Was uns Kinderträume lehren
„Und was willst du mal werden, wenn du groß bist?“ Diese beliebte Frage nach der Zukunft unseres Nachwuchses stellen wir nicht aus reiner Neugier, sondern auch, weil wir auf der Suche nach unseren eigenen Kindheitsträumen sind, meint Alexandre Jadin.
Die Welt der Kinder ist faszinierend: Sie erzählen von Einhörnern im Schrank, der Notwendigkeit, Steine sehr weit werfen zu können, oder möglichst viele Grashalme zu sammeln. Ein buntes Durcheinander, das manchmal staunen lässt, uns aber nicht davon abhält, hin und wieder auf Augenhöhe mit ihnen zu sprechen. Wenn wir ein Kind fragen, was es später werden möchte, versuchen wir, es aus seiner Welt zu holen und mit der unseren zu konfrontieren.
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Kommentare
Nicht alle Handlungen lassen sich als gesellschaftlicher Spiegel verstehen, in dem wir unser Selbst suchen. Die Frage "Was willst du später mal werden?" ist eine Floskel, die mehr der Unterhaltung als der Reflexion dient. Wer sich in das Kindliche zurücksehnt, der setzt sich mit seinem Kind auf die Schaukel und vergisst für einen Moment des Gewicht der Seins. Ob die vermeintliche Tatsache, dass der Sohn nun Müllmann sein will weil das orangene Auto so hübsch ist, einem diese Last auch abnimmt, darf man in Frage stellen.