Das zerstreute Ich

Nr. 14 - Feb./Mär. 2014

 

Dossier: Das zerstreute Ich

Unser Alltag wird zunehmend von Unterbrechungen und Multitasking bestimmt. Im Dauerfeuer der medialen Reize fällt es immer schwerer, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Die Anzahl der ADHS-Diagnosen steigt ebenso kontinuierlich an wie jene der Burnout-Diagnosen. Sind die Fliehkräfte des digitalen Kapitalismus im Begriff, neben dem Alltag auch unser Innerstes zu zerreißen? Doch was wissen wir eigentlich über die wahre Gestalt des menschlichen Bewusstseins? Ist unser Denken womöglich von Natur auf permanente Zerstreuung angelegt? Stellt das dezentrierte Ich sogar utopische Perspektiven einer neuen, intensiveren Daseinsform in Aussicht? Mit Beiträgen von Philipp Hübl, Petra Löffler, Thomas Metzinger, Gert Scobel und Christoph Türcke

 

Überwachen oder vertrauen?

Überwachungsskandale haben das Vertrauen der Bürger erschüttert. Doch wie wichtig ist Vertrauen überhaupt in einer Demokratie? Und steigt das Vertrauen in Mitmenschen nicht gerade durch Kontrollen? Die Schriftstellerin Juli Zeh und die Historikerin Ute Frevert im Streitgespräch

 

Das Gedankenreich der Inka

Auch 500 Jahre nach ihrer Auslöschung durch die spanischen Konquistadoren ist diese Zivilisation noch faszinierend. Wie sah das Denkuniversum dieses Volkes aus, das monumentale Städte errichtet hat, aber auch Arithmetik- und Schriftsysteme? Wandelten die Inka gar auf einem dritten, gerade heute wegweisenden Pfad ökologischer Vernunft?

 

Michael Haneke: "Man kommt nie in den Kopf des anderen"

Michael Haneke ist der Philosoph unter den Regisseuren. Seine Filme erkunden das dünne Eis, auf dem wir im täglichen Miteinander wandeln – und reflektieren die Gefahren des Mediums Film gleich mit. Der Oscar-Preisträger über die Gewalt der Bilder, die Grenzen der Sprache und wahre Kommunikation

 

Der Klassiker: Epikur - Leben heißt genießen

Er wurde von seinen Zeitgenossen als Vielfraß und Sittenstrolch verleumdet. Der griechische Philosoph Epikur stellte den menschlichen Leib ins Zentrum seines Denkens und formulierte ausgehend von dessen zentralen Bedürfnissen eine Philosophie des guten Lebens. Gefangen zwischen Lust und Schmerz, endlicher Existenz und unendlichem Streben, sucht der Mensch sein Glück.

 



 

Inhalt

 

Intro

  • Leser fragen Babara Bleisch antwortet
  • Tomi Ungerer erklärt Kindern die Welt
  • Leserbriefe

Zeitgeist

  • Sinnbild
  • Radar
  • Dialog Überwachen oder vertrauen? Mit Juli Zeh und Ute Frevert
  • Pro & Contra Sotschi boykottieren?
  • Lockerungen Alles klar, Herr Kommissar? Von Robert Pfaller
  • Reportage Das Gedankenreich der Inka Von Alexandre Lacroix
  • Brauchen wir massive Betschemel? Von Markus Krajewski

Dossier: Das zerstreute Ich

  • Sammler oder Gammler? Eine Zusammenschau der wichtigsten Positionen
  • Unterwegs zur Mitte Fünf Menschen erzählen Kommentiert von Petra Löffler
  • "Konzentrierte Zerstreuung hat etwas Gewaltätiges" Im Gespräch mit Christoph Türcke
  • "Zu viel Aufmerksamkeit macht blind" Von Philipp Hübl
  • Finde deinen Fokus! Von Svenja Flasspöhler
  • Wir bauen ein neues Ich Von Gert Scobel

Die Philosophen

  • Das Gespräch Michael Haneke
  • Beispielsweise Schopenhauer und das Stachelschwein
  • Was soll das? Karl Marx & Friedrich Engels
  • Der Klassiker Epikur - der Geschmack des Glücks Mit Jean-François-Balaudé + Sammelbeilage: Epikur: Leben heißt genießen Mit Marcel Conche

Bücher

  • Buch des Monats Jacques Rancière: Aisthesis. Vierzehn Szenen
  • Thema Der Traum von der transparenten Gesellschaft
  • Scobel.Mag
  • Im Verhör Mit Jürgen Wiebicke
  • Dichter und Wahrheit
  • Mit J. M. Coetzee

Finale

  • Agenda
  • Comic
  • Spiele
  • Das Gare ist das Wahre Konfuzius' Feuertopf
  • Sokrates fragt Moby