Die inneren Ketten der Abhängigkeit
In einer Klinik in Lausanne begleitet der Suchtmediziner Professor Jean-Bernard Daeppen Alkoholiker, ohne sie moralisch unter Druck zu setzen, und bietet Heroinabhängigen ein revolutionäres Programm. Eine Reportage über einen Ort, der auch den Blick auf das eigene Suchtverhalten verändern kann.
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Elite, das heißt zu Deutsch: „Auslese“
Zur Elite zählen nur die Besten. Die, die über sich selbst hinausgehen, ihre einzigartige Persönlichkeit durch unnachgiebige Anstrengung entwickeln und die Massen vor populistischer Verführung schützen. So zumindest meinte der spanische Philosoph José Ortega y Gasset (1883–1955) nur wenige Jahre vor der Machtübernahme Adolf Hitlers. In seinem 1929 erschienenen Hauptwerk „Der Aufstand der Massen“ entwarf der Denker das Ideal einer führungsstarken Elite, die ihren Ursprung nicht in einer höheren Herkunft findet, sondern sich allein durch Leistung hervorbringt und die Fähigkeit besitzt, die Gefahren der kommunikationsbedingten „Vermassung“ zu bannen. Ortega y Gasset, so viel ist klar, glaubte nicht an die Masse. Glaubte nicht an die revolutionäre Kraft des Proletariats – und wusste dabei die philosophische Tradition von Platon bis Nietzsche klar hinter sich. Woran er allein glaubte, war eine exzellente Minderheit, die den Massenmenschen in seiner Durchschnittlichkeit, seiner Intoleranz, seinem Opportunismus, seiner inneren Schwäche klug zu führen versteht.
Darf man das noch?
Wie lässt sich das eigene theoretische Engagement in Sachen Ökologie in die Praxis umsetzen? Einige Antworten darauf geben zwei Philosophen: Dominique Bourg, Professor an der Universität Lausanne, Anhänger einer „integralen Ökologie“, und Peter Singer, australischer Ethiker und Wegbereiter des Antispeziesismus.

Bernard Stiegler: "Wenn man schreit, fängt 'es' an zu sprechen"
Ob digitale Revolution, Krise des Kapitalismus oder die Struktur menschlichen Begehrens: Das Denken Bernard Stieglers ist den großen Fragen unserer Gegenwart verpflichtet. Den Weg zur Philosophie fand der Franzose im Gefängnis während einer langjährigen Haftstrafe
David Harvey: "Kapitalisten mögen keinen Wettbewerb"
Marxismus und Geografie, mit dieser ungewöhnlichen Theoriemischung legt der britische Denker David Harvey die zentralen Widersprüche unserer Zeit frei. Ein revolutionäres Gespräch über Städte als Beute, falsche Krisenbegriffe und die Notwendigkeit für die Linken, endlich richtig zuzubeißen
Revolution der Achtsamkeit
Wer sich auf die Suche nach sich selbst begibt, setzt sich in den Schneidersitz und meditiert. Dabei bleibt die Achtsamkeits- und Spiritualitätsszene aktuell hinter ihren Möglichkeiten zurück, meint Kilian Thomas. Zeit, ihr revolutionäres Potenzial zu entdecken.

Jean-Vincent Holeindre: „Für Europa steht seine eigene Existenz auf dem Spiel“
Der Philosoph, Professor für Politikwissenschaft und Spezialist für Militärstrategie Jean-Vincent Holeindre erläutert im Interview, warum Putins Invasion der Ukraine als Angriff auf die Idee der liberalen Demokratie insgesamt zu verstehen ist.

Andreas Urs Sommer: „Selbstverantwortung heißt immer auch Weltverantwortung“
Für viele bietet die Philosophie der Stoa einen Rückzugsort vor den Wirrnissen der äußeren Welt, ja gar eine Anleitung zum Bau der inneren Festung. Doch sie kann uns auch dabei helfen, unsere Umwelt zu gestalten. Ihre Stärke liegt gerade in ihrer Vielfältigkeit, so der Philosoph Andreas Urs Sommer

Frédéric Neyrat: „Für Geo-Engineering sind wir zu beschränkt“
Geo-Engineering bietet technische Möglichkeiten, um das Klima auf dem Planeten zu verändern. Frédéric Neyrat sieht die dahinterstehende geozentrische Haltung kritisch. An deren Stelle setzt er einen kosmologischen Ansatz, der die Erde als Teil des Universums denkt.
