Direkt zum Inhalt
Menu Top
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Dossiers
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
rechercher
 Philosophie Magazin - Impulse für ein freieres Leben
Menu du compte de l'utilisateur
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Dossiers
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
Tag - Body
Tag - Body

Bild: © Tina Ahrens

Empfehlungen der Redaktion

Geschenktipps: Liebe zur Weisheit

Philomag Redaktion veröffentlicht am 18 November 2021 4 min

Philosophisch feiern: Die Redaktion empfiehlt fünf Bücher für ein erleuchtetes Weihnachtsfest.

 

1 Welt und Wille

Wie vergeht die Zeit für jemanden, der seine Augen vor der Gegenwart verschließt? Werner Herzog stellt diese Frage ins Zentrum seines neuen Buches: Der Autor und Regisseur mit einer Schwäche für Außenseiter, deren Willensstärke ins Verderben führt, erzählt von Hiroo Onoda. Der japanische Soldat hält Nachrichten über das Ende des Zweiten Weltkrieges 30 Jahre lang für feindliche Propaganda und verteidigt eine Insel ohne militärische Relevanz. Mit Öl aus Kokosnüssen hält er seine Waffe instand, jagt Wild und wird eins mit dem Urwald. Die Geschichte im typisch durchdringenden Sound Herzogs sei all jenen ans Herz gelegt, die genug haben von stoisch inspirierten Sinnsprüchen à la: „Wenn dein Verstand eine Festung ist, kann dich nichts in der Welt erschüttern!“ Denn wenn sich die eigenen Kräfte gegen diese Festung wenden, tobt ein innerer Bürgerkrieg in Zeitlupe. Wer das begreifen möchte, findet mit diesem Buch vielleicht ein Stück weit aus dem Dickicht. (Dominik Ehrhard)

Werner Herzog
Das Dämmern der Welt
Hanser, 128 S., 19 €

 

2 Sein und Nichtsein


Wie erkennt man, worauf es wirklich ankommt im Leben? Nun, indem man es vom Ende her denkt. Das Vorlaufen zum Tode war schon für Martin Heidegger das probate Mittel, um die Essenz der Existenz vom Tand zu trennen. Harald Welzer, den wir als selbstbewussten Freigeist kennen, ist dem Nichts sehr nah gekommen: Er wäre um ein Haar an einem Herzinfarkt gestorben. Und so fragt er sich, wer er dereinst gewesen sein will, projiziert das Futur Zwei – so heißt die klimapolitische Stiftung, deren Direktor er ist – auf das eigene Dasein, indem er einen „Nachruf auf mich selbst“ formuliert. Ein Unternehmen, über dem immer die Gefahr schwebt, in Eitelkeit zu münden. Doch dem Sozialpsychologen gelingt der Balanceakt: durch Ernsthaftigkeit, Witz – und die hohe Kunst der Selbstironie. Ein kluges, philosophisches Buch über Sein und Nichtsein, die Anforderungen an sich selbst, die aus dieser Spannung entstehen und die uns niemand abnehmen kann. (Svenja Flaßpöhler)

Harald Welzer
Nachruf auf mich selbst
S. Fischer, 288 S., 22 €

 

3 Sturm und Klang


„Keiner sprach über Griechisch-, Armenisch- oder Türkischsein. Wir sprachen von Pasolini, Fellini, Antonioni, Gramsci, Godard, Sartre, Camus, Buñuel, Nâzım Hikmet, über die Surrealisten oder über die komischen Sätze unserer Großmütter.“ Aber dann putscht 1971 das Militär in der Türkei, und eine junge Schauspielerin entscheidet sich, von Istanbul nach Berlin zu gehen, „um das Brechttheater zu lernen“. Die 1970er- und 1980er-Jahre, die Emine Sevgi Özdamar wie ein lebendes Historienbild in Szene setzt, sind nur eine Facette dieses fantastischen Mosaiks, für das die Aufkleber Roman oder Memoir viel zu klein wären. In Özdamars Sätzen summt, hämmert, galoppiert, zirpt und stürmt es, alles ist Rhythmus und Klang. Der Wind auf der türkischen Ägäisinsel, von der öfters die Rede ist, kommt aus allen Himmelsrichtungen – und steckt, wie dieses überbordende Panorama, voller Freundlichkeit, Melancholie, Witz und Poesie. (Jutta Person)

Emine Sevgi Özdamar
Ein von Schatten begrenzter Raum
Suhrkamp, 763 S., 28 €

 

4 Anfang und Ende


Geschichtsphilosophie ist etwas aus der Mode gekommen, was auch damit zu tun haben mag, dass ihr letzter Aufschlag, Francis Fukuyamas „Ende der Geschichte“, sich als spektakulär falsch herausgestellt hat. In seinem Essay verhilft Moritz Rudolph dieser Disziplin zu einem Comeback. Seine These: Nun steht das Ende der Geschichte tatsächlich bevor, aber nicht dank den USA, sondern Chinas. Hatte Hegels Geschichtsphilosophie im „Reich der Mitte“ begonnen, kehrt der Weltgeist jetzt – wie ein Lachs – an seinen Geburtsort zurück. Schließlich habe sich in China eine Synthese aus Kapitalismus und Kommunismus gebildet, die mit KI auch bald den Menschen verabschiedet. Man muss diesen spekulativen, oft grenznah sophistischen Gedanken gar nicht vollends folgen, um zu erkennen: Solch ein elektrisierendes Gedankenfeuer hat man hierzulande schon lange nicht mehr gelesen. (Nils Markwardt)

Moritz Rudolph
Der Weltgeist als Lachs
Matthes & Seitz, 126 S., 12 €

 

5 Arm und Reich

The trouble with diversity – der englische Titel ist eine deutliche Anspielung auf Judith Butlers Werk Gender trouble. Walter Benn Michaels attackiert linke Intellektuelle wie Butler, die sich von der Kategorie der „Klasse“ zugunsten ihres Einsatzes für Identitätspolitik verabschiedet hätten. Die Beobachtung, dass die wirklich gravierenden Unterschiede nicht zwischen Weißen und Nichtweißen, sondern zwischen Armen und Reichen bestehen, ist zweifellos nicht neu. Bemerkenswert sind jedoch Michaels’ analytische Klarheit und die polemische Schlagkraft des Buches. Aus identitätspolitischer Sicht gehe es darum, Arme nicht weiter zu diskriminieren. In Wirklichkeit, so der Autor, brauchen diese aber keine Feier ihrer Differenz, sondern deren Überwindung: durch mehr Gleichheit. (Theresa Schouwink)

Walter Benn Michaels
Der Trubel um Diversität. Wie wir lernten, Identitäten zu lieben und Ungleichheit zu ignorieren
übers. v. Christoph Hesse
Edition Tiamat, 300 S., 24 €

  • Email
  • Facebook
  • Linkedin
  • Twitter
  • Whatsapp
Anzeige
Tag - Body

Weitere Artikel

Bücher
4 min

In der Sonne denken

Philomag Redaktion 08 Juli 2021

Gut, schön und wahr: Die Redaktion empfiehlt fünf Bücher für den philosophischen Sommer.

In der Sonne denken

Artikel
4 min

Ein islamischer Feiertag für Deutschland?

01 Januar 2018

Mit seiner Offenheit gegenüber der Einführung eines muslimischen Feiertags provozierte Thomas de Maizière (CDU) eine Kontroverse. Grüne wie auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken begrüßten den Vorstoß, während es aus den eigenen Reihen Kritik hagelte. Bleibt die Frage: feiern oder nicht feiern?

 

 

„Linke müssen für die Aufklärung kämpfen"

Impulse
2 min

Alle Jahre wieder

Svenja Flasspoehler 27 November 2020

Einem gemeinsamen Weihnachtsfest steht rechtlich nichts mehr im Weg. Aber wird das Fest auch wirklich ein Fest – oder eher ein Stresstest? Zeit, über die Doppelgesichtigkeit des Rituals nachzudenken, meint Svenja Flaßpöhler. 

Alle Jahre wieder

Artikel
1 min

16. Türchen

Jimmy der Redaktionshund 16 Dezember 2020

Von der Neuerscheinung bis zum Klassiker: In unserem Adventskalender empfiehlt das Team des Philosophie Magazins bis Weihnachten jeden Tag ein Buch zum Verschenken oder Selberlesen. Im 16. Türchen: Unser Redaktionshund Jimmy rät zu Politische Philosophie der Tierrechte von Bernd Ladwig (Suhrkamp, 411 S., 22 €)

16. Türchen

Bücher
3 min

Im Licht der Wahrheit

Philomag Redaktion 07 Juli 2022

Liegen, lesen, denken. Sie suchen noch die perfekte Sommerlektüre für den Urlaub? Die Redaktion des Philosophie Magazins empfiehlt sechs Bücher für einen philosophischen Sommer.

Im Licht der Wahrheit

Essay
9 min

Sokrates und der Eros

Kerstin Decker 01 Oktober 2019

Zum Stichwort Liebe hat jeder etwas zu sagen. Das war schon im antiken Griechenland so. In Platons „Gastmahl“, dem legendärsten Trinkgelage aller Zeiten, versuchen Athens Meisterredner das Wesen der Liebe, des Eros, zu fassen. Handelt es sich um eine Gottheit? Ist wahre Liebe körperlich oder geistig – oder beides? Und was hat es mit der Liebe zur Weisheit, dem Eros der Philosophen auf sich? Sokrates, Stargast des Gastmahls, klärte seine Zechkumpane vor 2400 Jahren auf. Sein Denken macht ihn bis heute zum unwiderstehlichsten unter allen Erotikern.

Sokrates und der Eros

Artikel
10 min

Erkenne deine Liebe - fünf persönliche Beispiele

Nils Markwardt 01 Juni 2017

Wo die Liebe hinfällt, wandelt sie Existenzen. Sie spendet Kraft, erschließt neue Erkenntnisse und Lebensmodelle. Nicht immer muss das Ereignis klassisch romantischen Idealen entsprechen. Fünf persönliche Beispiele, kommentiert von Wilhelm Schmid.


Gespräch
3 min

Lieber Christoph, lieber Etienne…

Étienne Balibar 01 Juli 2022

Ein deutscher und ein französischer Philosoph debattieren über den Krieg: Anlass ist ein Appell, in dem bekannte Persönlichkeiten einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine fordern. Christoph Menke ist einer der Unterzeichner und hat Etienne Balibar gefragt, ob er sich dem Appell ebenfalls anschließen will. Unter den beiden Denkern entspinnt sich ein Mailwechsel: In einer ersten Antwort begründet Balibar, warum er viele Sorgen teilt, aber dennoch nicht unterzeichnen möchte. Die Reaktion Christoph Menkes lesen Sie hier.

Lieber Christoph, lieber Etienne…

Artikel aus Heft Nr. 61 Dezember/Januar 2022 Vorschau
Anzeige
Tag - Body
Hier für unseren Newsletter anmelden!

In einer Woche kann eine ganze Menge passieren. Behalten Sie den Überblick und abonnieren Sie unseren Newsletter „Denkanstöße“. Dreimal in der Woche bekommen Sie die wichtigsten Impulse direkt in Ihre Inbox.


(Datenschutzhinweise)

Jetzt anmelden!

Fils d'ariane

  1. Zur Startseite
  2. Artikel
  3. Geschenktipps: Liebe zur Weisheit
Philosophie Magazin Nr.Nr. 69 - März 2023
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
April/Mai 2023 Nr. 69
Vorschau
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Rechtliches
  • Werbung
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum
Soziale Netzwerke
  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • RSS
Philosophie Magazin
  • Über uns
  • Unsere App
  • PhiloMag+ Hilfe
  • Abonnieren

3 Hefte frei Haus und PhiloMag+ Digitalzugang für nur 20 €

Jetzt ausprobieren!