Nudging
Der vom Ökonomen Richard Thaler und Rechtswissenschaftler Cass Sunstein geprägte Begriff „Nudge“ (engl. Stups) meint die Methode, Menschen ohne Vorschriften oder Verbote, sondern allein durch die strategische Modellierung von Entscheidungssituationen zu einem bestimmten Verhalten zu animieren.
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Einfache Registrierung per E-Mail
- Im Printabo inklusive
Hier registrieren
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
Cass Sunstein: „Das Leben gleicht über weite Strecken einer Lotterie“
Unsere Entscheidungen treffen wir unter permanenten Störgeräuschen, meint der Verhaltensökonom und einstige Berater Barack Obamas Cass Sunstein. Im Interview erläutert er, warum der Faktor Zufall oft unentdeckt bleibt und wie wir unsere Entscheidungsqualität dennoch verbessern können.

Dark Pattern und Nudges - werden wir manipuliert?
Im digitalen wie im analogen Leben: Sogenannte „Nudges“ und „Dark Pattern“ sind überall. Was sollen wir halten von diesen „Anstupsern“? Und wie können wir zwischen Beeinflussung und Manipulation unterscheiden?

Elite, das heißt zu Deutsch: „Auslese“
Zur Elite zählen nur die Besten. Die, die über sich selbst hinausgehen, ihre einzigartige Persönlichkeit durch unnachgiebige Anstrengung entwickeln und die Massen vor populistischer Verführung schützen. So zumindest meinte der spanische Philosoph José Ortega y Gasset (1883–1955) nur wenige Jahre vor der Machtübernahme Adolf Hitlers. In seinem 1929 erschienenen Hauptwerk „Der Aufstand der Massen“ entwarf der Denker das Ideal einer führungsstarken Elite, die ihren Ursprung nicht in einer höheren Herkunft findet, sondern sich allein durch Leistung hervorbringt und die Fähigkeit besitzt, die Gefahren der kommunikationsbedingten „Vermassung“ zu bannen. Ortega y Gasset, so viel ist klar, glaubte nicht an die Masse. Glaubte nicht an die revolutionäre Kraft des Proletariats – und wusste dabei die philosophische Tradition von Platon bis Nietzsche klar hinter sich. Woran er allein glaubte, war eine exzellente Minderheit, die den Massenmenschen in seiner Durchschnittlichkeit, seiner Intoleranz, seinem Opportunismus, seiner inneren Schwäche klug zu führen versteht.
Richard David Precht: „Man tut den Menschen keinen Gefallen, wenn man ihnen die Pflicht nimmt“
Die Digitalisierung der Arbeitswelt wird durch die Corona-Pandemie zusätzlich befeuert. Viele Jobs werden zukünftig überflüssig, Künstliche Intelligenz ersetzt den Menschen. Im Interview spricht der Philosoph Richard David Precht über die Ambivalenz dieser Entwicklung - und die große Herausforderung, Sinn auch jenseits der Arbeit zu finden. Sein Buch „Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens“ (2020) ist bei Goldmann erschienen.

Wolfram Eilenberger: „Philosophie kann direkt in die Existenz eingreifen“
Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Ayn Rand und Simone Weil: Das sind die Protagonstinnen in Wolfram Eilenbergers neuem Buch Feuer der Freiheit. Schon in Die Zeit der Zauberer, dem zum Weltbestseller avancierten Vorgänger, hatte Eilenberger Leben und Denken von vier Geistesgrößen zusammengeführt. Damals waren es Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer und Martin Heidegger. Nun also vier Frauen, die ihr Denken in den finsteren 1930er und 40er Jahren entwickeln. Ein Gespräch mit dem Autor über ein Jahrzehnt, in dem die Welt in Scherben lag - und vier Philosophinnen, die die Freiheit verteidigten.

ChatGPT – und jetzt?
Für den Philosophen Pierre Cassou-Noguès dienen die Verheißungen um das computergestützte Sprachsystem ChatGPT vor allem dazu, Investoren anzuziehen. Die bedeutenden sozialen und politischen Herausforderungen werden aber an uns hängen bleiben.

Rechtsbrüche an den Grenzen: Was tun?
Durch globale Krisen sehen sich immer mehr Menschen gezwungen, nach Europa zu migrieren. An den Grenzen kommt es vermehrt zu Rechtsbrüchen. Wie ist damit umzugehen? Ein Streitgespräch mit der Rechtswissenschaftlerin Dana Schmalz und dem Philosophen Daniel Loick.

Andreas Malm: „Wir brauchen militantere Methoden“
Der schwedische Humanökologe Andreas Malm engagiert sich seit Jahrzehnten in der Klimabewegung und findet angesichts der weitgehenden Tatenlosigkeit der Staaten und Institutionen, dass es an der Zeit ist, über militantere Methoden des öffentlichen Drucks nachzudenken.
