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Bild: © Alana Holmberg für Philosophie Magazin

Thesen

Provokation und Praxis

Jana C. Glaese veröffentlicht am 26 September 2025 4 min

Peter Singer will Menschen zum Handeln bewegen und ethische Fragen auf einen rationalen Grund stellen. Dafür schreckt er nicht vor extremen Vergleichen und Folgerungen zurück, die an moralischen Grundfesten rütteln.

 

Spenden ist kein Akt der Wohltätigkeit, sondern eine Pflicht

„Die gesamte Art und Weise, wie wir moralische Fragen betrachten (…) und damit auch die Lebensweise (…), die in unserer Gesellschaft als selbstverständlich angesehen wird (muss geändert werden)“, schreibt Singer im Jahr 1972 in seinem Aufsatz Hunger, Wohlstand und Moral. Der Anlass für seine Forderung nach einem radikalen moralischen Kurswechsel ist die Hungersnot in Westbengalen, die die Welt fast tatenlos geschehen lässt. Seine schonungslose Kritik richtet Singer nicht primär an Staatsregierungen, sondern an alle Menschen. Denn in der Mehrheit, argumentiert er, missachten sie ein ebenso einfaches wie unumstößliches moralisches Gebot: „Wenn es in unserer Macht steht, etwas Schlimmes zu verhindern, ohne dabei irgendetwas von vergleichbarer moralischer Bedeutung zu opfern, sollten wir dies (…) tun.“ Wie unverzeihlich es ist, angesichts weltweiten Leids untätig zu bleiben, macht Singer mit einem Gedankenexperiment deutlich, das mittlerweile zu den bekanntesten der Philosophie gehört: Man läuft an einem Teich vorbei und sieht ein ertrinkendes Kind. Natürlich würde man ins Wasser springen, um das Kind zu retten, auch wenn man sich dabei schmutzig macht und nass wird. Denn das Opfer, das man für die Rettung erbringt, wirkt lächerlich klein im Vergleich zu dem Leid, das man verhindert. Dasselbe, betont Singer, gilt angesichts extremer globaler Armut. Weder Entfernung und Staatsgrenzen noch die Präsenz anderer möglicher Helfer schmälern unsere individuelle Verantwortung. Spenden ist kein Akt der „Wohltätigkeit“, sondern etwas, das wir als moralische Pflicht betrachten sollten. Anstatt Geld für Dinge auszugeben, die man nicht benötigt, sollte man es einsetzen, um extreme Armut zu bekämpfen. Mehr noch: Wenn möglich, sollten wir in Vollzeit arbeiten, um mit unserem Einkommen das weltweite Leid zu mindern. Hier drückt sich deutlich das utilitaristische Fundament von Singers Ethik aus: Entscheidend ist stets das Resultat. Moralisch gut ist, was die Gesamtsumme an Glück vermehrt und Leid vermindert. Singers Artikel aus den 1970ern enthält damit bereits den Grundgedanken des Effektiven Altruismus. Unter diesem Namen gründete sich in den 2000ern eine Bewegung, deren Anhänger die utilitaristische Ethik so konsequent wie möglich verfolgen: So wählen sie zum Beispiel nicht den Beruf aus, der ihnen am meisten behagt, sondern den, der am meisten Geld abwirft. Das gute Leben muss zugleich ein besonders effektives sein.

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