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Illustration: © Nazario Graziano_Colagene, Foto: The Bridgeman Art Library

Klassiker

Spinoza und die Lebenslust

Michael Hampe veröffentlicht am 15 Juni 2014 7 min

Entgegen dem Zeitgeist entwarf Baruch de Spinoza, dessen Todestag sich heute zum 346. Mal jährt, ein Menschenbild, in dem die vernunftgeleitete Maximierung der Lebenslust im Mittelpunkt steht. Es hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren.

 

Manche Philosophen neigen wie Pfarrer zum Moralisieren. Menschen würden den Idealen, die uns die Heiligen vorgelebt hätten, in keiner Weise gerecht. Eitel und gierig sei der Mensch, nur auf seinen eigenen Vorteil aus. Er vergesse über dem Genuss der Lust das Gemeinwohl, die Arbeit, das aus Vernunft Notwendige. Baruch de Spinoza war kein Moralist. In seinen Büchern wird niemandem ins Gewissen geredet. Im Vorwort zum dritten Teil seiner Ethik schreibt er, dass er die menschlichen Fehler und Torheiten auf „geometrische Weise“ behandeln will. Es werden keine Heiligenlegenden erzählt, die als Orientierung dienen könnten. Spinoza deduziert. So wie ein Astronom geometrisch bestimmen kann, wann die Sonne am höchsten stehen oder sich verfinstern wird, ob und wenn ja, wann ein Meteorit einschlägt, ebenso will Spinoza geometrisch über Unfreiheit und Freiheit, das gelingende und misslingende Leben, über Schmerz, Trübsal, Lust und Liebe nachdenken.

Der Mensch ist für Spinoza eine Naturerscheinung wie die Steine, die Pflanzen und die Tiere. Sowenig sinnvoll es ist, die Natur eines Steines anzuklagen oder zu loben, genauso absurd wäre es für den Amsterdamer Philosophen gewesen, die Menschennatur zu beklagen oder zu verherrlichen. Sie unterliegt den Gesetzen der Natur, die streng mathematischen oder logischen Charakter haben. Doch Spinozas Natur überhaupt ist nicht nur gesetzmäßig, sondern auch kreativ, eben schöpferische Natur (natura naturans). Das Bild des mechanischen Korpuskelspiels, das manche seiner Zeitgenossen, wie etwa Descartes oder Hobbes, so überzeugend fanden, gibt in seinen Augen lediglich Oberflächenphänomene wieder. Die Kreativität der Natur zeigt sich dagegen „im Inneren“ eines jeden Einzelwesens: als das „Streben“, da zu sein und dazubleiben.

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Pierre Zaoui: „Man muss seinem Begehren treu sein“

01 Februar 2020

Geglückte Veränderung hieß für den niederländischen Denker Baruch de Spinoza (1632–1677) nicht, sich neu zu erfinden. Ganz im Gegenteil forderte er dazu auf, „in seinem Sein zu beharren“. Der Spinoza-Experte Pierre Zaoui erklärt, was damit gemeint ist.

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Thoreau und der amerikanische Traum

Cord Riechelmann 01 August 2017

Henry David Thoreau, dessen Todestag sich heute zum 160. Mal jährt, ist der amerikanische Philosoph par excellence. Sein Denken sucht den Widerstreit mit seinem Land. Dieter Thomä legt frei, inwieweit Thoreaus patriotische Kampfschrift Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat jedem wahren Amerikaner aus der Seele sprechen muss.

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Elite, das heißt zu Deutsch: „Auslese“

Svenja Flasspoehler 01 November 2018

Zur Elite zählen nur die Besten. Die, die über sich selbst hinausgehen, ihre einzigartige Persönlichkeit durch unnachgiebige Anstrengung entwickeln und die Massen vor populistischer Verführung schützen. So zumindest meinte der spanische Philosoph José Ortega y Gasset (1883–1955) nur wenige Jahre vor der Machtübernahme Adolf Hitlers. In seinem 1929 erschienenen Hauptwerk „Der Aufstand der Massen“ entwarf der Denker das Ideal einer führungsstarken Elite, die ihren Ursprung nicht in einer höheren Herkunft findet, sondern sich allein durch Leistung hervorbringt und die Fähigkeit besitzt, die Gefahren der kommunikationsbedingten „Vermassung“ zu bannen. Ortega y Gasset, so viel ist klar, glaubte nicht an die Masse. Glaubte nicht an die revolutionäre Kraft des Proletariats – und wusste dabei die philosophische Tradition von Platon bis Nietzsche klar hinter sich. Woran er allein glaubte, war eine exzellente Minderheit, die den Massenmenschen in seiner Durchschnittlichkeit, seiner Intoleranz, seinem Opportunismus, seiner inneren Schwäche klug zu führen versteht.


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Eines der weltweit größten Schmuckunternehmen hat angekündigt, künftig nur noch synthetisch hergestellte Diamanten zu vertreiben. Schließlich seien diese von vergleichbarer Reinheit, dafür aber umweltschonender. Doch sind sie damit auch „echt“? Der Philosoph Baruch de Spinoza kann weiterhelfen.   

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Und was, wenn die Wunde niemals heilt?

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Heute jährt sich der Todestag von Roger Willemsen zum 7. Mal, der seither schmerzlich vermisst wird. In diesem Dialog mit dem Kulturwissenschaftler Thomas Macho sprach Willemsen 2015 über Narben, Falten, Schicksalsschläge und die Möglichkeit, sich die Welt wieder anzueignen.

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Klaus Vieweg über die Aktualität Hegels

Philomag Redaktion 16 September 2020

Warum ist der vor 250 Jahren geborene Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel ein Denker der Freiheit? Was macht sein Schaffen für uns heute noch relevant? Und welches seiner Werke ist das bedeutendste? Auf der diesjährigen phil.cologne sprechen wir im Videointerview mit Klaus Vieweg über die Aktualität des Philosophen. Klaus Vieweg, geboren 1953, ist Professor für klassische deutsche Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und einer der international führenden Hegel-Experten. Im Juli erschien sein Buch Hegel. Der Philosoph der Freiheit im C. H. Beck Verlag.

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Spinozas Begriff der Natur

Theresa Schouwink 08 März 2021

Baruch de Spinoza unterscheidet zwischen „schaffender Natur“, die er mit Gott gleichsetzt, und „geschaffener Natur“. Was hat das zu bedeuten? Wir helfen weiter!

 

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Welches Menschenbild steht hinter dem Bürgergeld?

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Im Januar wird Hartz IV durch das sogenannte Bürgergeld ersetzt. Die Reform gibt dabei vor, von einem autonomen Menschenbild auszugehen. Felicitas Holzer untersucht das zugrundeliegende Autonomieverständnis und hegt Zweifel an dem Anspruch.

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Artikel aus Heft Nr. 16 Jun./Jul. 2014 Vorschau
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