Der ‚rechte‘ Feind
Ist die Bezeichnung „rechts“ im politischen Raum zu einer Allzweckwaffe der Linken mutiert? Bernd Stegemann ist überzeugt, dass man sich einer strategischen Unschärfe bedient, um unliebsame Positionen mit dem Urteil „rechts“ aus dem Diskurs zu verbannen. Das Problem: Gerade dies führe zum Erstarken der Rechtsextremen und dem Leugnen tatsächlicher Probleme.
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Der „rechte“ Feind
Die Bezeichnung „rechts“ ist im politischen Raum zu einer Allzweckwaffe der Linken mutiert, argumentiert Bernd Stegemann.

Bernd Stegemann: „Die Säkularisierung hat den Menschen zum Gott erhoben – und zum Teufel“
In seinem neuen Buch argumentiert Bernd Stegemann, dass die Säkularisierung das zerstörerische Potenzial des Glaubens freigesetzt hat – in Form der Ideologie. Doch kann der Glauben auch der Ausweg sein?

Die Kartierung des politischen Raums
Rechts, links, konservativ, liberal, progressiv, reaktionär – sie sind als Bezeichnungen politischer Positionen etabliert und doch vielfach ambig. Wen meint man schließlich, wenn man von „den Rechten“ spricht? Was sind die Wurzeln des Konservatismus? Und woran bemisst sich eine linke Haltung? Unsere Reihe nimmt die verschiedenen Positionsbezeichnungen in den Blick – mit Meinungsstücken und Analysen, aus den unterschiedlichsten Perspektiven heraus. Ein Versuch, in der komplexen Begriffslandschaft des Politischen neue Orientierung zu schaffen.

Jacques Rancière: „Es gibt keine Krise der Demokratie, weil es keine wirkliche Demokratie gibt“.
In Frankreich haben Rechtsextreme die Europawahlen gewonnen und könnten auch bei den Parlamentswahlen am 30. Juni und 7. Juli triumphieren. Der französische Philosoph Jacques Rancières schätzt die Lage als dramatisch ein. Ein Gespräch über die Diskurshoheit der Rechtsextremen, Pathologien der V. Republik und die Wahl zwischen Ressentiment und Resignation.

Solidarität als Schafspelz – Warum rechte Solidarität mit Juden nichts wert ist
Seit dem Hamas-Pogrom bekunden einige autoritäre Rechtspopulisten ihre Solidarität mit Israel. Vermutlich aus strategischen Gründen, um ihren Kampf gegen den Islam zu stärken. Doch wie passt das zusammen, da sie historisch das Judentum viel grundsätzlicher ablehnen als den Islam? Eine Analyse.

Canetti und die Macht
Wenn wir heute über Macht reden, geht es oft darum, wie uns Sprache, Normen und Strukturen beeinflussen. Elias Canetti vertrat hingegen ein sehr viel körperlicheres Verständnis: Bei der Machtausübung geht es nicht um Diskurse, sondern ums Belauern, Ergreifen, Festhalten und Verschlingen. Dem gewaltsamen Zugriff entkommt nur, wer sich raffinierter Verwandlungskünste bedient.

Donald Trump als philosophisches Problem
Trumps verdrehtes Verständnis von Wahrheit ist wohlbekannt. Mit Hannah Arendt lässt sich zeigen, dass sein Leugnen jeglicher Faktizität ein Machtinstrument innerhalb der Demokratie darstellt – das geradewegs in den Autoritarismus zu führen droht.

Kann uns die Wissenschaft retten?
Ob Covid- oder Klimakrise: Die Wissenschaften sind heute zentraler Bezugspunkt des politischen Handelns. Thea Dorn, Bernd Stegemann und Juli Zeh diskutieren die kantische Frage „Was kann ich wissen?“ neu und fragen nach dem richtigen Umgang mit Ungewissheit.
