Die gereizte Gesellschaft
Hasskommentare, Tabubrüche, politischer Extremismus: Die tiefe Krise der Demokratie spiegelt sich in der gegenwärtigen Diskurskultur. Oder ist die Ausweitung der Kampfzone ein gutes Zeichen? Der Medientheoretiker Bernhard Pörksen diskutiert mit der Philosophin Marie-Luisa Frick
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Marie-Luisa Frick: „Man sollte Selbstdenken nicht undifferenziert heroisieren“
Corona und Terror rufen die Ideale der Aufklärung wieder auf den Plan und stellen die Demokratie gleichzeitig hart auf die Probe. Die Philosophin Marie-Luisa Frick, deren Buch Mutig denken (Reclam) gerade erschienen ist, erklärt vor diesem Hintergrund, was wir heute noch von den Aufklärern lernen können.

Marie-Luisa Frick: „Wir müssten aus der Durchseuchungsstrategie eine Tugend machen“
Österreich will an einer allgemeinen Impfpflicht ab Februar festhalten. Gleichzeitig werden die Rufe nach einem Strategiewechsel lauter. Die Innsbrucker Philosophin Marie-Luisa Frick über ethische Implikationen, die humane Seite der Biopolitik und die Herausforderungen der Zukunft.

Was heißt hier Meinungsfreiheit, Frau Frick?
Wer über Meinungsfreiheit streiten will, muss erst einmal klären, was eine Meinung überhaupt ist. Was unterscheidet sie von Wissen? Und wann wird sie moralisch problematisch? Ein Interview mit der Philosophin Marie-Luisa Frick.

Bernhard Pörksen: „Trumps Erfolgsrezept ist die Gleichzeitigkeit von Total-Verwirrung und Brachial-Orientierung“
Der Sturm auf das Kapitol war wohl einer der letzten Tiefpunkte von Donald Trumps Präsidentschaft. Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen erläutert im Interview, warum die Spaltung der Gesellschaft aber auch künftig Trumps Geschäftsmodell bleiben könnte und weshalb die „sanfte Ignoranz der Idiotie“ eine Zukunftsaufgabe des Qualitätsjournalismus ist.

Das vermeintlich Gute, das Böses schafft
Was, wenn sich das Böse gar nicht immer selbst als Böses versteht, sondern oft selbst sogar als Gutes missversteht? Gerade bösester politischer Fanatismus hält sich gern für die Rettung der Menschheit. Umgekehrt beruht unser Wirtschaftsliberalismus auf der im 18. Jahrhundert entwickelten Idee, dass durch die entfesselte Konkurrenz im freien Markt aus lauter individuell schlechten Absichten ein gesamthaftes Gutes macht.

Ausweitung der Kampfzone
In vielen Ländern militarisiert sich die Polizei. Das führt zu einer gefährlichen Umstülpung der Freund-Feind-Logik nach innen – und verstärkt damit jenen Rassismus, gegen den gerade weltweit protestiert wird.

Ausweitung der Kampfzone
In Ungarn wird Obdachlosigkeit kriminalisiert, in Brasilien hetzt der neue Präsident gegen Frauen, Schwule und Schwarze. Das verdeutlicht einmal mehr: Autoritäres Denken verachtet den Menschen an sich
Juliane Marie Schreiber: „Negativität bringt uns der Wahrheit näher“
„Positiv denken“, „Krisen als Chancen sehen“, „optimistisch bleiben“. Juliane Marie Schreiber erteilt in ihrem neuen Buch derartigen Glücksimperativen eine Absage. Ein Gespräch über depressiven Realismus und die Kraft der Negativität.
