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Bild: © Jelka von Langen

Essay

Der Gebliebene

Jana C. Glaese veröffentlicht am 19 Mai 2022 10 min

Maksym Zatochniy ist ukrainischer Herkunft und müsste, wenn er in seine Heimat zurückkehrte, an die Front. Porträt eines jungen Mannes, der uns mit der Frage konfrontiert: Würde ich für mein Land in den Krieg ziehen?

 

Wir treffen uns an einem der ersten Frühlingstage in diesem Jahr. Es ist Mitte März. Die Sonne scheint. Die Vögel zwitschern um die Wette, hinter uns ertönen zwischendurch die brummenden Sensen der Parkmitarbeiter. Maksym und ich sitzen auf einer Bank im Stadtpark Berlin-Lichtenberg. Er ist kaum größer als ich, hat weiche, jugendliche Gesichtszüge und einen coolen Look: weiße Sneaker, dunkler Hoodie und Lederjacke, an linkem und rechtem Zeigefinger einen gravierten Ring.

Maksym ist vor acht Jahren, als er gerade zehn Jahre alt war, mit seiner Mutter aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Er lebte damals in Perwomajsk, einer knapp 40 000 Einwohner zählenden Stadt im Donbass, etwa 80 Kilometer westlich von Luhansk. „Ich weiß noch, in einer Nacht wurde der Himmel von Lichtstrahlen erleuchtet“, sagt er. „Meine Mutter hat gesagt, das ist eine Warnung vor dem Krieg.“ Die Stadt konnten sie nur verlassen, weil seine Mutter einen befreundeten Taxifahrer überreden konnte, sie zum nächsten Bahnhof zu fahren, und weil sie dem Fahrer und den Soldaten am Checkpoint genug Geld zahlte. Seit 2014 lebt Maksym mit seiner Mutter in Berlin. Er spielt Fußball, arbeitet als Komparse und Double beim Film, möchte Schauspieler werden.

Mit dem Beginn des Krieges gerät dieses Leben ins Wanken. Maksym fasst den Plan, in die Ukraine zu reisen. Sein Vater, der noch in Perwomajsk lebte – und damit in einem Gebiet, das 2014 den prorussischen Separatisten zufiel –, hatte zuvor angekündigt, für Russland in den Krieg zu ziehen. Maksym will sich der Gegenseite anschließen. Von Maksyms Vorhaben erfahre ich von meinem Bruder. Maksym spielt bei ihm in der Mannschaft, erzählt dort, was er vorhat, sammelt Kleidung, Lebensmittel und andere Hilfsgüter, fehlt dann länger beim Training. Es heißt, dass er schon auf dem Weg in die Ukraine sei. Dann ist Maksym auf einmal wieder da. Letztlich ist er nicht gefahren.

 

Der Krieg ist kein Unbekannter

 

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