Mythen des Streiks
Die Gewerkschaft GDL streikte wiederholt im ganzen Land. Wer sich über die Lokführer empört, verfängt sich in einem Widerspruch, den bereits Roland Barthes beschrieb
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
Roland Barthes und der Streik
In Frankreich haben einige Gewerkschaften zu einem landesweiten Streik aufgerufen. Wer sich nun über ausfallende Züge beschwert, lässt nicht nur Solidarität vermissen, sondern verstrickt sich auch in einen Widerspruch, wie Roland Barthes bereits 1957 festhielt.

Barthes und die Sprache der Liebe
Von der ersten Begegnung bis zur Liebeserklärung durchläuft jede Liebesbeziehung sprachliche Figuren, mit denen die Leidenschaft erzählt und hinterfragt wird. Kaum jemand hat diese so luzide analysiert wie Roland Barthes.

Jan Assmann: „Mythen stellen Wirklichkeit her“
Die griechischen Mythen gehen auf noch ältere Vorbilder zurück und werden auch heute noch neu interpretiert. Im Interview erläutert der Kulturtheoretiker und Ägyptologe Jan Assmann, wie uns diese Erzählungen seit jeher helfen, die Welt zu verstehen.

Was tun?
Der Herbst des letzten Jahres ist bereits jetzt als einer der großen Wendepunkte unserer Nachkriegsgeschichte erkennbar. So wie einst der Herbst des Jahres 1989. Der Fall der Mauer bedeutete einen enormen Mobilitätsschub. Im Zeichen der Freiheit ordnete er die Landkarte Deutschlands, Europas, ja faktisch der ganzen Welt politisch neu. Wie nun wäre das zweite große Herbstereignis, also der faktische Kollaps der EU-Außengrenzen und die damit verbundene Entscheidung zur Aufnahme von mehr als einer Million Flüchtlinge allein in Deutschland einzuordnen? Wieder fallen Grenzen. Wieder stimmen ganze Völker mit den Füßen ab und marschieren – als Opfer von Bürgerkriegen und einem mittlerweile Staat gewordenen islamistischen Terrorregime – aus den kriegsversehrten Gebieten der arabischen Welt nach Kerneuropa: unterwegs in ein besseres Leben – oder auch nur Überleben.
Die Simpsons: Das Orakel von Springfield?
Die gelbe Zeichentrickfamilie genießt den Ruf, immer wieder die Zukunft „vorhergesagt“ zu haben. Zuletzt bei der Vereidigung von Kamala Harris. Woher diese vermeintlich hellseherische Kraft kommt, lässt sich mithilfe des Philosophen Roland Barthes erklären.

Schonungslos ausgeliefert
Auf einem winzigen Ruderblatt überquerten drei Migranten den Atlantik. Ihr physisches Ausgeliefertsein offenbart eine rechtliche Nacktheit, die bereits Hannah Arendt beschrieb.

Verbesserte Realität?
Wenn wir einen Schnappschuss mit unserer Smartphone-Kamera aufnehmen, bilden wir die Welt ab, richtig? Nicht ganz, wie jüngst ein Skandal in der Techwelt zeigte. Mit Roland Barthes lässt sich verstehen, was das für unsere Wahrnehmung bedeutet und wie wir gegen den Code rebellieren können.

Smarte Technologie, dumme Leser?
Das textgenerierende KI-System ChatGPT scheint Roland Barthes’ These vom „Tod des Autors“ zu bestätigen. Wo aber bleibt die Geburt souveräner Leser? Führt ChatGPT nicht zu getäuschten Lesern? Die Antwort, sagt Philipp Schönthaler, liegt auf der Textebene selbst.
