Mit Epiktet in der Folterkammer
Im Jahr 1965 wird James Stockdale, ein Kampfpilot der US-Marine, über Nordvietnam abgeschossen. Siebeneinhalb Jahre verbringt er in der „Welt Epiktets“. Als Gefangener wird er gedemütigt und gefoltert, doch Epiktets Handbüchlein, das er auswendig kennt, gibt ihm die nötige Kraft zum Überleben.
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Mit Epiktet in der Folterkammer
Im Jahr 1965 wird James Stockdale, ein Kampfpilot der US-Marine, über Nordvietnam abgeschossen. Siebeneinhalb Jahre verbringt er in der „Welt Epiktets“. Als Gefangener wird er gedemütigt und gefoltert, doch Epiktets Handbüchlein, das er auswendig kennt, gibt ihm die nötige Kraft zum Überleben.

Kann man Hegel de-kolonialisieren, Herr James?
In Hegels Werken finden sich rassistische und prokolonialistische Gedanken. Doch in welchem Zusammenhang stehen diese zu seiner Philosophie der Freiheit, der Person und des Eigentums? Ein Interview mit Daniel James zur Frage, ob Hegel noch zu retten ist.

William James und die radikale Hoffnung
Was tun angesichts einer fundamental ungewissen Lage wie der derzeitigen Pandemie? Der Begründer des Pragmatismus William James riet: Nicht zaudern, sondern sich in radikaler Hoffnung, im „Willen zum Glauben“ üben.

James Blake – Der Unvergleichliche
Auf seinem neuen Album Friends That Break Your Heart zeigt James Blake, warum der Vergleich mit anderen eine moralische Höllenmaschine ist und wie man aus Minderwertigkeitsgefühlen dennoch Harmonien machen kann.

Im Kopf von Marine Le Pen
Wer ist Marine Le Pen, die als Kandidatin der rechtsextremen Partei Rassemblement National aus der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl 2022 als Konkurrentin Macrons für die Stichwahl am 24. April hervorgegangen ist? In seinem Porträt aus dem Jahr 2017 gibt Michel Eltchaninoff Antworten.

Epiktet: Ein freier Sklave
Epiktet wurde als freigelassener phrygischer Sklave zum Stoiker. Sein besonderer Lebensweg schlägt sich in seinem Werk nieder. Der aufrührerische Denker und einzigartige Pädagoge betonte immer wieder die innere Freiheit gegenüber widrigen Umständen.

Judith Butler und die Gender-Frage
Nichts scheint natürlicher als die Aufteilung der Menschen in zwei Geschlechter. Es gibt Männer und es gibt Frauen, wie sich, so die gängige Auffassung, an biologischen Merkmalen, aber auch an geschlechtsspezifischen Eigenschaften unschwer erkennen lässt. Diese vermeintliche Gewissheit wird durch Judith Butlers poststrukturalistische Geschlechtertheorie fundamental erschüttert. Nicht nur das soziale Geschlecht (gender), sondern auch das biologische Geschlecht (sex) ist für Butler ein Effekt von Machtdiskursen. Die Fortpf lanzungsorgane zur „natürlichen“ Grundlage der Geschlechterdifferenz zu erklären, sei immer schon Teil der „heterosexuellen Matrix“, so die amerikanische Philosophin in ihrem grundlegenden Werk „Das Unbehagen der Geschlechter“, das in den USA vor 25 Jahren erstmals veröffentlicht wurde. Seine visionäre Kraft scheint sich gerade heute zu bewahrheiten. So hat der Bundesrat kürzlich einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der eine vollständige rechtliche Gleichstellung verheirateter homosexueller Paare vorsieht. Eine Entscheidung des Bundestags wird mit Spannung erwartet. Welche Rolle also wird die Biologie zukünftig noch spielen? Oder hat, wer so fragt, die Pointe Butlers schon missverstanden?
Camille Froidevaux-Metteries Essay hilft, Judith Butlers schwer zugängliches Werk zu verstehen. In ihm schlägt Butler nichts Geringeres vor als eine neue Weise, das Subjekt zu denken. Im Vorwort zum Beiheft beleuchtet Jeanne Burgart Goutal die Missverständnisse, die Butlers berühmte Abhandlung „Das Unbehagen der Geschlechter“ hervorgerufen hat.
Aktbilder eines Romans
Am 12. Mai jährte sich der Geburtstag des Ausnahmekünstlers Joseph Beuys zum 100. Mal. Aus diesem Anlass zeigt das Hessische Landesmuseum Darmstadt dessen Erweiterung von James Joyce Ulysses ins Erotische.
