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Bild: Pixabay

Interview

Rebekka Endler: „Frauen passt die Welt nicht“

Rebekka Endler, im Interview mit Dominik Erhard veröffentlicht am 13 April 2021 8 min

Nicht genug Hosentaschen, zu kalte Büros, zu wenig Toiletten. Die Welt wird von Männern für Männer gemacht, schreibt Rebekka Endler in ihrem jüngst erschienenen Buch Das Patriarchat der Dinge. Warum dies auch noch im Jahr 2021 der Fall sei und weshalb sich das bald ändern könnte, erläutert sie im Interview. 

 

Frau Endler, der Soziologe Pierre Bourdieu beschrieb das Patriarchat als ein System von sozialen Beziehungen, maßgebenden Werten, Normen und Verhaltensmustern, das von Männern geprägt, kontrolliert und repräsentiert wird. Die These Ihres Buches Das Patriarchat der Dinge lautet nun: Auch die Gegenstände in unserer Umwelt sind patriarchal strukturiert. Wo zeigt sich dies besonders deutlich?

Hierfür lassen sich zahlreiche Beispiele aus der Mode, Arbeitswelt und Stadtarchitektur anführen. Beginnen wir aber bei der Mode und konkret bei etwas, das jede Frau kennt: Taschen, an denen es Frauenklamotten notorisch mangelt. Hosentaschen sind tatsächlich eine sehr gute Metapher für gesellschaftliche Privilegien. Und zwar nicht nur, weil diejenigen, die sie haben, sie für selbstverständlich halten, sondern auch, weil Taschenarmut, ähnlich wie Geschlecht und Ethnie, keine Notwendigkeit, sondern ein gesellschaftliches Konstrukt zum Machterhalt ist.

Im Sinne von: Wer alles praktisch am Körper tragen kann, ist freier und wem es an Möglichkeiten der Aufbewahrung fehlt, ist immobil und von anderen abhängig?

In diese Richtung, ja. Denn historisch gesehen eröffnete die Möglichkeit, verschiedene Utensilien stets dabei und zur Hand zu haben, Türen für Abenteuer und Entdeckungsgeist. Wer was erleben will, geht nicht mit leeren Taschen aus dem Haus, aber auch nicht mit einem Rollkoffer voller Krempel. Taschen bedeuten so eine Form von Unabhängigkeit. Und Frauen wird davon qua Design stets zu wenig zugestanden.

Und was wären Beispiele für auf Männer ausgerichtetes Design aus der Arbeitswelt und der Stadtarchitektur, auf die sie bereits hingewiesen haben?

Wer die Prospekte großer Möbelhäuser durchblättert, wird feststellen, dass Chefsesel erstaunlich oft männliche Namen tragen, wohingegen einfache Stühle oft „Laura“ oder „Melissa“ heißen. Das ist natürlich an sich nicht schön. Wirklich problematisch ist allerdings, dass diese „Chefsessel“ – alleine hier zeigt sich bereits die Fokussierung auf den Mann – auch auf die männliche Anatomie ausgelegt sind. Das bedeutet, dass etwa die Sitzflächen für viele Frauen zu lang sind, sie zu weit vorne sitzen und sich den Rücken ruinieren, weil sie die Lehne nicht nutzen können. Aber auch die Temperatur in Büros ist oft auf den männlichen Stoffwechsel eingestellt und damit für viele Frauen zu niedrig. Das Resultat: Sie frieren und bringen schlechtere Leistungen. Ein eher metaphorisches Beispiel dafür, was passiert, wenn männliche Kultur zu einer Monokultur wird, ist die Art und Weise, wie Grünflächen in der Stadt bepflanzt werden.

Was haben Bäume und Sträucher in Parkanlagen mit Geschlecht zu tun?

Eine ganze Menge, da es sich hierbei meist ausschließlich um männliche Pflanzen handelt. Diese machen zwar nämlich auf der einen Seite weniger Dreck, weil sie keine Früchte tragen und sie damit auch nicht auf den Boden oder Autos fallen, schleudern aber dafür auf der anderen Seite ohne Ende Pollen in die Luft, was Allergikerinnen und Allergikern natürlich jeden Gang vor die Tür zur Tortur macht.

Was ist der Grund dafür, dass die Mode, der Arbeitsplatz und andere Orte unseres Lebens auf Männer ausgelegt sind?

Das hat zentral mit der Frage zu tun, wer gesellschaftlich Macht besitzt. Denn wer Macht hat, entscheidet. Und historisch hatten und haben eben nun mal noch immer vor allem Männer Macht. Hinzu kommt, dass viele Frauen Unannehmlichkeiten tatsächlich oft hinnehmen, weil sie überall sind und sie deshalb glauben, dass das Problem nicht in der Welt, sondern gewissermaßen in ihnen liegen muss. Ich habe auch eine ganze Weile gebraucht, bis ich verstanden habe: Mein Unwohlsein ist nichts Persönliches. Nicht ich bin daran schuld, dass mir im Büro konstant kalt ist oder Frauenkleidung oft die Taschen fehlen, in denen ich mein Handy verstauen könnte, sondern, dass das ein Symptom einer Welt ist, die Frauen einfach nicht passt.

Wann ist Ihnen persönlich das erste Mal aufgefallen, dass die Welt, wie sie im Buch schreiben, nicht für Frauen gemacht ist?

Im Zusammenhang mit öffentlichen Sanitäranlagen. Denn wo all meine männlichen Freunde weder auf Festivals noch in der Oper viel Zeit mit Pinkeln verbringen müssen, weil sie immer ins Gebüsch gehen können, oder es ausreichend Toiletten gibt, stehen Frauen ewig an und müssen manchmal sogar fürs Austreten zahlen. Ein ganz konkretes Beispiel, dass Frauen in der Stadtplanung oft nicht mitgedacht wird, ist Köln. Dort wurden auf einem großen öffentlichen Platz kürzlich sechs Urinale und zwei Toiletten aufgestellt, um das Wildpinkeln zu reduzieren. Dabei allerdings sind erste frei zu benutzen und letztere kosten 50 Cent pro Gang. Darüber kann man sich durchaus wundern, wobei es hierfür auch eine historische Erklärung gibt, die derartige Entscheidungen allerdings nicht rechtfertigt.

Wie lautet die historische Erklärung dafür, dass es an öffentlichen Orten wesentlich mehr Toiletten für Männer gibt?

Als in den großen Städten die Kanalisationen gebaut wurden, brauchte man etwas, um dieses unfassbar teure Unterfangen für die Bevölkerung zu rechtfertigen, also sichtbar und nutzbar zu machen. Man musste die Kanalisation gewissermaßen über die Erde holen. Das Mittel der Wahl waren deshalb sehr edle, öffentliche Toiletten, die allerdings in erster Linie für diejenigen Menschen konzipiert wurden, die sich überhaupt im öffentlichen Raum aufhielten und die man demnach beeindrucken musste: Männer. Dieses Muster hat sich fortgeschrieben, obwohl sich die Zeiten geändert haben.

Da die Weltbevölkerung annähernd zur Hälfte aus Männern und zur Hälfte aus Frauen besteht, würde man doch eigentlich denken, dass – wirtschaftlich gesprochen – ein Interesse daran besteht, beide Märkte effektiv zu versorgen und entsprechend die besten Produkte anzubieten? Warum versagt die regulatorische Funktion des Marktes an dieser Stelle?

Eine Anekdote, die mir eine Interviewpartnerin im Zuge der Recherche meines Buches erzählte, veranschaulicht den Grund ganz gut. Stellen Sie sich eine Firma vor, die von Männern geführt wird und Mountainbikes für Männer herstellt – bis diese sich überlegen, dass es ja auch Frauen geben könnte, die Interesse an diesem Sport haben. Um die Größe dieses Marktes zu evaluieren, beauftragt dieses Unternehmen ein Magazin, dass sich mit Mountainbiking beschäftigt. Auch in dieser Redaktion arbeiten allerdings überwiegend Männer. Deshalb machen diese ein sehr männliches Magazin, das auch überwiegend von Männern gekauft wird. Wer sind also die Personen, die an dieser Umfrage teilnehmen? Richtig, Männer. Die Folge: Es gibt kein Mountainbike für Frauen von dieser Firma, weil der Markt scheinbar zu klein ist.

Aber es gibt doch auch Mountainbikes für Frauen.

Richtig, aber auch der Prozess hinter diesen Produkten ist oft alles andere als ideal, weil dieser meist wie folgt abläuft: Eine Firma entscheidet sich trotz vermeintlich kleinem Marktanteil ein Bike für Frauen zu produzieren. Also denken Männer darüber nach, was Frauen wichtig ist. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kommen sie auf Kriterien wie Sicherheit und Ästhetik. Was also am Ende entsteht, sind Bikes, die zu schwer, aber schön anzusehen sind, die aber keine Sportlerin wirklich ernst nimmt und doch lieber auf das Profigerät umsteigt, dass für Männer gemacht wurde. Und das wiederum bringt einen Teufelskreis in Gang, weil Frauen um minderwertiges Frauenequipment einen Bogen machen, in das weniger Forschung hineingeflossen ist, woraus die Unternehmen ablesen, dass es keine Nachfrage gibt.

Wären also Frauenquoten die Lösung?

Ich bin an sich Quoten nicht abgeneigt, finde es allerdings auch zu viel, von einzelnen Frauen zu erwarten, dass sie praktisch das Ruder im Management und ganzen Unternehmenskulturen im Alleingang rumreißen.

Wenn Sie Quoten allerdings für eine zu einfache Lösung halten und einzelnen Frauen die Aufgabe einer Kulturänderung nicht aufbürden möchten, wie soll diese dann stattfinden?

Zum Beispiel, indem weibliche Innovationen, die es zuhauf gibt, nicht mehr unsichtbar gemacht oder im Nachhinein getilgt werden. Ein Beispiel für letzteres sind die Errungenschaften der Wissenschaftlerin Sara Little Turnbull. Sie war Industriedesignerin und fertigte 1961 mit die ersten medizinischen Einwegmasken aus BH-Körbchen an. Diese waren nach dem Hinzufügen einer zusätzlichen Filterschicht im Vergleich zu den damals üblichen Atemschutzmasken aus Kautschuk wesentlich leichter in der Handhabung und konnten männlichen wie weiblichen Gesichtern problemlos angepasst werden. Die Firma 3M ließ sich 1972 die N95-Maske patentieren, die auf Turnbulls Idee beruhte. In der Massenfertigung allerdings wurde die weibliche Passform wieder getilgt und kein Wort mehr über die Frau verloren, die diese Errungenschaft maßgeblich ermöglicht hatte. Und das ist, man kann es nicht anders sagen, nicht weniger als ein Desaster. Denn heute sind rund 75 Prozent der Pflegekräfte weiblich. Ihre Schutzkleidung allerdings ist auf Männer ausgelegt und setzt sie deshalb unnötig hohen Risiken aus. Frauen sind, um es mit Simone Beauvoir zu sagen, auch heute noch „das andere Geschlecht“, das unsichtbar oder irgendwie als abnorm dargestellt wird. Das kann man auch daran sehen, dass zwar oft von den Newton’schen Gesetzen aber sehr selten von der Franklin’schen Doppelhelix gesprochen wird. Forschende Männer werden als Wissenschaftler angesehen, forschende Frauen leider nur sehr selten.

Liegt das auch daran, dass noch immer meist von „Wissenschaftlern“ gesprochen wird, wenn eigentlich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeint sind?

Die Gestaltung unserer Sprache wirkt selbstverständlich ganz massiv auf die Gestaltung unserer Welt ein, ja. Denn die Räume und Dinge in unserer Umgebung gehen wie auch unsere Sprache auf Konstrukte zurück, an denen sich Marker wie Geschlecht, Hautfarbe, Gesellschaftsschicht ablesen und verewigen lassen und entsprechend wirken. Auf diese Verbindung von Welt und Sprache wies bereits Aristoteles hin, der sagte, wer in der Sprache nicht vorkommt, kommt auch im Bewusstsein nicht vor. So malen noch immer viele Kinder einen Mann mit zerzausten Haaren im Kittel, wenn sie sie einen Wissenschaftler zu Papier bringen sollen. Fragt man sie allerdings nach dem Bild einer „Person in der Wissenschaft“, bekommt man auch Darstellungen von Frauen. Allerdings braucht es da Requisiten, wie Reagenzgläser oder Mikroskope. Frauen müssen also durch wissenschaftliches Gerät als Wissenschaftlerinnen ausgewiesen werden. Männer hingegen nicht.

Nun ist ja Geschlecht keine polare Sache, sondern ein Spektrum. Wie stellt sich denn die Welt für non-binäre Menschen dar?

Das kann ich natürlich nicht aus erster Hand beantworten, weil ich eine heterosexuelle Cis-Frau bin. Generell kann man allerdings sagen, dass non-binäre Menschen in der Wahrnehmung der breiten Öffentlichkeit nicht vorkommen bzw. für jedes Vorkommen kämpfen müssen und entsprechend oft auch vergessen werden.

Sind deren Kämpfe mit denen von Cis-Frauen vergleichbar?

Es gibt sicherlich Schnittmengen und ich würde sagen, der Kampf, den non-binäre, trans und inter Personen heute führen müssen, ist jenem sehr ähnlich, den Frauen vor 200 Jahren führten. Man muss sich nur mal vorstellen, dass sich trans Menschen bis vor kurzer Zeit in Deutschland sterilisieren lassen mussten, um eine geschlechtsangleichende OP vornehmen lassen zu können. Was trans und inter Personen von der Mehrheitsgesellschaft noch immer angetan wird, macht mich immer wieder fassungslos.

Was muss also passieren, damit wir eine Welt schaffen können, die für alle gemacht ist?

Einzelne erfolgreiche Frauen sind toll, doch um die Welt mehr auf alle zuzuschneiden, brauchen wir mehr als nur diejenigen, die wie Gewehrkugeln durch gläserne Decken schießen. Denn das sind einzelne Personen, die trotz widriger Umstände erfolgreich sind. Es sind individuelle, herausragende Leistungen, aber alleine lässt sich nur schwer an der Widrigkeit der Umstände rütteln. Was wir aus meiner Sicht brauchen, um eine Welt für alle zu schaffen, ist ein Prinzip der Räuber:innenleiter, eine dauerhafte, strukturelle Trittleiter derjenigen, die Ahnung und Erfahrung haben und sich mit ihren Handlungen nach unten orientieren. Ansonsten erleben wir immer nur wieder das, was man als patriarchales Line Dancing beschrieben könnte: Ein Schritt vor, zwei zurück. •

Rebekka Endler ist freie Autorin, Journalistin und Podcasterin. Jüngst erschien ihr Buch „Das Patriarchat der Dinge“ im DuMont Verlag.

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