Kibbuz: Wie Utopien enden
Die israelischen Landkommunen waren Laboratorien utopischer Gesellschaftsentwürfe. In der sozialistischen Basisdemokratie sollte der Neue Mensch entstehen. Inzwischen haben die meisten Kibbuzim die Privatisierung eingeleitet. Völlig vergessen sind die alten Ideale trotzdem nicht
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Utopischer Pragmatismus
In Krisenzeiten treten oft ideologische Weltverbesserungsreflexe zu Tage – doch am Ende passiert meistens: nichts. Warum also nicht direkt mit der Praxis anfangen? Ein Denkanstoß von Martin Gessmann.

Yuval Noah Harari: „Wir müssen menschliche Identitäten wie Zelte bauen"
Yuval Noah Harari ist einer der einflussreichsten Denker der Gegenwart. Die Bücher des israelischen Historikers sind weltweit Bestseller. Regierungschefs wie Angela Merkel suchen seinen Rat. Nun hat er ein neues Buch vorgelegt – und prophezeit der Menschheit eine düstere Zukunft
Seiner Zeit voraus
Der Philosoph K. C. F. Krause ist hierzulande so gut wie vergessen. Völlig zu Unrecht. Denn von heute aus betrachtet, wirken viele seiner Positionen geradezu prophetisch.

Braucht mein Leben ein Ziel?
Und, wie lautet Ihr Ziel im Leben? Sie haben doch eins, oder? Kaum ein Mensch, der sich dem Druck dieser Frage entziehen könnte. Sie trifft das Zentrum unserer Existenz, legt tiefste Wünsche und Hoffnungen frei – und nicht zuletzt auch Ängste. Was, wenn ich mein Ziel nicht erreiche? Was, wenn ich mein Ziel noch gar nicht kenne? Und vor allem: Was, wenn es gerade selbst gesetzte Ziele wären, die mein Leben einengen und mich unglücklich machen? In der Frage nach dem Lebensziel prallen zwei menschliche Sehnsüchte aufeinander. Die nach einem tätigen Leben in dauerhaft sinnvoller und zielgerichteter Selbstbestimmung. Und die nach einer tief entspannten Existenz in lustvoller Gelassenheit. Wie sähe wohl ein Leben aus, dessen Ziel darin bestünde, beide Ideale miteinander zu vermitteln?
Dialektik der Sensibilität
Die Sensibilisierung des Selbst ist der Motor des Fortschritts. Inzwischen aber schlägt die positive Kraft moderner Empfindsamkeit ins gerade Gegenteil um: Die Kultur der Sensibilität droht den sozialen Raum zu zerstören. Der Soziologe Andreas Reckwitz erläutert in seinem Essay die Gründe.

Gibt es ein gutes Vergessen?
Ohne Erinnerung wissen wir nicht, wer wir sind. Gerade in Deutschland ist die Pflicht zur Erinnerung ein wesentlicher Teil der nationalen Identität. Aber wie bindend ist diese Pflicht? Kann Vergessen nicht auch ein Segen sein? Auf der phil.COLOGNE 2014 führten Aleida Assmann und Martin Walser den historischen Streit um die Erinnerungskultur fort – und schrieben die Geschichte eines Skandals noch einmal neu
Ruth Hagengruber: „Wir müssen uns die 'gestohlene Geschichte' zurückholen“
Philosophinnen unterliegen in der Geschichte einem doppelten Ausschluss: zu Lebzeiten meist marginalisiert, werden sie überdies von der Philosophiegeschichte und deren Kanonbildung oft verdrängt und vergessen. Trotzdem gibt es in allen Epochen erstaunlich viele philosophische Werke von Frauen. Ruth Hagengruber macht im Gespräch deutlich, was uns entgeht, wenn wir diese ignorieren.

Utopien gehen durch den Magen
Die Revolution beginnt am Esstisch. Nirgendwo sind Individuum und Gesellschaft spürbarer miteinander verknüpft. Warum der Traum von einer anderen gastronomischen Weltordnung über Rousseau und Nietzsche läuft