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Bild: Christoph Hardt (Imago)

Rede

Von Kleisthenes für Europa lernen

Robert Menasse veröffentlicht am 17 Juni 2024 9 min

Wer Europas Zukunft denken will, muss zur antiken Philosophie zurückkehren. So zeigt sich, dass eine europäische Demokratie, die den Nationalismus überwindet, möglich ist, argumentiert Robert Menasse in seiner Rede auf der phil.COLOGNE. 

 

Ich lade Sie ein zu einer Zeitreise. Das Europa der Zukunft – wie wird es aussehen, wie wird es organisiert sein? Natürlich wollen wir ein demokratisches Europa - aber wie soll es werden? Es ist höchste Zeit, über europäische Demokratie zu diskutieren, über ihre evidenten Defizite, ihre Widersprüche, über die Notwendigkeit ihrer Weiterentwicklung. Sie fragen warum? Europa ist ja demokratisch, das Land, in dem Sie leben, ist eine Demokratie. Alle Mitgliedstaaten der Union sind Demokratien. Was sollte daran geändert werden? Demokratie ist also das, was Sie gewohnt sind, was Sie kennen? Man geht von Zeit zu Zeit wählen, und danach sind entweder die bekannten Eliten in politischer Verantwortung, oder Eliten, die sich als Anti-Eliten darstellen, also entweder Populisten, die nicht sehr populär sind, oder die Populisten, die von den unpopulären Populisten als Populisten bezeichnet werden. Dies gewohnt zu sein und ab und zu ungestraft wütend werden zu dürfen, ist für Sie Demokratie? Und weil es Demokratie ist, darf es nicht in Frage gestellt werden? Im Ernst? Lautet der §1 des Grundgesetzes „Alle Macht geht von der Gewohnheit aus“? Das Prinzip der Demokratie ist unabänderlich? 

Wenn wir also vom Prinzip reden, dann gehen wir doch zum Anfang zurück, zur Wurzel der Idee, zur „Wiege der Demokratie“, zum Fundament der europäischen Werte. Also: machen wir zunächst eine Zeitreise zurück ins antike Griechenland! Wir wollen mit den klugen Menschen reden, die die Idee der Demokratie in die europäische Welt gesetzt und erstmals praktisch verwirklicht haben. Dazu nehme ich Sie jetzt mit, und da ich ein humanistisches Gymnasium absolviert und also Altgriechisch gelernt habe, sollte es kein Kommunikationsproblem geben. Wir steigen aus unserer Zeitreisekapsel aus und treffen auf Platon. Da haben wir die Zielzeit nicht sehr genau eingestellt, denn Platon erweist sich als sehr skeptisch, was Demokratie betrifft. Dass sein Lehrer Sokrates durch ein demokratisches, durch Mehrheitsentscheid gefälltes Urteil zu Selbstmord gezwungen wurde, war für ihn der Beweis, dass ein Volksentscheid höherer Vernunft widerspreche. 

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Als Angela Merkel den Satz „Wir schaffen das!“ aussprach, tat sie dies, um die Deutschen zu einer anpackenden Willkommenskultur zu motivieren. Aber mit der Ankunft von einer Million Menschen aus einem anderen Kulturkreis stellt sich auch eine für Deutschland besonders heikle Frage: Wer sind wir eigentlich? Und vor allem: Wer wollen wir sein? Hört man genau hin, zeigt sich das kleine Wörtchen „wir“ als eine Art Monade, in der sich zentrale Motive zukünftigen Handelns spiegeln. Wir, die geistigen Kinder Kants, Goethes und Humboldts. Wir, die historisch tragisch verspätete Nation. Wir, das Tätervolk des Nationalsozialismus. Wir, die Wiedervereinigten einer friedlichen Revolution. Wir, die europäische Nation? Wo liegt der Kern künftiger Selbstbeschreibung und damit auch der Kern eines Integrationsideals? Taugt der Fundus deutscher Geschichte für eine robuste, reibungsfähige Leitkultur? Oder legt er nicht viel eher einen multikulturellen Ansatz nahe? Offene Fragen, die wir alle gemeinsam zu beantworten haben. Nur das eigentliche Ziel der Anstrengung lässt sich bereits klar benennen. Worin anders könnte es liegen, als dass mit diesem „wir“ dereinst auch ganz selbstverständlich „die anderen“ mitgemeint wären, und dieses kleine Wort also selbst im Munde führen wollten. Mit Impulsen von Gunter Gebauer, Tilman Borsche, Heinz Wismann, Barbara Vinken, Hans Ulrich Gumbrecht, Heinz Bude, Michael Hampe, Julian Nida-Rümelin, Paolo Flores d’Arcais.

 


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