30 ist das neue 9?
Kuscheldecken als emotionale Kokons, Nachtlichter für Erwachsene: Auf die Krisen der Gegenwart reagieren viele Millennials mit konsumgetriebener Selbstverkindlichung. Das ist gefährlich, weil wir gerade jetzt Verantwortung übernehmen müssen. Dieser Text ist zuerst bei Monopol erschienen.
New York war, wie so oft, der Katalysator. Drei Monate in der Stadt, die niemals schläft, während die politischen Verwerfungen der USA unaufhaltsam auf die Präsidentschaftswahl zusteuerten, die letztendlich Donald Trump erneut an die Macht brachte. Doch das eigentliche Narrativ war weniger eine Debatte über Macht als vielmehr ein diffuses Gefühl der Überforderung – eine kollektive Sehnsucht, die sich lautlos in den Alltag einschlich. Zurück in Deutschland, im Herbst der bröckelnden Ampelkoalition, begegnete ich diesem Gefühl erneut, nur in subtil anderer Form: dem Wunsch nach Rückzug, nach Einfachheit, nach einem emotionalen Kokon – zurück in den Schoß der Kindheit.
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