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Bild: Gemeinfrei / Gemäldesammlung der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel

Klassiker kurz erklärt

Spinozas Begriff der Natur

Theresa Schouwink veröffentlicht am 08 März 2021 2 min

Baruch de Spinoza unterscheidet zwischen „schaffender Natur“, die er mit Gott gleichsetzt, und „geschaffener Natur“. Was hat das zu bedeuten? Wir helfen weiter!

 

Die Relevanz

Zu Spinozas Zeiten wie auch heute noch glauben viele Menschen an einen transzendenten Schöpfergott. Sie fürchten Gottes „Strafen“ und hoffen, ihn durch Gebete positiv beeinflussen zu können. In Spinozas Augen ist das Aberglaube. Gott ist keine Person, sondern die Gesamtheit der Natur. Nicht Transzendenz, sondern reine Immanenz. Diese Auffassung hat Konsequenzen für unsere Lebenspraxis: Statt zu beten, gilt es, die Gesetze der Natur, der Logik und der Psychologie zu verstehen. So überwinden wir unsere begrenzte Sichtweise und irrationalen Affekte. Spinozas Ansichten führten zur Verbannung aus seiner jüdischen Gemeinde, begeisterten später jedoch unter anderem Goethe, Schelling und Hegel. Noch heute wirken sie erstaunlich modern.

 

Das Zitat

„(Es) ergibt sich (…), dass wir unter ,schaffende Natur‘ das zu verstehen haben, was in sich ist und durch sich begriffen wird, oder solche Attribute der Substanz, welche ewiges und unendliches Wesen ausdrücken, d. h. (…) Gott, sofern er als freie Ursache betrachtet wird. Unter ,geschaffene Natur‘ aber verstehe ich alles dasjenige, was aus der Notwendigkeit der Natur Gottes folgt, d. h. alle Daseinsformen (Modi) der Attribute Gottes, sofern sie als Dinge betrachtet werden, welche in Gott sind und welche ohne Gott weder sein noch begriffen werden können.“
„Ethik“, Lehrsatz 29, Anmerkung (1677)

 

Die Erklärung

Spinoza identifiziert Gott und Natur, nimmt aber eine feine Unterscheidung vor: Im tieferen Sinn ist Gott die „schaffende Natur“: Das aktive, verursachende Prinzip aller Dinge. Gott hat unendliche „Attribute“, das heißt Seinsweisen, von denen der Mensch nur zwei erkennt: Denken und Ausdehnung. Aus den Attributen folgen direkt die grundlegenden Gesetze des Kosmos. Aus der Ausdehnung ergeben sich etwa die Gesetze der Physik. Indirekt folgen auch die Einzeldinge, die „geschaffene Natur“ (etwa Bäume und Katzen) kausal notwendig aus Gott. Letztlich sind alle Dinge „in Gott“, alles geschieht notwendig, alles ist determiniert. Umstritten ist, ob Spinozas Gleichsetzung von Gott und Natur nicht eigentlich Atheismus bedeutet. •

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