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Bild: Sylwia Bartyzel (Unsplash)

Sehnsucht nach Indien

Moritz Rudolph veröffentlicht am 15 August 2022 7 min

Am 15. August feierte die Republik Indien ihren 75. Unabhängigkeitstag. Die Welt ist indes abhängiger denn je vom bald bevölkerungsreichsten Land der Welt. Wie indisch bei uns gefühlt, gedacht und gehandelt wird, zeigt ein Streifzug durch Kultur, Philosophie und Politik.

 

Man kann gar nicht so genau sagen, wann die europäische Indienbegeisterung angefangen hat. Schon Alexander der Große schoss über sein persisches Ziel hinaus, als sich die Gelegenheit ergab, Indien zu erobern. Dies gelang ihm nur teilweise und er musste umkehren. Es blieb ein süßer Nachgeschmack, der sich durch den Kontakt mit dem Sehnsuchtsland ergeben hatte. Seither geistern Geschichten von Dschungelpalästen, Maharadschas und weißen Elefanten durch Europa, in dessen kollektivem Gedächtnis Indien orientalischer als der Orient leuchtete und zum ultimativen Ziel für Fernfahrer wurde. So ist es kein Wunder, dass die europäische Welteroberung im 15. Jahrhundert mit der Suche nach einem Seeweg nach Indien begann. Zwar verfehlte Kolumbus sein Ziel und entdeckte Amerika, doch die Portugiesen waren erfolgreicher, und auf dem Höhepunkt des kolonialen Zeitalters riss sich die mächtigste Macht, England, ganz Indien als Kronjuwel unter den Nagel. Der spätere Premierminister Benjamin Disraeli empfahl der Queen in seinem Roman Tancred sogar, ihren Sitz nach Delhi zu verlegen, dem eigentlichen Gravitationszentrum des Empire. Doch so weit kam es nicht, das zweifelhafte Glück des Eroberers währte nur kurz und London musste – nachdem es die Schlacht der Herzen gegen Gandhi und Nehru verloren hatte – Indien 1947 ziehen lassen. 

Seither ist die Indomanie geradezu explodiert. Angefangen hat es mit den Blumenkindern der 1960er und 70er Jahre, die mit Hermann Hesses Siddhartha im Gepäck nach Goa oder Rishikesh pilgerten, um der bürgerlichen Welt zu entfliehen. Zu ihnen gehörte auch ein gewisser Steve Jobs, der im Ashram von Kainchi das Leben der Sannyasins kennenlernte, die Besitzlosigkeit und Formreduktion predigten. Vermutlich ging daraus der Minimalismus der späteren „Apple“-Produkte hervor (benannt nach einer frutarischen Phase, die dem Vorschlag eines Gurus zur inneren Reinigung folgte). Sie passten hervorragend zu einer postindustriellen Welt, die den Überfluss satthatte und am bloß quantitativen Fortschritt zu zweifeln begann. Doch Apple ist nicht die einzige indische Spur in unserem Alltag: Yoga, Ayurveda, Bollywood und Kurkuma-Chai-Latte bestimmen den Lebensstil urbaner Westler, deren Begeisterung für spirituelle Führer von Gandhi bis zum Yogameister Bikram Choudhury ungebrochen ist. Für sie, die Sinnsucher, Vegetarierinnen und Freunde der heiligen Kuh, ist Indien ein Traumland, und buddhistische Versatzstücke wie Karma, Reinkarnation oder Nirwana sind Teil ihres Weltzugangs. 

 

Philosophische Korrektur des Westens

 

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