Die Reichsbürger-Therapie
Sie querulieren, dekretieren, mittlerweile morden sie sogar. Was die nationalen Junker wirklich umtreibt – und wie sie von ihrem unsouveränen Wahn zu befreien wären.
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Die Wahrheit hinter den Verschwörungstheorien
Reichsbürger beschwören Gefahren, die sie selbst verkörpern. Die Razzia vom Mittwoch gibt Einblicke in eine Clique, die uns knechten will.

Die in den Krieg ziehen...
"Niemand wird, wenn überhaupt, plötzlich der Schändlichste.“ Im Lichte aktueller Ereignisse wirft diese antike Spruchweisheit die Frage auf, welche psychischen oder sozialen Faktoren dazu führen, dass junge Menschen sich freiwillig einer Terrororganisation anschließen oder in den Krieg ziehen, um in der Fremde grausam zu morden.
Eva Illouz: „Ressentiment ist nicht nur ein Gefühl der Schwachen und Beherrschten“
In ihrem jüngst erschienen Buch Undemokratische Emotionen zeigt die Soziologin Eva Illouz, wie politische Bewegungen sich unsere Gefühle zunutze machen. Im Interview spricht sie über die Muster affektiver Politik und den Aufstieg des populistischen Nationalismus in ihrem Heimatland Israel.

Sumana Roy: „Alles um uns herum ist lebendig“
Wenngleich Menschen sich der Pflanzenwelt immer wieder überlegen wähnen, offenbart sich vielerorts auch eine tiefe Sehnsucht nach ihrer Nähe. Die Schriftstellerin Sumana Roy wünschte sich sogar, so zu leben wie ein Baum. Im Gespräch spricht sie über ihre Begegnungen mit der nichtmenschlichen Welt und ein Denken, das ohne Binaritäten auskommt.

Israels aktueller Populismus
In ihrem jüngst erschienen Buch geht Eva Illouz den titelgebenden Undemokratischen Emotionen nach und stellt besonders die Angst als Gefährdung für ihr Heimatland Israel heraus. Eine Rezension von Josef Früchtl.

Verzeihen - Gibt es einen Neuanfang?
Wo Menschen handeln, entsteht Schuld. Und manchmal wiegt sie so schwer, dass kein Heil mehr möglich scheint. Was, wenn eine Schuld nie beglichen werden kann? Wie sich befreien aus der Fixierung auf etwas, das sich nicht mehr ändern lässt? Wer sich diese Fragen stellt, ist bereits in jenen Möglichkeitsraum eingetreten, den die Philosophie eröffnet. Das Verzeihen ist der Weg, das Gewesene zu verwandeln und neu zu beginnen: Darin waren sich Denkerinnen und Denker wie Friedrich Nietzsche, Hannah Arendt und Paul Ricœur einig. Aber wie wäre er zu beschreiten, dieser Weg? Wo liegt die Grenze des Verzeihbaren? Und was wird aus dem berechtigten Ruf nach Gerechtigkeit? Ein Dossier mit Impulsen für die Zurückgewinnung der Zukunft.
Sie ist wieder da. Die Frage nach der Identität.
In der gesamten westlichen Welt kehren Identitätsfragen ins Zentrum des politischen Diskurses zurück. Donald Trump stilisierte sich erfolgreich als Anwalt des „weißen Mannes“. Marine Le Pen tritt in Frankreich mit dem Versprechen an, die Nation vor dem Verlust ihrer Werte und Eigenheiten zu bewahren. Auch in Deutschland wird das Wahljahr 2017 von kulturellen Verlustängsten dominiert werden. Das Projekt der Europäischen Union droht derweil zu scheitern. Terrorangst schürt Fremdenfeindlichkeit Wie lässt sich diesen Entwicklungen gerade aus deutscher Sicht begegnen? Mit einem noch entschiedeneren Eintreten für einen von allen nationalen Spuren gereinigten Verfassungspatriotismus? Oder im Gegenteil mit neuen leitkulturellen Entwürfen und Erzählungen? Bei all dem bleibt festzuhalten: Identitätspolitik war in den vergangenen Jahrzehnten eine klare Domäne linker Politik (u. a. Minderheitenrechte, Genderanliegen). Sind bestimmte Kollektive schützenswerter als andere? Was tun, damit unsere offene Gesellschaft nicht von Identitätsfragen gespalten wird?
Die Steppe dekolonisieren
Offiziell sind die zentralasiatischen Länder seit über 30 Jahren unabhängig. Doch haben sie sich wirklich von Moskau und anderen Mächten befreien können? Dieser Frage widmet sich eine neue Generation kasachischer und kirgisischer Forschender. Sie wollen ihre nomadische Vergangenheit, ihre Sprache und ihre Kultur wiederentdecken. Doch wie können sie es vermeiden, dabei in traditionalistische Muster zu verfallen? Eine Reportage.
