Hohe Luft wird Philosophie Magazin
Liebe Leserinnen und Leser der Hohen Luft,
ich begrüße Sie herzlich auf der Webseite des Philosophie Magazins. Wie Sie erfahren haben, wurde die Hohe Luft eingestellt. Nun ist es an uns, Ihnen neue Perspektiven auf das Zeitgeschehen und Impulse für ein freieres Leben zu geben. Es ist uns eine Ehre, diese Aufgabe übernehmen zu dürfen.
Das Philosophie Magazin wurde vor elf Jahren in Deutschland gegründet. Gestartet sind wir damals mit zwei festangestellten Redakteuren. Inzwischen sind wir fünf. In Zeiten der Großkrisen spüren wir die Verantwortung, die der Philosophie als Impulsgeberin zukommt, immer deutlicher. Gleichwohl ist es auch für uns, das Philosophie Magazin, eine Herausforderung, diese für alle Printmedien schwere Phase zu meistern. Umso mehr würden wir uns freuen, wenn Sie uns dabei unterstützen.
Unsere Redaktion hat ihren Sitz in Berlin-Mitte. Näheres über das Team erfahren Sie hier. Gemeinsam mit unserer Schwesterredaktion in Paris bilden wir die größte philosophische Redaktion Europas. Gerade mit Hinblick auf die zahlreichen Umbrüche unserer Tage ist diese länderübergreifende Zusammenarbeit von unschätzbarem Vorteil.
Unsere aktuelle Ausgabe ist Ihnen mit der Post zugesandt worden. Sie trägt den Titel: „Soll ich meiner Intuition folgen?“ Mit dabei: Markus Gabriel, der uns erklärt, woran man eine richtige Intuition erkennt. Und die Philosophin Christiane Voss kommentiert die Geschichten von fünf Menschen, die über die Rolle der Intuition in ihrer Arbeit und ihrem Alltag sprechen. Neben dem umfangreichen Titeldossier finden Sie im Heft ein großes Gespräch mit der US-amerikanischen Star-Philosophin Judith Butler, die wir in New York getroffen haben, um über ihr neues Buch und die zentralen Lehren der Pandemie zu sprechen. Außerdem lesen Sie in der Arena einen Dialog zwischen dem Philosophen Olaf L. Müller und dem Historiker Jörg Baberowski zur Frage: „Lässt sich der Pazifismus verteidigen?“
Ein glückliches, erkenntnisreiches neues Jahr wünscht Ihnen im Namen des gesamten Teams
Ihre Svenja Flaßpöhler
Chefredakteurin
Weitere Artikel
Was denken Sie?
Da wir Ihnen als Leserinnen und Lesern stets den besten Service bieten möchten, liegt uns Ihre Meinung am Herzen. Nehmen Sie an unserer kurzen Umfrage teil und verraten Sie uns, was Ihnen besonders gefällt und wo Sie noch Verbesserungsbedarf sehen.

Gibt es eine Alternative?
Der derzeitige Lockdown wird bis zum 14. Februar verlängert und in Teilen verschärft. Als Grund nennt die Bundesregierung – neben den zwar sinkenden, aber nach wie vor hohen Infektionszahlen – vor allem die Sorge vor den neuen Virusmutationen. Wer jedoch eine solche Präventionspolitik alternativlos bezeichnet, blendet wesentliche Fragen aus. Ein Kommentar von Svenja Flaßpöhler, Chefredakteurin des Philosophie Magazin.

Höhenfieber
Obschon Skiresorts wie Ischgl im März zu Corona-Hotspots wurden, soll die Wintersportsaison in Österreich und anderen Ländern bald wieder losgehen. Dass trotz angespannter Infektionslage vielerorts so hartnäckig am Schneespaß festgehalten wird, mag nicht nur ökonomische, sondern auch symbolische Gründe haben. Schon 1970 verbuchte der Philosoph Jean Baudrillard Skiorte nämlich als Inbegriff der Konsumgesellschaft.

Smarte Technologie, dumme Leser?
Das textgenerierende KI-System ChatGPT scheint Roland Barthes’ These vom „Tod des Autors“ zu bestätigen. Wo aber bleibt die Geburt souveräner Leser? Führt ChatGPT nicht zu getäuschten Lesern? Die Antwort, sagt Philipp Schönthaler, liegt auf der Textebene selbst.

"Die Romantiker entdeckten das Kind in uns"
Schon wegen der hohen Kindersterblichkeit traten Eltern ihrem Nachwuchs in der Frühen Neuzeit deutlich distanzierter gegenüber. Unser heutiger Blick auf Kinder geht auf die Romantik zurück.
Marcus S. Kleiner: „Wenn mein Buchhändler sich wie diese Algorithmen verhielte, würde ich ihn anzeigen“
Für viele ist nichts entspannender als ein Abend vor Netflix. In seinem jüngst erschienenen Buch Streamland argumentiert der Medienwissenschaftler Marcus S. Kleiner jedoch: Für die willkommene Ablenkung zahlen wir einen hohen Preis. Denn die algorithmisch generierten und persönlich zugeschnittenen Empfehlungen veränderten unser Verhalten weit über den Bildschirmrand hinaus. Warum Netflix und Co. das Erbe der Aufklärung gefährden und welche Schritte dennoch aus einer On-demand-Gesellschaft führen könnten, erläutert der Autor im Interview.

Wie faschistisch ist der Front National?
Laut dem Historiker Zeev Sternhell ist der Faschismus als politische Bewegung im Frankreich des 19. Jahrhunderts geschaffen worden – erklärt dies den Höhenflug des Front National?