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Bild: Book Catalog (CC BY 2.0)

Impuls

Der verrückte Tyrann?

Friedrich Weißbach veröffentlicht am 18 März 2022 6 min

In der öffentlichen Debatte wird Putin zunehmend als narzisstisch gestört dargestellt. Dabei sagt diese Zuschreibung mehr über unsere eigenen gesellschaftlichen Ordnungs- und Abwehrmechanismen als über den totalitären Herrscher.

 

Stellt man angesichts des unbegreiflichen Schreckens in der Ukraine die Frage nach dem Sinn der aggressiven Kriegsoffensive Russlands, wird in der westlichen Öffentlichkeit oft auf den Charakter und Wesenszug von Wladimir Putin verwiesen und ihm eine narzisstische Störung diagnostiziert. Exemplarisch dafür steht Karl Lauterbachs Statement, das er ein Tag nach Kriegsausbruch auf einer Pressekonferenz gegeben hat und in welchem er dem russischen Präsidenten als von „Großmachtfantasien“ getrieben beschrieb und ihm ein „narzisstisches Geltungsbedürfnis“ bescheinigte. Ganz jenseits von dem aus der Distanz sicherlich nur sehr schwer zu bewertenden Umstand, ob Putin wirklich von einer krankhaft narzisstischen Störung betroffen ist oder nicht, steht die Frage nach der Motivation, totalitäre Herrscher zu pathologisieren. Woher kommt der Drang, aggressive Führungspersönlichkeiten als gestört darzustellen? 

Das Phänomen, einen totalitären Herrscher als psychisch krank zu beschreiben, zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte: Dem römischen Kaiser Nero wurde ein krankhafter Größenwahn unterstellt. Napoleon soll nicht nur unter Wahnvorstellungen gelitten haben, sondern nach ihm wurde sogar im Nachhinein ein eigener psychischer Komplex benannt: Der „Napoleon Komplex“, der für das Verhalten kleiner Männer steht, durch Prestige und Statussymbole die eigene Körpergröße zu kompensieren. Dem deutschen Kaiser Friedrich Wilhelm II wurde eine bipolare Störung diagnostiziert. Und wohl kaum überraschend ist Adolf Hitler bis heute der am häufigsten analysierte Tyrann der Geschichte. Neben einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung reicht die pathologische Palette von einer Schizophrenie über eine Bipolarität bis hin zum Asperger-Syndrom. Zudem rankt um ihn der Mythus, dass er stark drogensüchtig gewesen sei. Handfeste Beweise für die psychischen Krankheiten der unterschiedlichen Herrscher gibt es kaum. Im Gegenteil werden immer mehr Krankheitszuschreibungen von Psychologen und Historikerinnen als erfunden oder unwahrscheinlich deklariert. Dies scheint aber der kontinuierlichen Zuschreibung von Pathologien keinen Abbruch zu tun. 

 

Die Gefahr des absoluten Narzissmus

 

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