Tech-Aristokratismus
Elon Musk weitet seine Marktmacht aus und macht so eine Befürchtung wahr, die der Philosoph Tocqueville bereits im 19. Jahrhundert hegte. Staatliche Kontrolle kann dennoch nicht die Antwort sein, meint unsere Kolumnistin Nora Bossong.
Tesla-Chef Elon Musk ist der reichste Mensch der Welt, und vielleicht ist er auch der mächtigste. Längst produziert er nicht nur selbstfahrende Autos. Seine Firma Neuralink etwa will die Brücke zwischen menschlichen Gedanken und Computern schlagen, und über sein Satellitennetzwerk Starlink kommuniziert die ukrainische Armee. Dass Musk den Zugang an- und abschalten kann, gibt seinen Empfehlungen einer ukrainischen Teilkapitulation ein Potenzial, das über eine private Meinungsäußerung weit hinausreicht.
Im Herbst hat er nun sein Imperium um den Kurznachrichtendienst Twitter erweitert. Zu seinen ersten Amtshandlungen gehörten eine Kündigungswelle und das Freischalten einiger Accounts, die in der Vergangenheit durch Fehlinformation und Hassrede auffielen, wie etwa den von Donald Trump oder Kanye West. Freiheit nennt Musk das. Problematisch nennen es andere.
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