Ute Frevert: „Das Grundgesetz ist kein toter Text“
In diesem Jahr wurde das Grundgesetz 75 Jahre alt. Allerdings übersah man bei den volksfestartigen Feierlichkeiten die Bedrohung von rechts, meint die Historikerin Ute Frevert. Ein Gespräch über verpasste Chancen und Verfassungspatriotismus als emotionalen Anker.
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
Philosophie im Windschatten – Bonaventura zum 750. Todestag
Heute vor 750 Jahren verstarb Bonaventura, einer der bedeutendsten Kirchenlehrer des Mittelalters. In seinem Beitrag erläutert Christoph Kann, warum die Theologie für Bonaventura zwar die Krone der Erkenntnis bildet, die Philosophie aber das Zepter in der Hand behält.

Überwachen oder Vertrauen?
Überwachungsskandale haben das Vertrauen der Bürger erschüttert. Doch wie wichtig ist Vertrauen überhaupt in einer Demokratie? Und steigt das Vertrauen in Mitmenschen nicht gerade durch Kontrollen? Die Schriftstellerin Juli Zeh und die Historikerin Ute Frevert im Streitgespräch
Reinhard Merkel: „Wir müssen über ein Fundament für Notstandslagen im Grundgesetz diskutieren“
Die jüngst verabschiedete Reform des Infektionsschutzgesetzes stellt eine deutliche Verbesserung zur vorigen Situation dar, meint der Rechtsphilosoph Reinhard Merkel, der bis April dieses Jahres Mitglied des Deutschen Ethikrats war. Im Gespräch plädiert er dafür, eine Grundlage für Notstandslagen im Grundgesetz zu schaffen.

Sie ist wieder da. Die Frage nach der Identität.
In der gesamten westlichen Welt kehren Identitätsfragen ins Zentrum des politischen Diskurses zurück. Donald Trump stilisierte sich erfolgreich als Anwalt des „weißen Mannes“. Marine Le Pen tritt in Frankreich mit dem Versprechen an, die Nation vor dem Verlust ihrer Werte und Eigenheiten zu bewahren. Auch in Deutschland wird das Wahljahr 2017 von kulturellen Verlustängsten dominiert werden. Das Projekt der Europäischen Union droht derweil zu scheitern. Terrorangst schürt Fremdenfeindlichkeit Wie lässt sich diesen Entwicklungen gerade aus deutscher Sicht begegnen? Mit einem noch entschiedeneren Eintreten für einen von allen nationalen Spuren gereinigten Verfassungspatriotismus? Oder im Gegenteil mit neuen leitkulturellen Entwürfen und Erzählungen? Bei all dem bleibt festzuhalten: Identitätspolitik war in den vergangenen Jahrzehnten eine klare Domäne linker Politik (u. a. Minderheitenrechte, Genderanliegen). Sind bestimmte Kollektive schützenswerter als andere? Was tun, damit unsere offene Gesellschaft nicht von Identitätsfragen gespalten wird?
Portugal und der Rechtsruck
Weltweit erstarkt der Rechtspopulismus – auch in Portugal. Dies geschieht trotz einer stabilen Wirtschaft und niedriger Arbeitslosigkeit. Ein Erklärungsversuch vor den anstehenden Wahlen.

Was wäre deutsch?
Verfassungspatriotismus, Leitkultur, Täternation? Die Frage nach der Identität ist für Nachkriegsdeutsche besonders heikel. Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff und der Philosoph Peter Trawny erkunden Möglichkeiten einer produktiven Antwort.
Ute Gahlings: „Das Unverfügbare ist wesentlich für die Erfahrung der Lust“
Berührungen können angenehm oder unangenehm, gar gefährlich sein. Wer daraus jedoch schließt, dass Distanznahme die Lösung ist, irrt. Ein Gespräch mit der Phänomenologin Ute Gahlings.

Die perfekte Sommerlektüre: Ute Cohen über die Kunst des Glamourösen
Wer diesen Sommer in den Genuss einer sonnenbeschienenen Terrasse kommt, ein italienisches Kaltgetränk zur Hand, sollte Glamour von Ute Cohen hinzunehmen. Ein Buch, das Tiefsinn findet an der schillernden Oberfläche und die Ästhetik im Alltag zelebriert.
