Gelassen sein — warum ist das so anstrengend?
Nr. 47 - Aug./Sep. 2019
Gelassen sein — warum ist das so anstrengend?
Unruhig und angespannt: So sind wir gestrickt in modernen Zeiten. Kein Wunder, sind wir doch aufgefordert, unser Glück in die eigene Hand zu nehmen, alles unter Kontrolle zu haben. Zeit also, einem Dasein nachzuspüren, das in stillen Momenten das Leben bejaht, anstatt es zu verwalten, und sich durch die antike Schule der Stoa genauso inspirieren lässt wie von der fernöstlichen Philosophie. Ein Dossier über die Seelenruhe – auch in ihren Abgründen.
Großes Gespräch mit Hélène Cixous
Sie ist eine führende Denkerin der Dekonstruktion und avancierte mit ihrer Theorie der Écriture feminine zu einer der einflussreichsten Feministinnen des 20. Jahrhunderts. Im Gespräch erklärt Hélène Cixous, warum ihr Konzept des weiblichen Schreibens auch in Zeiten von #MeToo noch anschlussfähig ist.
Dürfen wir uns genetisch optimieren?
Der genetisch optimierte Mensch ist in greifbare Nähe gerückt. Ein Horrorszenario – oder eine Errungenschaft mit Potenzial? Wo wäre die Grenze zwischen einem legitimen und einem illegitimen Eingriff zu ziehen? Der Theologe Peter Dabrock diskutiert mit dem Philosophen Reinhard Merkel.
Sprezzatura — die Kunst der Eleganz
Je hässlicher das Äußere, desto schöner das Wesen. So lautet, auf den Punkt gebracht, eine wirkmächtige Kernthese der Philosophiegeschichte. Eine fatale wie falsche Annahme, meint der Philosoph Andrea Baldini. Er führt einen Stil ins Feld, der sich durch Imperfektion und gekonnte Lässigkeit auszeichnet.
Jeremy Bentham und die Transparenz
Im Klassikerdossier widmen wir uns dem Philosophen Jeremy Bentham, der heute zu Unrecht als Vordenker moderner Disziplinar- und Überwachungstechniken gilt. Seine berühmt-berüchtigte Schrift „Panoptikum“ haben wir in Auszügen im Mittelheft abgedruckt.
Inhalt
Intro /
- Editorial
- Beitragende
- Inhalt
Arena /
- Denkanstöße
- Einwürfe
30 Jahre Mauerfall / Brexit /
Das Ende des sozialen Netzwerks /
Erlass gegen Abtreibungsgegner - Sinnbild
- Perspektive
Giorgio Agamben:
„Der Ausnahmezustand ist zur Struktur des Regierens geworden“ - Fundstück
Friedrich Engels:
„Zur Wohnungsfrage“ - Hausstreit
Staat oder Individuum:
Wer muss beim Klimaschutz vorangehen? - Dorn denkt
Die neue Hörigkeit
Kolumne von Thea Dorn
Leben /
- Weltbeziehungen
Lässt sich Liebe regeln? /
Fokus für Fluchttiere /
Ikigai - Der Wille zur Weisheit
Erwin Huber im Porträt
Von Dominik Erhard - Lösungswege
Haben wir einen freien Willen? - Im falschen Körper?
Reportage über Transsexualität
von Sandra Schmidt und
Gloria Dell'Eva - Unter uns
Die Sache mit den Spaghetti
Kolumne von Wolfram Eilenberger
Dossier / Das sensible Selbst
- Resilienz versus Verletzlichkeit
Von Svenja Flaßpöhler - Die Grenze des Zumutbaren
Pro & Contra zu aktuellen Streitfragen - Dialektik der Sensibilität
Essay von Andreas Reckwitz - Interview mit Judith Butler
„Verletzungen bilden gesellschaftliche Strukturen ab“
Klassiker /
- Sokrates und der Eros
Essay von Kerstin Decker - Übersicht
Was ist Kritische Theorie? - Zum Mitnehmen
Kierkegaards
„Schwindel der Freiheit“ /
Klassiker weltweit: Averroes - Menschliches, Allzumenschliches
Comic von Catherine Meurisse
Bücher /
- Kurz und bündig
Kolumne von Jutta Person - Buch des Monats
„Grand Hotel Abgrund“
von Stuart Jeffries - Jubiläum
Herman Melville - Kolumne:
Kolumne von Gert Scobel
Finale /
- Ästhetische Erfahrung
Musik: „STUMM433“ /
Kino: „Gelobt sei Gott“ von
François Ozon /
Ausstellung: Edvard Munch - Agenda
- Spiel / Impressum
- Leserpost
- Phil.Kids