Die Sache mit dem Mineralwasser
Stilles statt sprudelndes Wasser zu bestellen, verweist auf einen Zeitgeist, der die Lust des intensiven Lebens mit den Herausforderungen der Gegenwart nicht mehr zu verbinden weiß. Kolumne von Wolfram Eilenberger.
Es sind die kleinen Entscheidungen, die unser Leben bahnen. Sage mir, wie du bei Alltäglichstem wählst, und ich sage dir, wer du bist und sein willst! Die wahren Grundlagen der Existenz, meist liegen sie ja so offen zutage, dass sie kaum noch eigens in den Blick und also das Bewusstsein gelangen. So wissen wir beispielsweise alle: Kein Leben auf diesem Planeten ohne Wasser! So wie mit vergleichbarer Gewissheit: Kein Restaurantbesuch ohne die Ursprungsfrage „Still oder sprudelnd?“.
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
Kulturanzeiger – Wolfram Eilenberger: „Geister der Gegenwart“
In unserem Kulturanzeiger stellen wir in Zusammenarbeit mit Verlagen ausgewählte Neuerscheinungen vor, machen die zentralen Ideen und Thesen der präsentierten Bücher zugänglich und binden diese durch weiterführende Artikel an die Philosophiegeschichte sowie aktuelle Debatten an. Diesmal im Fokus: Geister der Gegenwart von Wolfram Eilenberger, erschienen im Verlag Klett-Cotta.

Leseprobe aus „Geister der Gegenwart“ von Wolfram Eilenberger
Welche Philosophie kann uns heute noch leiten? Auf den Spuren von Theodor W. Adorno, Susan Sontag, Michel Foucault und Paul K. Feyerabend entwirft Wolfram Eilenberger in Geister der Gegenwart ein großes Ideenpanorama der westlichen Nachkriegszeit. Ein Auszug.

Wolfram Eilenberger: „Das 20. Jahrhundert war ein großes Jahrhundert der Philosophie“
In drei Bänden stellt Wolfram Eilenberger die Philosophiegeschichte des 20. Jahrhunderts vor. Nun ist mit Geister der Gegenwart der letzte erschienen, in dem es um Leben und Werk von Michel Foucault, Theodor W. Adorno, Susan Sontag und Paul Feyerabend geht. Im Gespräch erläutert der Philosoph unter anderem, wie sie aus dem Labyrinth veralteter Denkmuster ausbrechen.

Die Sache mit dem Strohhalm
Das kleine Saugröhrchen gilt als infantil und ökologisch unverantwortlich. Doch ohne seinen Zauber können wir nicht leben. Es hält die Erinnerung an vergangene, unbeschwerte Tage wach. Eine Kolumne von Wolfram Eilenberger.

Die Sache mit dem Wecker
Der morgendliche Weckruf ist mehr als eine Zumutung. Der mit ihm verbundene Willenskampf führt uns geradewegs hinein in die mystischen Dimensionen des Daseins. Eine Kolumne von Wolfram Eilenberger.

Die Sache mit dem Akku
Der Mensch und sein Smartphone, eine innige Beziehung, insbesondere energetisch gesehen. Aus ihr lässt sich fürs Leben lernen – gerade bei abnehmender Batterie. Eine Kolumne von Wolfram Eilenberger.

Wolfram Eilenberger: „Philosophie kann direkt in die Existenz eingreifen“
Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Ayn Rand und Simone Weil: Das sind die Protagonistinnen in Wolfram Eilenbergers neuem Buch Feuer der Freiheit. Schon in Die Zeit der Zauberer, dem zum Weltbestseller avancierten Vorgänger, hatte Eilenberger Leben und Denken von vier Geistesgrößen zusammengeführt. Damals waren es Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer und Martin Heidegger. Nun also vier Frauen, die ihr Denken in den finsteren 1930er und 40er Jahren entwickeln. Ein Gespräch mit dem Autor über ein Jahrzehnt, in dem die Welt in Scherben lag - und vier Philosophinnen, die die Freiheit verteidigten.

Die Sache mit dem Taxi
Philosophen und Taxifahrer sind Meister in der Kunst des Sich-nicht-Auskennens. Doch GPS und Uberisierung drohen diese Verwandtschaft zu zerstören. Eine Kolumne von Wolfram Eilenberger.
