Wie echt sind falsche Diamanten?
Eines der weltweit größten Schmuckunternehmen hat angekündigt, künftig nur noch synthetisch hergestellte Diamanten zu vertreiben. Schließlich seien diese von vergleichbarer Reinheit, dafür aber umweltschonender. Doch sind sie damit auch „echt“? Der Philosoph Baruch de Spinoza kann weiterhelfen.
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
Pierre Zaoui: „Man muss seinem Begehren treu sein“
Geglückte Veränderung hieß für den niederländischen Denker Baruch de Spinoza (1632–1677) nicht, sich neu zu erfinden. Ganz im Gegenteil forderte er dazu auf, „in seinem Sein zu beharren“. Der Spinoza-Experte Pierre Zaoui erklärt, was damit gemeint ist.

Spinoza und die Lebenslust
Entgegen dem Zeitgeist entwarf Baruch de Spinoza, dessen Geburtstag sich heute zum 391. Mal jährt, ein Menschenbild, in dem die vernunftgeleitete Maximierung der Lebenslust im Mittelpunkt steht. Es hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren.

Immanuel Kant und synthetische Urteile
Wie sind synthetische Urteile a priori möglich? Immanuel Kant weiß die Antwort – aber Sie verstehen schon die Frage nicht? Wir helfen in unserer Rubrik Klassiker kurz erklärt weiter!

Spinozas Begriff der Natur
Baruch de Spinoza unterscheidet zwischen „schaffender Natur“, die er mit Gott gleichsetzt, und „geschaffener Natur“. Was hat das zu bedeuten? Wir helfen weiter!

Nomen est omen
Bezeichnungen wie die „indische Variante“ für Mutationen des Coronavirus seien stigmatisierend. Deshalb will die WHO bei der Benennung künftig Buchstaben des griechischen Alphabets nutzen. Damit beherzigt sie eines der wichtigsten Theoreme der Soziologie.

Wer sind "Wir"?
Als Angela Merkel den Satz „Wir schaffen das!“ aussprach, tat sie dies, um die Deutschen zu einer anpackenden Willkommenskultur zu motivieren. Aber mit der Ankunft von einer Million Menschen aus einem anderen Kulturkreis stellt sich auch eine für Deutschland besonders heikle Frage: Wer sind wir eigentlich? Und vor allem: Wer wollen wir sein? Hört man genau hin, zeigt sich das kleine Wörtchen „wir“ als eine Art Monade, in der sich zentrale Motive zukünftigen Handelns spiegeln. Wir, die geistigen Kinder Kants, Goethes und Humboldts. Wir, die historisch tragisch verspätete Nation. Wir, das Tätervolk des Nationalsozialismus. Wir, die Wiedervereinigten einer friedlichen Revolution. Wir, die europäische Nation? Wo liegt der Kern künftiger Selbstbeschreibung und damit auch der Kern eines Integrationsideals? Taugt der Fundus deutscher Geschichte für eine robuste, reibungsfähige Leitkultur? Oder legt er nicht viel eher einen multikulturellen Ansatz nahe? Offene Fragen, die wir alle gemeinsam zu beantworten haben. Nur das eigentliche Ziel der Anstrengung lässt sich bereits klar benennen. Worin anders könnte es liegen, als dass mit diesem „wir“ dereinst auch ganz selbstverständlich „die anderen“ mitgemeint wären, und dieses kleine Wort also selbst im Munde führen wollten. Mit Impulsen von Gunter Gebauer, Tilman Borsche, Heinz Wismann, Barbara Vinken, Hans Ulrich Gumbrecht, Heinz Bude, Michael Hampe, Julian Nida-Rümelin, Paolo Flores d’Arcais.
Medusas Spiegel
Wie Worte finden für eine Gewalt, die sich gegen Zivilisten richtet, ohne sich dabei auf eine Seite zu schlagen? Der Begriff des „Horrorismus“ kann hier weiterhelfen, meint unsere Kolumnistin Eva von Redecker.

Die vierte hygienische Revolution?
Die Coronapandemie führt zu einer neuen Form der hygienischen Korrektheit. Doch hat die umwälzende Wirkung des Virus eine Vorgeschichte, die unser Verhältnis zu Gesundheit und Reinheit aus der Tiefe der Zeit erhellt. Ein Essay von Gernot Böhme.
