage als solche viel dringlicher geworden: In dem Maße, wie traditionelle Bindungssysteme an Einfluss verloren haben, also etwa die Bedeutung von Religion, Nation und Familie geschwunden ist, hat sich der persönliche Sinndruck enorm erhöht. Wofür lohnt es sich, morgens aufzustehen, ja, die Mühen des Lebens überhaupt auf sich zu nehmen? Was genau ist es, das einem auch in schwierigen Zeiten Halt verleiht? Und am Ende wirklich zählt – gezählt haben wird?
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Ein deutscher und ein französischer Philosoph debattieren über den Krieg: Christoph Menke hat einen Appell unterzeichnet, der sich für einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine einsetzt. Etienne Balibar begründet im Mailaustausch mit Menke, warum er nicht unterzeichnet, aber einzelne Aspekte ähnlich sieht. In seiner letzten Antwort fragt Christoph Menke nochmals eindringlich nach der Rolle der Intellektuellen und zieht Bilanz.

Eine neue Welt
Wer den Zustand unseres Planeten bilanziert, verbreitet notgedrungen schlechte Stimmung.
